Bei uns steht Nachwuchs an und das brachte mich auf das große Thema “Hundewelpen erziehen”. Unser Hunderudel bestand aus Sashi-Spatz, Amy und Nele. Leider lebt Nele nicht mehr und Frauchen Carola und Frauchen Martina haben sich getrennt, sind aber immer noch “Best Friends”. Sasha lebt jetzt bei Carola, Amy bei mir. Und da Amy nicht alleine bleiben soll, planen wir derzeit den Einzug eines Welpen.
Die ersten Schritte
In diesem Blogbeitrag dreht sich der Kreis um die Erziehung eines Welpen. Die ersten wichtigen Lektionen legen den Grundstein für sein zukünftiges Verhalten. Wir sprechen über den Beginn der Erziehung, den richtigen Zeitpunkt für die Steigerung der Erziehungsschwierigkeit sowie natürlich über das Wichtigste: Konsequenz! Folgende Punkte gehen wir hier gemeinsam an:
- Stubenreinheit
- Kommandos geben
- Positive Verstärkung
- Leinenführigkeit
Die Bedeutung der ersten Lektionen für den Welpen
Ich finde es wichtig, einem Welpen beizeiten beizubringen, was richtig und was falsch ist. Es bringt ja nix, seine ersten Knabbereien (Beißversuche) “ach sooooo süüüüüüß” zu finden und ihn dann dafür zu bestrafen, wenn er größer ist. Der Grundstein sind die Basics wie “Sitz”, “Platz” und natürlich das Kommen auf Zuruf.
Eine positive Verstärkung als effektive Trainingsmethode hilft dabei, das Verhalten des Hundes zu formen. Geduld und Konsequenz sind jedoch auch wichtig, um Rückschläge zu überwinden. Also die berühmten drei Schritte vor und zwei zurück.
Stubenreinheit ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Trainingsprozesses. Mit Tipps und Tricks zur erfolgreichen Sauberkeitserziehung wird er (hoffentlich) schnell sauber. Wobei es bei manchen Hunden echt dauern kann, bis sie es kapiert haben, hier brauchen Hundeelterne eben Geduld.
Leinenführigkeit sollte ebenfalls geübt werden, um sicherzustellen, dass der Welpe nicht an der Leine zieht oder unkontrollierbar wird.
Sozialisation ist ein weiterer wichtiger Faktor in der Erziehung eines Welpen – es ist wichtig, dass er andere Hunde und Menschen kennenlernt und soziale Kompetenz entwickelt.
Alle diese Faktoren sind essenziell bei der Erziehung Ihres Welpen zum perfekten Begleiter – sie werden dazu beitragen, sicherzustellen, dass er ein glückliches Leben führt und ein gesunder, gehorsamer Hund wird. Mit Geduld, positiver Verstärkung und konsequenter Erziehung entsteht eine enge Bindung zum Familienmitglied Hund.
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Wann beginnt das Training?
Eine der wichtigsten Fragen, die sich viele Hundebesitzer stellen, ist: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Training meines Welpen zu beginnen? Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen sollte bedacht werden, dass junge Hunde eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne haben und schnell überfordert werden können. Daher ist es ratsam, das Training in kurzen Einheiten von höchstens 5 bis 10 Minuten durchzuführen und die Lektionen langsam aufzubauen. Zum anderen sollte das Hundekind nicht zu früh trainiert werden, da er noch Zeit benötigt, um sich an seine neue Umgebung und Familie zu gewöhnen. Ich persönlich handhabe es so, dass ich die Erziehung in den Alltag einbaue – also er lernt quasi “nebenher” auf “Nein” zu reagieren und wenn er etwa 14 Wochen alt ist, beginne ich mit einzelnen Lektionen. In diesem Alter ist Ihr Welpe neugierig und offen für neue Erfahrungen und Lernprozesse.
Grundlegende Befehle: Sitzen, Bleiben, Platz und Komm
Grundlegende Befehle wie “Sitzen”, “Bleiben”, “Platz” und “Komm” gehören unbedingt zum “Hundewelpen erziehen”. Diese Befehle bilden die Basis für weitere Lektionen und geben dem Vierbeiner Sicherheit im Umgang mit seinen Menschen. Beginne das Training am besten in einer ruhigen Umgebung ohne Ablenkungen und belohne deinen Welpen bei erfolgreicher Ausführung des Befehls mit viel Lob und Leckerlis.
