Obst und Gemüse für Hunde? Oder was bedeutet der Titel: Blumenkohl für Sasha? Dieser Beitrag beschäftigt sich ganz allgemein mit der Gabe von Gemüse für unsere Fellnasen, also welches Gemüse sie bekommen dürfen und welches nicht.
Es gibt eine Reihe von Gemüsesorten, die auch für Hunde und Katzen wirklich gesund sind bzw. nicht gesund sind, deshalb dachten wir, dass das auch einen Artikel auf unserem Hundeblog wert ist.
Welches Obst / Gemüse hat Mehrwert?
Die meisten von uns füttern ihre Hunde und Katzen mit Trockenfutter oder Dosenfutter. Was fehlt, ist die Ergänzung von frischem Gemüse und Obst. Denn auch für unsere Vierbeiner sind die gesunden Vitalstoffe wie Vitamine, Enzyme und Öle genauso wertvoll wie für uns. Natürlich gibt es auch eine Reihe von Früchten und Gemüsesorten, die sie keinesfalls fressen dürfen, aber dazu kommen wir später.
Schauen wir mal bei den wild lebenden Katzen auf den Speiseplan. Eine Katze ernährt sich hauptsächlich mit frischem Fleisch (etwa 90% des gesamten Bedarfs)) wie Mäuse und Vögel. Aber die Katze bekommt beim Verzehr dieser Tiere auch die für sie zugeschnittene Menge an Getreide, Ballaststoffen und Vitamine.
Das geschieht über den Mageninhalt des Beutetiers sowie über das Fell und die Knochen. Auch Beeren und Früchte stehen auf ihrem Speiseplan. Wenn dein Nachbar Erdbeeren in seinem Garten zieht, kann es passieren, dass er sich bald beschweren kommt, weil deine Katze mit Begeisterung seine Erdbeeren inhaliert.
Eine Wohnungskatze wird also nur dann artgerecht ernährt, wenn sie diese Stoffe über das gereichte Futter bekommt, was leider nur selten der Fall ist.
Bei einem Hund sieht der Speiseplan schon etwas anders aus. Hunde ernähren sich zwar auch in der Hauptsache von Fleisch (etwa 70% des gesamten Bedarfs), jedoch knabbern sie auch gerne an Wurzeln, bedienen sich in Gemüsefeldern, fressen Obst und Beeren und ja, auch Getreide nehmen sie über Beutetiere auf. Hunde mögen Obst und Gemüse.
Sicher habt ihr eurem Hund auch schon mal Bananen, Möhren, Äpfel oder Kartoffeln angeboten und er hat sie gerne gefressen. Bei uns stehen die Hunde vor der Küche wenn ich koche und hoffen immer darauf, dass etwas für sie abfällt (das tut es auch immer). Und es ist nicht nur das Fleisch auf das sie hoffen, Kartoffeln, ein Apfelschnitz, ein Stück Möhre oder gar ein Schnitz Sellerie wird mir mit Begeisterung aus der Hand gerissen.
Bei einigen Gemüsesorten empfiehlt es sich sie in gedämpften und zerkleinerten Zustand zu füttern. Beim Zerkleinern werden die Zellwände aufgebrochen, was dazu führt die fettlöslichen Carotins höher zu ressortieren. Aber dazu findet ihr im Internet jede Menge Informationen.
Verbotene Früchte
Es gibt sie, die Vierbeiner unter unseren Fellnasen, die eine Getreide-Allergie haben und deshalb auf Getreide komplett verzichten müssen. Alle anderen dürfen kleinere Mengen Getreide verzehren, wobei bei der Wahl des Futters darauf geachtet werden sollte, dass das Futter nicht mit “schlechtem” Getreide (Weizen, Mais) aufgefüllt wird.
