Auch dieses Jahr sterben viele Hunde an totaler Überhitzung, sei es eingeschlossen in einem Auto oder übermäßiges Spazieren gehen in der Sonne.
Hitze – Gefahr für den Hund wird oft von Hundehaltern unterschätzt. Man hat selbst nicht so große Probleme mit der Hitze und so traut man seinem vierbeinigen Freund unbedacht einfach zu viel zu und schon ist es passiert: dein Hund hat einen Hitzschlag!
Asphalt in der Sonne
Nicht alle Menschen haben einen Wald vor der Haustüre. Was tun also, wenn es draußen über 30 Grad hat und der Asphalt auf bis zu 90 Grad aufgeheizt wird, wenn die Sonne drauf knallt? Wer keine andere Möglichkeit hat, als mit seinem Hund auf der Strasse Gassi zu gehen, muss das in diesem Fall tatsächlich so schnell es eben geht erledigen. Ausgiebige Spaziergänge auf Asphalt schädigen die Pfoten unserer vierbeinigen Freunde. Verbrennungen an den Ballen können gefährlich werden, der Hund muss schließlich darauf laufen. Nach jedem Gang über Asphalt, sollten die Hundeballen kontrolliert werden und gegebenenfalls mit Salbe vor dem Austrocknen geschützt werden. Das gilt ja auch im Winter, wenn viel Schnee und Eis unter den Hundepfoten liegt. Wir schützen unsere Füße mit Schuhwerk! Bitte schützt die auch die Pfoten eurer Hunde!
Jedes Jahr von Neuem – das Auto
Eigentlich sollte es ja auch der letzte Unwissende inzwischen verstanden haben, dass ein Hund bei warmen Temperaturen nicht in ein abgestelltes Auto gehört. Trotzdem sterben auch in diesem Jahr wieder unzählige Hunde in überhitzten Fahrzeugen. Warum? Was ist daran nicht zu verstehen? Wollen es Einige nicht verstehen oder fehlt es tatsächlich an Verstand?
Ich für meinen Teil darf keinen Hund in einem abgestellten Fahrzeug sehen, die Scheibe wäre ruck zuck entzwei und es wäre mir wurscht, ob das eine Anzeige nach sich zieht. Das Leben des armen Tropfes wäre es mir allemal wert.
Also, an dieser Stelle nochmal für Alle, die es noch nicht wissen – bei warmen Außentemperatur – kein Hund im Auto lassen! Eure Kinder nehmt ihr doch auch mit raus.
Hitzschlag beim Hund
Auch unsere Fellnasen sind vor einem Hitzschlag nicht von Hause aus geschützt. Woran erkennst du, dass dein Hund einen Hitzschlag hat und was ist in diesem Fall zu tun?
Höchsttemperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit sind nicht nur für uns Menschen gefährlich, auch unsere Hunde leiden. Gerade für ältere Hunde oder auch für Welpen kann das eine große Gefahr darstellen.
Besonders gefährdet sind Hunde die übergewichtig sind, unter Stress leiden oder Herz- und Gefäßerkrankungen haben. Zwingerhaltung, mit dem Hund Rad fahren, ihn im Auto mitnehmen oder andere Anstrengungen erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag erheblich. Bei Extremtemperaturen wie sie augenblicklich vorliegen solltest du ganz darauf verzichten deinen Hund zu sportlichen Aktivitäten herauszufordern. Vergiss nie: ein Hitzschlag kann durchaus zum Tode deines Freundes führen! Die Sterberate bei Hitzschlag des Hundes liegt bei über 50%!
Wie erkenne ich einen Hitzschlag beim Hund?
Ist dein Hund sehr unruhig, sucht nach einem kühlen Platz, die Zunge weit herausstreckt, sein Hals lang gestreckt ist und er stark hechelt, dann können das Anzeichen für einen Hitzschlag sein. Seine Körpertemperatur beginnt zu steigen, seine Atmung ist schnell und flach und sein Herz rast, eventuell erbricht er sich oder hat spontan Durchfall. Vielleicht taumelt dein Hund auch. Schau dir sein Zahnfleisch an. Ist es rot und treten seine Venen unter den Augen heraus? Dann musst du schnell handeln! Sollten sich die Schleimhäute blau färben und dein Hund beginnt zu zittern oder zu krampfen, hast du ein ernstes Problem.
Was muss ich tun?
Vor allem musst du ruhig und besonnen bleiben, verfällst du in Stress und Hektik, machst du vielleicht Fehler!
Bringe deinen Hund zunächst an einen kühlen Platz. Trage deinen Hund, er sollte sich wegen seines Kreislaufs nicht mehr selber bewegen. Wenn er bei Bewusstsein ist, biete ihm Wasser in kleinen Schlucken an, aber bitte kein kaltes, es ist besser wenn das Wasser etwas lauwarm ist. Das machst du in Abständen von etwa zehn Minuten.
Du musst den erhitzten Körper deines Hundes kühlen. Das musst du langsam und behutsam angehen. Beginne mit seinen Beinen, wickel sie in lauwarme Tücher, nicht zu kalt, er soll ja keinen Schock erleiden. Dann kannst du langsam den Bauchbereich kühlen und erst danach den Brustkorb. Den Kopf kühlst du zuletzt. Und bitte wirklich nur lauwarmes Wasser benutzen! 50% aller Hunde kommen völlig unterkühlt zum Tierarzt. Miss alle drei Minuten seine Körpertemperatur, wenn sie bei 39 Grad liegt, hörst zu auf zu kühlen. Als nächstes suchst du unverzüglich deinen Tierarzt auf.
Dein Hund hat das Bewusstsein verloren? Bleibe ruhig und bringe ihn in die rechte Seitenlage (Entlastung des Herzens), strecke vorsichtig seinen Hals und Kopf (so wie beim Menschen), so verhinderst du, dass er erstickt. Nun verfährst du wie im vorigen Abschnitt beschrieben. Schaue jedoch, dass in diesem Fall der Tierarzt zu dir kommt.
Dein Hund atmet nicht mehr? Sieh nach ob er sich erbrochen hat. Wenn ja, entferne das Erbrochene, um die Atemwege frei zu bekommen. Anschließend empfiehlt sich eine Herzmassage, um zu verhindern, dass eine Herzstillstand dem Atemstillstand folgt. (Eine Erste-Hilfe-Schulung für Notfälle wie diese beim Hund, wäre hier von großem Vorteil.)
Und natürlich rufst du sofort den Tierarzt an.
Hitze – Gefahr für den Hund
Am Besten wäre es natürlich, wenn es einem solchen Notfall erst gar nicht kommt. Deswegen bitte ich euch: passt während der großen Hitze gut auf eure Hunde auf. Überfordert sie nicht! Dann kommt Bello eben mal ein paar Tage nicht so viel raus, egal, Hauptsache es passiert ihm nichts. Und wenn ihr mit Bello spazieren gehen wollt, dann bitte nur in den frühen Morgenstunden oder wenn die Sonne bereits untergegangen ist.
Unsere drei Mäuse wollen bei dieser Hitze erst gar nicht raus, selbst zum Gassi gehen muss ich sanft zwingen. Solange die Hitze anhält, gehe ich nur am ganz frühen Morgen mit ihnen auf die Hundewiese. Und da wir dort nicht alleine sind, weiß ich: die anderen machen es auch so!
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