Kommando “Sitz” beibringen
Die einfachste Übung ist die, die man übt: Zum Hundewelpen erziehen gehört meines Erachtens das Kommando “Sitz” dazu. Ich lasse meine Hunde “Sitz” machen an Ampeln, an allgemeinen Gefahrenstellen – aber es hat mir auch mal geholfen, als meine Amy sich erschreckte und davongaloppieren wollte. Sie hörte nicht mehr auf “Komm” und war eigentlich auch schon außer Rufweite. Ich holte tief Luft und brüllte mit der vollen Wucht meiner Raucherlunge ein “Siiiiiiiiiiiiiiiiiitz!!!!!!!!!!!” – und dann quollen mir die Augen aus dem Kopf, als ich sah, dass das kleine Hundemädchen sich einfach brav hinhockte. Mitten aus dem Lauf! Gut, das wird wohl nicht die Regel sein, aber es zeigte mir die Wichtigkeit des Kommandos “Sitz”. Okay, so bringen wir es dem Welpen bei:
Beim Kommando “Sitzen” halte deinem Welpen ein Leckerli vor die Nase, führe es langsam über seinen Kopf nach hinten und sage dabei das Wort “Sitz” – oder welches Wort du für dieses Kommando nehmen möchtest. Sobald der Hund sitzt, belohne ihn sofort – und zwar wirklich sofrt, damit er es in Verbindung bringen kann.
Kommandos “Bleib” und “Platz” beibringen
Das Kommando “Bleib” übst du, indem du deinen Welpen dazu bringst, auf seinem Platz zu bleiben oder sich hinlegen zu lassen und dann langsam rückwärts gehen. Bleibt er liegen oder sitzen, belohne ihn wiederum reichlich. Mach zu Beginn nur wenige Schritte von ihm weg, steigere nicht allzu schnell!
Mal nen kleines Video:
Für das Kommando “Platz” lockt man den Hund mit einem Leckerli in eine liegende Position und sagt dabei das Wort “Platz”. Auch hier sollte der Hund direkt belohnt werden, wenn er es richtig macht. Aber Vorsicht, manche Menschen neigen dazu, den Hund “zuzulabern” – das hilft nicht weiter – ein Kommando und vehement, aber kurz loben, reicht.
Das Kommando “Komm” beibringen
Das Kommando “Komm” ist wichtig für den Rückruf des Hundes beim Spaziergang im Freien. Locke den Hund mit einem Leckerli oder Spielzeug und sage das Kommando, welches du für den Rückruf haben möchtest. Ich nutze hier ganz klassisch altmodisch “Komm”.
Sollte der Welpe nicht sofort kommen, wird er nicht bestraft, logisch! Bleib dran und sobald er auf dich zu tippelt und bei dir angekommen ist, wird er gelobt. Am besten sucht ihr euch hier eine störungsfreie Zone im Haus oder Garten, bis er es halbwegs verstanden hat.
Sobald der Welpe das Kommando versteht, übst du mit einer Leine – am besten eignet sich hier eine Schleppleine, die der Welpe ohnehin an sich haben sollte, bis das Kommando absolut zuverlässig sitzt.
Stubenreinheit
Eine der wichtigsten Lektionen, ist die Stubenreinheit. Es kann eine Herausforderung sein, aber mit Geduld und Konsequenz lernt es jeder Welpe. Der beste Zeitpunkt für den Beginn der Sauberkeitserziehung ist sofort nach dem Einzug des Welpen.
Unsere Hunde bekommen immer zur halbwegs gleichen Uhrzeit ihr Futter. Und sie machen auch immer zur halbwegs gleichen Uhrzeit ihre Geschäfte, das vereinfacht die Sache enorm. Wann geht man mit dem Welpen raus? Immer, immer, immer direkt nachdem er geschlafen hat und aufgewacht ist. Und immer nachdem er gefressen hat.
Wenn er drinnen einen Unfall hat, wird er natürlich nicht bestraft. Nimm schweigend ein Zewa und und entferne die Hinterlassenschaften.