Also die Getreidemenge dazu dient, das Futter im Volumen anzuheben. Klar, wer vielleicht finanziell nicht so gut gepolstert ist, kann kaum teure Futtersorten kaufen, aber es ist nicht der Preis des Futters, was ihn hoch- oder minderwertig macht. In vielen Studien, sowie auch in Futter-Tests schneiden Futtersorten von Discountern gar nicht so schlecht ab. Besser jedenfalls, wie Billigfutter aus den Supermärkten. Und auch die wirklich teuren Futtersorten halten bei weitem nicht immer was sie versprechen. Und Gemüse oder Früchte könnt ihr immer drunter mischen.
Doch nun zu den verbotenen Früchten:
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Bärlauch
- Rosinen / Trauben
- rohe Tomaten
- Obstkerne
- Mandeln
- Milch
- rohe Eier
- Schnittlauch
- gekochte Hühnerknochen
- rohes Schweinefleisch
- Auberginen
- Avokado
- Macadamianüsse
- Schokolade
- Tee
- Süßstoffe
- rohe Kartoffeln
- Getreide in größerer Menge
Auch zu diesem Thema findet ihr im Netz unzählige Berichte über das Warum und Wieso.
Einige Kohlsorten wie Blumenkohl, Broccoli und Ähnliches dürfen nur im gekochten oder gedämpften Zustand angeboten werden. Warum? Sie lösen starke Blähungen aus und können bei Hund / Katze Unwohlsein zur Folge haben. Das wollen wir nicht.
Aber: Broccoli zum Beispiel enthält den Stoff Sulforaphan. Sulforaphan regt die Produktion von Enzymen an, welche krebshemmend wirken. Zudem kann das Sulforaphan tödlich auf Krebszellen wirken und gleichzeitig gesunde Zellen stärken. Das alles jedoch nur im gedämpften Zustand, nicht im Rohzustand.
Auch einige Nusssorten eignen sich für unsere Vierbeiner als “Nahrungsergänzungsmittel”, denn sie liefern wertvolle Fettsäuren und Vitamin E. Die Darreichungsform sollte aber gemahlen sein und in kleinen Mengen zugefüttert werden.
Fazit
Gemüse und Früchte können auch für unsere Hunde und Katzen einen echten Mehrwert haben. Aus anderen Artikeln aus unserem Hundeblog wisst ihr ja, dass ich das Futter für unsere Zwerge selber koche. Das sich darin befindliche Gemüse koche ich nicht im normalen Topf sondern im Slow-Cooker. So bleiben alle “guten” Inhaltsstoffe erhalten und und ich weiß, dass meine Freunde wirklich gesundes Futter bekommen.
Nur so am Rande
Wenn ich Obst oder Gemüse verarbeite steht unsere Amy immer in der ersten Reihe an der Küchentür. Unsere sonst so mäklige Prinzessin auf der Erbse- ebenfalls auf einem anderen Artikel nachzulesen- ist ganz verrückt nach allem Vegetarischen. Ich bin schon schwer am Zweifeln, dass Amy überhaupt wirklich ein Hund ist. Ihrem Verhalten und Essmanieren nach zu urteilen, gehe ich schwer davon aus, dass sie überzeugt ist ein Mensch mit einem kleinen Schuss Katze zu sein.
Einen schönen Tag euch noch!
Danke, für die wertvollen Informationen. Meine Maus, Hund, wird gleich 12 Jahre und ich achte besonders auf ihre Ernährung.
Ich habe schon mit Zusatz von Gemüse in ihrem Futter angefangen und sie mag es sehr.
Viele Grüße und bitte bleibt gesund!
Hallo Sarina,
vielen dank für deinen netten Kommentar. Wünsche deiner Maus und dir alles Gute und bleibt bitte auch gesund!
LG Carola
Super Artikel! Wir befassen uns auch viel mit Hundeernährung und achten darauf, dass unsere Hunde rund 20 % Gemüse zur täglichen Nahrungsaufnahme bekommen. Brokkoli ist mega gesund! Das Institut in Heidelberg bestätigt auch die positive Wirkung beim Menschen.
Hallo Brokkoli,
danke für dein Feedback, ist immer schön zu sehen, dass unser Hundeblog so interessiert gelesen wird. Weiterhin viel Spaß beim stöbern.
LG Carola