Maira und Sasha, die beiden Schwestern, sind eher ängstliche und unsichere Hunde! Und damit das das niemand merkt, bellt Sasha zum Beispiel in jeder Situation, die ihr Unsicherheit oder Ängst einflößt. Vor allem die Begegnung mit anderen Hunden verursacht bei ihr Unruhe, sie weiß ja nicht wie der Andere drauf ist. Also wird erstmal kräftig gekläfft, vielleicht bekommt der Andere dann Angst und verzieht sich schnell.
Das ist jedoch recht anstrengend und Gassi gehen macht so eher keinen Spaß.
Ängstlicher Hund – unsicherer Hund
Viele von euch, die einen Hund aus dem Tierschutz haben, kennen das: euer Freund ist entweder sehr unsicher oder gar ängstlich, manchmal sogar sehr ängstlich. Letzteres braucht extrem viel Zeit und das richtige Wissen, um dem Hund die große Angst zu nehmen.
Doch ich möchte heut auf den unsicheren bis leicht ängstlichen Hund etwas näher eingehen. Bei Hunden, die aus dem Tierschutz, eventuell sogar aus dem Ausland kommen, wissen wir meist nicht, was sie in ihrem bisherigen Leben so alles erfahren haben. Hunde, die auf der Straße gelebt haben, haben eher schlechte Erfahrungen mit Menschen, denn die meisten verjagen sie nur oder stellen gar Schlimmeres mit ihnen an. Das hat den Straßenhund geprägt und nun soll er auf einmal Vertrauen haben? Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, doch mit dem nötigen Fingerspitzengefühl und etwas Geduld kann man viel erreichen.
Unsere Sasha ist auch so ein unsicheres Exemplar, obwohl sie selbst gar nicht wirklich viel Schlechtes erlebt haben kann, denn sie wurde schon als kleiner Welpe samt ihren Schwestern und der Mama von der Straße geholt. Aber sie steckt in ihr drin, diese Unsicherheit und teilweise auch Angst. So hat sie zum Beispiel vor Wind große Angst. Wind bewirkt, dass sich alles wie von Zauberhand bewegt und zappelt. Damit kann unser Mädchen so gar nicht umgehen. Eine wackelnde Gardine, sich biegende Bäume und Sträucher oder über die Straße fliegende Blätter……, das wars…… Sasha will sofort nach Hause und am liebsten unter den Tisch. So auch die Begegnung mit anderen Hunden, das macht sie unsicher, deswegen bellt sie fremde Hunde an. Sie möchte sich gefährlicher machen und größer, in der Hoffnung, der andere Hund hat nun seinerseits Angst vor ihr. Natürlich funktioniert das nicht, denn ein “normal” tickender Hund durchschaut dieses Spiel.
Doch bei Sasha haben wir das Gröbste gut in den Griff bekommen. Viel schlimmer ist es bei Sashas Schwester Maira. Maira hat große Angst vor allem was laut ist. Selbst ein “lauter” Knall in großer Entfernung (wir nehmen den kaum wahr), lässt sie in Panik geraten und das eine oder andere mal ist sie deswegen schon alleine schnell nach Hause gerannt.
Was kann ich tun, damit mein Hund die Unsicherheit verliert?
Zunächst sollte dein Hund etwas lernen, das dir und ihm dann hilft, wenn ihr in eine Situation geratet, die ihm Unbehagen beschert.
Ein Klicker-Training bietet sich zum Beispiel immer gut an. Bringe deinem Hund bei, auf das Geräusch des Klickers zu dir zu kommen und vor allem, dass er immer etwas Leckeres bekommt.
Wenn er das zu 100% beherrscht, kannst du loslegen.
Du kennst die Situationen, in denen dein Hund unsicher oder ängstlich reagiert. Gehe ihnen nicht aus dem Weg, so kann er nicht lernen, dass du für ihn da bist. Gehe also bewusst in eine solche Situation hinein. Zunächst nicht so dicht. Du selbst solltest immer möglichst entspannt und ruhig bleiben. Das überträgt sich auch auf deinen Hund.
Sobald du bemerkst, dass dein Hund unruhig wird, wende das erlernte Klicker-Training an. Lass deinen Hund Sitz machen…. klick…… Leckerlie…. , so ist er abgelenkt und konzentriert sich auf dich und er verbindet das was ihn beunruhigt mit etwas Positivem.
So kannst du mit deinem Freund nun in jede Situation gehen, die ihm Angst oder Unsicherheit bereitet hat und mit der Zeit wird er lernen: “da ist ja gar nix”!
Das Klicker-Training hilft dir auch in anderen Situationen. Zum Beispiel, wenn deine Fellnase gerne laut kundtut: “Es hat geklingelt”! Nachbarn finden das vielleicht nicht so toll, du kannst nun reagieren und deinen Hund zuverlässig vom Kläffen abhalten.
Wir üben das jetzt seit fünf Wochen mit unserer Sasha und es trägt die ersten Früchte, sehr zu unserer Freude.
Hallo, ich habe IhrenBeitrag über einen ängstlichen Hund gelesen und kann ihn nur bestätigen.
Unser Hund, es ist ein Bolonka-Malteser Mischling, ist auch aus dem Tierschutz und bellt wie ein wahnsinnig, sobald sich jemand dem Haus nähert.
Er ist sehr neugierig und verbringt seine Zeit fast nur am Fenster. selbst wenn wir im Garten sind ist sie bald wieder im Haus, weil sie dort etwas sieht.
Mit anderen Hunden versteht sie sich super egal wie groß und wie wild.
Wir haben sie jetzt 2 Jahre, aber das ängstliche hat sie selbst bei uns noch nicht abgelegt.
Sie ist mit ihren 2 Schwestern ausgesetzt worden. Hat, wie wir bei der Besichtigung sehen konnten, die Beschützerrolle übernommen.
Wie bekommen wir das ängstliche aus ihr heraus. Sobald wir sie von oben anfassen wollen duckt sie sich.
Ansonsten ist sie sehr lebensfroh.
Vieleicht können Sie mir einen Rat geben.
M.f.G
A. Jünemann