Nass- oder Trockenfutter?

Unsere drei Hunde teilen sich in zwei Gruppen auf: Zwei sind verfressen, eine nicht. Im Moment bekommen sie hochwertiges Trockenfutter. Doch ist das die richtige Fütterungsform? Ist vielleicht Nassfutter doch besser? Bisher dachte ich immer, dass Trockenfutter für Hunde gesünder ist, da sie genug Wasser aufnehmen können. Ganz im Gegensatz zu Katzen, die eher wenig trinken, deswegen wird bei Samtpfoten generell eher Nassfutter empfohlen. Doch wenn ich beispielsweise die Fressmaschine Nele beobachte, bekomme ich Zweifel, sie frisst nicht, sie inhaliert ihr Trockenfutter. 

Nassfutter – im wahrsten Sinn des Wortes…..

Nass- oder Trockenfutter – die Unterschiede

Schaut man auf den Nährstoffgehalt, versorgen sowohl Trocken- als auch Nassfutter den Hund mit allem, was er benötigt. Sofern es sich um ein hochwertiges Alleinfuttermittel handelt! Der eigentliche Unterschied liegt im Wassergehalt. Während Trockenfutter einen Wassergehalt von zwischen 3 und 12 Prozent aufweist, liegt er beim Nassfutter mit bis zu 85 Prozent deutlich höher.

Trockenfutter hat auch mehr Potential zur Energieversorgung. Nimmt man zwei gleich große Portionen – einmal Nass- einmal Trockenfutter, wird der Hund durch das Trockenfutter mit mehr Kalorien und Nährstoffen versorgt. Er ist also schneller satt. Ein weiterer Vorteil von Trockenfutter: Es ist durch den geringen Wassergehalt deutlich länger haltbar. Und nicht zu vergessen: Die “Fressumgebung” bleibt sauber. Trockenfutter rein in Napf – Hund schlabbert alles weg – sauber. Von meinen drei Hunden sind zwei Ferkel. Bekommen sie mal etwas anderes als ihr Trockenfutter, zum Beispiel Selbstgekochtes, sieht es rund um den Fressplatz aus…na, ihr wisst schon.

Zahnabrieb mit Trockenfutter?

Für mich zählte als Hauptargument für Trockenfutter immer der Zahnabrieb. Die festen Bestandteile vom Trockenfutter sollen angeblich Zahnstein verhindern – das allerdings hat sich als unwahr herausgestellt. Für eine alleinige Zahnpflege reicht Trockenfutter nicht aus. Gut, dann wühlen wir uns weiter durch die Vor- und Nachteile von Nass- und Trockenfutter.

Vielleicht kennt ihr noch die Werbung mit dem Katzenfutter: “Katzen würden Wh…kas kaufen”. Studien zeigten, hat der Hund die Wahl, bevorzugt er Nassfutter. Das ist ein Dilemma! Ich möchte natürlich, dass meine Hunde ihr Futter mögen und das es gesundheitlichen Nutzen hat.

Mittlerweile zweifle ich etwas an dem gesundheitlichen Aspekt, wenn ich sehe, dass meine zwei Fressmaschinen ihr Trockenfutter nur runterschlingen. Das kann doch nicht gesund sein? Andererseits wiederum sind Hunde sogenannte “Schlingfresser”, das haben sie aus der Evolution noch in sich drin. Zudem habe ich in einer tierärztlichen Zeitschrift gelesen, dass im Hundespeichel keine Verdauungsenzyme sind. Also ist es doch wurscht, ob sie schlingen oder nicht? Sofern der Hund keine allzu großen Brocken bekommt, sollte Schlingen tatsächlich kein Problem sein. Bei zu großen Brocken droht allerdings eine Schlundverstopfung oder eine Magendrehung – also hier ist Vorsicht angesagt!

Der Speichel in der Hundeschnute dient im Prinzip nur dazu, das Futter “gleitfähig” zu machen. In freier Natur würde ein Hund also seiner Beute größere Stücke entreißen und diese nur soweit zerkleinern, dass er sie runterschlucken kann. Es ist also ein völlig natürliches Verhalten, wenn meine Kampffresser ihr Trockenfutter nur runterschlucken. Da bin ich schon mal beruhigt.

Ist da Futter drin?

Der Magen soll´s richten

Faszinierend: Der Hundemagen ist im Verhältnis zum Körpergewicht achtmal so groß wie ein Pferdemagen. Achtmal! Und die Magensäure eines Hundes scheint eine biologische Waffe zu sein: Anteilig enthält diese etwa zehnmal mehr Salzsäure als ein menschlicher Magen. Befinden sich Futterbrocken im Hundemagen, liegt der pH-Wert bei unter eins. Im Vergleich: Beim Menschen liegt er bei vier bis fünf. Aha! Somit erschließt sich mir, dass es tatsächlich bei der Gattung der “Karnivoren” (Fleischfresser) der Magen ist, der die Nahrung hauptsächlich zerkleinert.

Vorsicht ist dennoch angesagt

Auch wenn der Hund ein Schlingfresser ist, ich möchte natürlich keinesfalls eine Krankheit durch das maßlose und gierige Geschlinge riskieren. Deswegen bekommen Sasha und Nele zwar weiterhin ihr Trockenfutter (winzig kleine Brocken), doch beiden wird ihr Fressen in einem Antischlingnapf serviert. Dadurch werden sie zum gemäßigteren Fressen quasi gezwungen. Nele ist mittlerweile zehn Jahre alt, da werde ich sie nach meinem angelesenen-und-beim-Tierarzt-abgesicherten-Wissen nicht mehr umstellen. Alle drei Hunde mögen ihr Futter, welches ich hier gerne mal in nächster zeit genauer vorstelle.

Was füttert ihr und warum? Ich freue mich über Kommentare!

Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

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