Urlaubszeit – Gasthundezeit

Gasthund
Gasthund

Es ist wieder soweit! Jeder will in den schwer verdienten Urlaub fahren! Doch wohin mit dem vierbeinigen Freund, wenn er nicht mit kann? Die einen setzen auf Hundepensionen, die anderen auf gute Freunde oder Nachbarn, mit denen man sich gegenseitig in der Urlaubszeit tierisch aushilft. Da wir drei Hunde haben, würde es kompliziert oder sehr teuer werden, wenn wir ohne sie in den Urlaub wöllten. Sie sind jedoch für uns Familienmitglieder und somit wäre ein Urlaub ohne unsere Mäuse für uns undenkbar. 
Dennoch, auch dieses Jahr gilt für viele wieder: “Hund im Urlaub abgeben”!

Sogar ins Körbchen der Weiber darf er.
Sogar ins Körbchen der Weiber darf er.

Auch wir haben einen Urlaubsgast

Bengie! Bengie ist der Hund einer sehr guten Freundin, die gemeinsam mit ihrem Sohn einen zweiwöchigen Urlaub auf Bali verbringt. Wir nehmen Bengie immer gern bei uns auf, auch wenn sich das nicht immer ganz einfach verhält. Jeder Hundebesitzer hat völlig andere Gewohnheiten und so auch dessen Hund. Wir zum Beispiel gehen mit unseren drei Mädchen am Morgen nur ins “Wäldchen” zum Geschäfte machen. Das kennen sie so und es funktioniert genau so. Bengie hingegen ist es gewohnt am Morgen schon mal seinen ersten längeren Spaziergang zu machen, die sogenannte “Stinkerrunde”. Das gestaltet sich in meinen Tagesablauf etwas schwierig, denn die ersten drei bis vier Stunden des Tages arbeite ich am PC. Da bin ich frisch und voller Ideen. Also muss er sich einfügen. Spaziergänge oder Ausflüge finden bei uns frühestens nach 10:00 Uhr statt. Da gehen wir entweder in den Wald oder auch mal nach Bad Homburg in den Hundepark. Manchmal fahren wir auch nach Frankfurt, denn auch in der Stadt müssen sie sich zu benehmen wissen und mir ist es wichtig, dass sie alles kennen und sich in allen Situationen anpassen und zurechtfinden können.

Wir haben ihn tatsächlich müde bekommen

Alles nicht so einfach

Mit Bengie ist das alles nicht einfach. Er kennt zwar die Wälder um uns herum (Taunus) aber sonst quasi nichts. Bengie ist ein wenig anders wie andere Hunde, mehr in sich gekehrt und nicht so sehr personenbezogen, deshalb darf man ihn nicht ableinen, er würde eventuell “seinen eigenen Weg” gehen und dann hört er leider nicht mehr. Natürlich ist mir dieses Risiko zu groß, also bleibt er hübsch an der Schleppleine. Im Wald ist soweit alles unkompliziert.
In den Hundepark kann ich ihn auch mitnehmen, allerdings muss er auch dort angeleint bleiben, da dieser nicht eingezäunt ist. Um ihm ein bisschen Freiheit einzuräumen und ihm das Spielen mit den anderen Hunden zu ermöglichen, “pflocke” ich ihn in der Mitte der Wiese an. So hat er einen Radius von zehn Metern zur Verfügung, in dem er nach Herzenslust rumtoben und sich nirgends mit der Leine verheddern kann.
In die Innenstadt von Bad Homburg oder gar nach Frankfurt kann ich mit ihm nicht fahren, das kennt er überhaupt nicht. Und mit vier Hunden an der Leine, habe ich nicht die Möglichkeit mich auf einen Hund speziell zu konzentrieren, auch wenn meine Mädels das alles gewohnt sind.

Bengie is so ein knuffiger Schatz

Hund im Urlaub abgeben – Bengie

Bengie ist ein richtig süßer kleiner Kerl, wir mögen ihn sehr und er kommt gut mit unseren drei Zicken aus. Aber er ist ein etwas anstrengender Hund. Bengie wurde in seinem Ursprungsland Spanien entweder angefahren oder vor den Kopf geschlagen. Er hat davon einen sogenannten “Schiefhals” zurückbehalten. Da kann der kleine Kerl nichts dafür, aber die Folge ist, dass er sich (warum auch immer) ständig im Kreis dreht. Ihr müsst euch das vorstellen wie bei einem Zirkuspferd, das Pirouetten dreht. Das macht er wenn er aufgeregt ist oder auch wenn er traurig ist. Und diesmal scheint Bengie das erste Mal wirklich traurig zu sein, dass er nicht bei seiner Familie sein kann. Er “kreiselt” sehr sehr viel und das kann auf Dauer echt anstrengend sein, sicher auch für ihn selber.
Am Mittwoch kommt seine Familie zurück und Bengie wird sicher riesige Freudensprünge machen, wenn er wieder nach Hause darf und wir können dann wieder in die Stadt fahren.
Ende gut – alles gut!
Und vielleicht……., ja vielleicht darf er ja nächstes Jahr mit in den Urlaub.

Über Carola 76 Artikel
Carola war über viele Jahre Inhaberin einer Hundeschule und konnte ihr breit gefächertes Wissen an Frauchen und Herrchen bringen. Auch sie wird ihren ausgezeichneten Bildungsstand bezüglich der Psyche der Hunde erweitern, indem sie sich in Kürze zur Verhaltenstherapeutin für Hunde weiterbildet. Sie ist Verfasserin der meisten Artikel, die sich mit der Erziehung oder der Psyche des Hundes befassen.

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