Es gibt tatsächlich Menschen, die verächtlich auf kleine Hunde blicken. Warum? Mit welcher Begründung? Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung, aber ich versuche mal, die möglichen Argumente aufzunehmen:
Mit kleinen Hunden kann man nicht spielen
Wer das behauptet, hat definitiv noch nie mit einem kleinen Temperamentsbündel getobt. Ja, ich gehe sogar noch weiter, Verfechter dieser Aussage haben null Ahnung von Hunden. Null. Kleine Hunde toben, jagen und rennen genauso gerne wie große Hunde. Zerrspiele, Suchspiele, Hindernisse bewältigen – all das machen kleine Hunde in der gleichen Perfektion wie ihre großen Artgenossen.
Kleine Hunde eignen sich nicht für den Hundesport
Warum sollten sich die kleinen Racker nicht für Hundesport eignen? Natürlich springen Sie nicht aus dem Stand über eine zwei Meter hohe Mauer, doch wenn man die Sportgeräte ihrer Größe anpasst, bringen sie die gleiche Leistung wie ein großer Hund. Ansonsten können kleine Hunde Slalom laufen, durch Tunnel pesen und eine Wippe bewältigen. Warum denn auch nicht?
Kleine Hunde können nicht bewachen
Nur weil ein Hund von kleinerer Statur ist, kann er nicht die gleichen Aufgaben wie ein großer Hund erfüllen? Das Einzige, was ich hier zugestehe, ist die Tatsache, dass kleine Hunde nicht unbedingt einen Einbrecher überwältigen können. Doch sie können genauso anschlagen und die Haus- und Hofbesitzer aus dem Schlaf wecken. Um den Rest muss sich dann eben besagter Haus- und Hofbesitzer selbst kümmern. Doch – Hand aufs Herz, wie viele Menschen kennt ihr, deren Hund einen Einbrecher vertrieb? Ich keinen einzigen.
Kleine Hunde sind Kläffer
Bei diesem Vorurteil werde ich sauer. Nur, weil einige Hundebesitzer offensichtlich zu doof sind, ihre Hunde vernünftig und artgerecht zu erziehen, haben kleine Hunde den Ruf als Kläffer weg. Natürlich bellen kleine Hunde gerne. Da bilden meine drei Hunde keine Ausnahme. Allerdings dürfen meine weder in der Wohnung grundlos rumkläffen, noch an der Leine. Wenn sie auf der Wiese miteinander spielen, können sie sich gegenseitig anbellen, soviel sie möchten. Und das funktioniert mittels einer vernünftig gestalteten Erziehung. Wobei auch hier gesagt werden muss, dass es manche Hundebesitzer nicht kümmert, ob ihr Hund bellt oder nicht. Das aber hat nichts mit der Größe des Hundes zu tun!
Ich kenne Hundebesitzer, da scheint der Hund ein Statussymbol zu sein. Pfui Deibel! Ich habe Hunde, weil ich Hunde liebe. Und nicht, damit irgendwer sagt: “Och kuck mal, die muss ja toll sein, hat so nen großen Hund!” Das sagt nämlich eh niemand.
Wir hatten immer etwas größere Hunde und zur Zeit einen Großpudel. Vorteil großer Hund: man braucht sich nicht zu bücken um den Kopf zu tätscheln. Wenn jedoch der Fahrstuhl ausfällt und man muss den alten Boxer 5 Stockwerke hoch tragen, dann beneidet man Menschen um ihren Mops. Oder der 40 kg Tierheimhund, dessen erste Tat es war, sich in frischer Gülle zu wälzen. Er zeigte sich unkooperativ beim Einbringen in die Badewanne, so dass wir ihn zu zweit an uns drücken und ganz hochheben mussten, wonach wir genauso voller Gülle waren. Auch schaut unter einem Bistrotisch ein großer Hund hinten und vorne raus und man muss aufpassen, dass niemand auf Schwanz oder Füße tritt.
Also kleinere Hunde haben durchaus Vorteile aber sie können z. B. nicht so locker wie unser Großpudel über den hohen Gartenzaun springen (seufz).
Hallo,
da musste ich jetzt aber echt lachen – das stimmt! Unsere kleinen Hunde hopsen mal nicht eben über einen hohen Zaun. Und ist eine unwillig – zack, wird sie dorthin getragen, wo sie hin soll – in der Regel eben in besagte Badewanne. Dafür: Steht der große Hund mal in der Badewanne drin, dann muss man sich nicht so weit bücken wie bei einem kleinen Hund. Haben unsere drei Badetag (extrem selten), dann brauche ich danach ne Tablette gegen die Kreuzschmerzen. 😀
LG
Martina