Im Gegenzug wird er natürlich über alles gelobt, wenn er sich draußen erleichtert. Er wird das erstmal nicht verstehen und sich vermutlich wundern, warum der Mensch in höchsten Tönen der Entzückung kreischt, nur weil er seine Geschäfte gemacht hat. Aber er wird es irgendwann verstehen. Wir nutzen auch hier ein Kommando: “Mach Pippi” ist für Amy und auch Sasha das Wort des Geschäftes. Sie drehen sofort ab und schnüffeln hier und da. Und beide entleeren sich sozusagen so durch das Kommando, das ist besonders praktisch.
Es dauert einige Zeit bis ein Welpe vollständig stubenrein ist und Rückschläge sind normal während des Trainingsprozesses – bleibe geduldig und konsequent! Hundewelpen erziehen ist nix für ungeduldige Menschen,…….Mit positiver Verstärkung durch Leckerlis oder verbalen Lob werden deine Bemühungen belohnt werden.
Kurz zusammengefasst
Kommando Leinenführigkeit beibringen
Die Leinenführigkeit ist eine der wichtigsten Lektionen. Es ist nicht nur eine Frage der Kontrolle, sondern auch der Sicherheit. Wenn der Welpe nicht gelernt hat, an der Leine zu gehen, kann er in gefährliche Situationen geraten. Und du mit, das muss nicht sein.
Das Training sollte frühzeitig beginnen, sobald der Welpe alt genug ist, um an einer Leine zu laufen. Beginne mit kurzen Spaziergängen und belohne ihn für gutes Verhalten, also wenn er brav neben dir her tappt. Vermeide es, an der Leine zu ziehen oder zu rucken – dies kann zur Folge haben, dass der Welpe ängstlich wird und das Training erschwert wird. Zudem hat er eine sensible und Im Wachstum befindliche Muskel- und Knochenstruktur, da kann ein kräftiger Ruck an der Leine erheblichen Schaden anrichten. Zudem hat Gewalt nix mit mit dem Thema Hundewelpen erziehen zu tun.
Also: Richte den Fokus darauf, dass dein Welpe den Fokus auf dich richtet. Balanciere das Training mit ausreichend Freilaufzeit aus – dies gibt dem Welpen die Möglichkeit zum Spielen und Auslaufen sowie zur Entspannung nach dem Training. Mit Geduld und Konsequenz (!) läuft jeder Welpe alsbald ordentlich an der Leine.
Sozialisation beibringen
Die Sozialisation eines Hundekindes ist ein wichtiger Bestandteil seiner Erziehung. Durch den Kontakt mit anderen Hunden und Menschen lernt er, sich in der Welt zurechtzufinden und zu kommunizieren. Wenn du deinen Welpen frühzeitig sozialisierst, wird er später im Leben selbstbewusster und ausgeglichener sein.
Einige Hundebesitzer sind besorgt über die Risiken beim Kontakt mit anderen Hunden oder haben Angst vor möglichen Verletzungen. Ah geh – so ein Schmarrn! Niemand sagt, dass der Welpe mit einem ausgewachsenen, temperametvollen Schäferhund spielen soll……Am besten gehst du in die Welpenschule, denn da lernt das Hundekind, mit anderen Hunden zu kommunizieren, zu raufen und sich wieder zu vertragen. Die Vorteile einer guten Sozialisation überwiegen diese Bedenken bei weitem.
Lernen, lernen, üben
Es bringt überhaupt nix, um den Hundewelpen “herumzuhelikoptern”, er soll und darf “Hund” sein.
Ein gut sozialisierter Hund kommt jedenfalls besser mit Stresssituationen zurecht und hat mehr Selbstvertrauen im Umgang mit neuen Erfahrungen oder Umgebungen.
Beim Sozialisieren geht es nicht nur darum, dass der/die Kleine lernt, wie man sich gegenüber anderen Hunden oder Menschen verhält. Es geht auch darum, ihm beizubringen, dass das Zusammenleben friedlich und harmonisch sein kann. Durch den Kontakt mit anderen Hunden lernt er zum Beispiel spielerisch seine Körpersprache zu interpretieren und Signale zu geben oder auf Signale anderer Tiere zu achten.
Doch nicht nur der Kontakt mit anderen Hunden ist wichtig für eine erfolgreiche Sozialisation – auch der Umgang mit Menschen sollte geübt werden. Ein Welpe sollte lernen, dass es auch viele freundliche und positive Menschen gibt, die ihm gegenüber aufgeschlossen sind.
Neuerdings wird ja um alles ein “G´schiss” gemacht. Da kriegt so manche Hundemamma (sorry – natürlich auch so mancher Hundepapa….) Puls und Herpes gleichzeitig, nur weil sich jemand freundlich dem Welpen zuwendet. Warum denn? Gift wird ja kaum jemand an seine Hände geschmiert haben, also warum wird das derzeit so häufig missgünstig beobachtet und untersagt? Klar, von volltrunkenen Menschen mag ich mein Hundwelpen auch nicht “begrapschen” lassen, doch wenn sich einfach ein hundefreundlicher Mensch meinem Welpen nähert, habe ich sicher nix gegen einen Streichler über den Hunderücken.
Belohnungssysteme
Hundewelpen erziehen – das funktioniert mit positiver Verstärkung wunderbar – Stichwort Positiv!
Positive Verstärkung bedeutet, dass ein gewünschtes Verhalten belohnt wird, um es zu verstärken und zu fördern. Ein Beispiel dafür ist das Loben oder Geben von Leckerlis, wenn der Welpe einen Befehl ausführt. Dieses Belohnungssystem verbessert nicht nur die Bindung zwischen Vier- und Zweibeiner, sondern macht auch das Training angenehmer für ihn. Das Kleine wird lernen, dass es durch sein Verhalten positive Reaktionen hervorrufen kann und somit motiviert sein, diese weiterhin auszuführen.
Es ist echt wichtig, dass die Belohnungen angemessen sein sollten und in einem vernünftigen Verhältnis zur Leistung des Welpen stehen müssen. Wenn du konsequent mit dem Belohnungssystem arbeitest, zeigen sich schnell Erfolge und dein Welpe hat zudem richtig Spaß.
Richtig belohnen
Es ist immens wichtig, dass du deinen Hund zum richtigen Zeitpunkt lobst – beziehungsweise ihm sein Leckerli verabreichst. Nämlich genau dann, wenn er richtiges Verhalten zeigt. Auch, wenn es dir persönlich gegen den Strich geht, wie folgendes Beispiel zeigt:
Du bist mit deinem Hundekind im gesicherten Garten. Du rufts und obwohl er das Kommando eigentlich schon kennt, ignoriert er dich einfach. Du brüllst lauter und irgendwann kommt er daher gedackelt. Du bist mittlerweile tierisch angenervt und musst ihn dennoch loben, wenn er dann bei dir ist. Denn wenn du ihn jetzt anpflaumst, versteht er es so, dass er gemaßregelt wird, weil er gekommen ist……
Hundewelpen erziehen – Durchhalten!
Ein neuer Welpe in der Familie zu haben, ist aufregend und erfüllend, aber auch eine Herausforderung. Es gibt viele wichtige Lektionen, die das Hundekind lernen muss, um ihn zu einem gut erzogenen Hund zu machen.
Doch das Training kann frustrierend sein und Rückschläge sind unvermeidlich. Das kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut. Hier kommt Geduld und Konsequenz ins Spiel: Durchhalten und hartnäckig bleiben, um das Ziel zu erreichen. Bleib dran!
Hü und Hott?
Mal darf der Welpe aufs Sofa / in die Küche / ins Bett / ins Kinderzimmer – und mal nicht. Mal zieht er eben an der Leine ohne eine Konsequenz und mal wird er zur Ordnung gerufen. Das ist echt schwierig und führt letzten Endes zu nem rüpeligen “Ich-mach-was-ich-will-Hund”. Nein heißt nein und ja heißt ja. Ohne Wenn und Aber.
Fazit
Ich kann hier natürlich nur anreißen, was es alles beim Thema “Hundewelpen erziehen” zu beachten ist. Deswegen empfehle ich gerne entweder den Besuch einer Hundeschule (wobei ich viele Hundeschulen echt grauenhaft finde….extra Thema), oder die Lektüre eines guten Buches beziehnúngsweise einen Online-Kurs per Video. Heute ist das echt einfach, sich Rat und Hilfe zu ordern. Die einzige Eigenschaft, die du wirklich mitbringen solltest, ist: liebevolle Konsequenz.
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