Sodbrennen beim Hund? Echt jetzt?

Sodbrennen beim Hund
Sodbrennen beim Hund

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

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Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
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ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

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Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

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Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

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Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

 

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

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Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

 

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • MITTEL ZUM MAGENSCHUTZ: Ulmenrinde bildet bei Kontakt mit Wasser eine schleimige Masse, die sich auf die innere Magen- & Darmwand legt – Ein Video zur Zubereitung des Sirups findest Du in der Galerie

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 00:54 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

 

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

AniGo Amerikanische Ulmenrinde Plus - OHNE Aufkochen für Hunde & Katzen, Stark Schleimend, Naturrein I Bessere Verdauung & Darmflora, Ulmenrinde zur Darmsanierung, Slippery Elm Bark 120g
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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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  • FREI VON ZUSÄTZEN - Unsere AniGo Ulmenrinde enthält keinerlei Zusätze. Ulmenrinde mit stark schleimenden Flohsamenschalen ist ein reines Naturprodukt. Geeignet für Hunde & Katzen aller Rassen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 05:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API    

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere diese. meine Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und dienen nur dem Zweck der Kontaktaufnahme.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

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Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

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Ein kleines, großes Problem ist Sodbrennen beim Hund. Diese spezielle Form der Hundekrankheiten dürfte den meisten Menschen aus eigener Erfahrung bekannt sein. Leider sind unsere vierbeinigen Freunde davor nicht gefeit. Glücklicherweise betrifft das brennende, schmerzhafte Phänomen unsere Hunde nicht ganz so oft wie uns Menschen, doch ein Hund, der unter Sodbrennen leidet, “leidet” tatsächlich.

Im folgenden Artikel geht es um das, was man einst in der Humanmedizin als “Pyrosis” bezeichnete. Pyrosis stammt aus dem Griechischen und steht für “Feuer”. Heute ist im Fachjargon vom “gastroösophagealen Reflux” die Rede, wenn es um Sodbrennen geht. Wenn du selbst unter Sodbrennen leidest, ist vielleicht dieser Artikel über Reflux hilfreich, es handelt sich um eine wissenschaftliche Publikation.

Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei Hunden Sodbrennen und Magenbeschwerden häufig durch zu viel Magensäure ausgelöst.

Alles über Reflux beim Hund

Wir schauen uns an, welche Symptome Sodbrennen beim Hund verursacht. Wie können wir es erkennen? Auf welchem Weg zeigt unser Hund uns an, dass der obere Magen bis hoch zur Speiseröhre schmerzt? Wir werfen auch einen Blick auf die Ursachen, denn nur die Symptome zu behandeln, ist letztendlich nutzlos – wie bei jeder Erkrankung. Auch die Diagnose und natürlich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten nehmen wir im folgenden Artikel unter die Lupe.

 

Heilerde = Heilschlamm = kein Sodbrennen?Die Nahrungsaufnahme

Läuft alles normal, gelangt die aufgenommene Nahrung durch die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen. Der Magen “kümmert” sich, indem er Magensäure zur weiteren Verdauung produziert. Damit alles seinen richtigen Gang geht, befindet sich an beiden Ausgängen des Magens eine Art Schließmechanismus. Ein Schließmuskel (Sphinkter) sorgt am Übergang der Speiseröhre in den Magen dafür, dass alles an Ort und Stelle bleibt und auf der unteren Seite verrichtet der Magenpförtner (Pylorus) seinen Dienst. Alles, was einmal im Zwölffingerdarm landet, kann nicht mehr zurück, das verhindert dieser Magenpförtner.
Zurück zum Übergang der Speiseröhre in den Magen. Der dortige Schließmuskel (Refluxbarriere) ist manchmal etwas schwach auf der Brust. Das kann etwa auch daran liegen, dass die Speiseröhre zwar ein dünner Schlauch ist, sich jedoch unfassbar dehnen kann. Deswegen können Hunde auch mal größere Brocken schlucken – was jedoch für den Schließmuskel Schwerstarbeit bedeutet. Bei Sodbrennen hat diese Barriere versagt und die aggressive Magensäure läuft samt Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Oft bemerkt man dies beim Aufstoßen, wenn sich plötzlich Teile der eben verspeisten Mahlzeit wieder in der Halsregion befinden. Unangenehme Sache. Die Folge – Sodbrennen!

Akut oder chronisch?

Chronisches Sodbrennen ( gastroösophageale Refluxkrankheit) ist kein Spaß, denn neben den Schmerzen können sich noch weitere Folgeerkrankungen einstellen. Das ist nicht nur beim Menschen so, auch Hunde mit Sodbrennen sind absolut behandlungsbedürftig, denn erstens ist es eine schmerzhafte Erkrankung und zweitens kann die aggressive Magensäure der sensiblen Speiseröhre ernsthaft schaden. Sodbrennen beim Hund muss immer ernst genommen werden und bedarf einer gesicherten Diagnose. Steht diese, gibt es natürlich Hausmittel zur Prävention und Mittel, um einen Anfall weitestgehend einzudämmen oder gar ganz

Sodbrennen beim Hund? - Kenn ich nicht!!

 

… aber auch im Gras wälzen ist soo schön

Sodbrennen beim Hund – Die Symptome

Hunde äußern die brennenden Schmerzen des Sodbrennens häufig mit hektischem Leerschlucken, wobei sie zeitgleich alles ablecken. Dabei kommt es meist zu einem vermehrten Speichelfluss, zu Aufstoßen und/oder zu Würgebewegungen. Einige Hunde beginnen regelrecht zu „schmatzen“, andere erbrechen eine schaumartige Substanz. In der Folge leiden manche Hunde unter einem wechselnden Appetit, mal mögen sie ihr Futter, mal nicht. Direkt nach dem Füttern zeigen einige Hunde deutlich an, dass sie sich unwohl fühlen, es kann jedoch auch erst Stunden nach dem Füttern zu Sodbrennen kommen.

Letztendlich muss ein Tierarzt feststellen, ob es sich um Sodbrennen beim Hund handelt, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen, die diese Symptomatik auslösen oder ob der Grund von einem krankheitsbedingten Magenproblem verursacht wird.

  • hektisches Ablecken sämtlicher Gegenstände
  • Leerschlucken
  • Schmatzen
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen einer schaumartigen Substanz
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Langfristig wechselhafter Appetit

Die Symptome können einzeln oder teilweise in Verbindung miteinander auftreten. Sodbrennen beim Hund äußert sich tatsächlich hauptsächlich mit dieser Symptomatik. Einige sprechen von sogenannten “Licky fits” – also Schluck-Leckanfälle. Dabei hat das Ablecken nichts mit dem “normalen” Ablecken zu tun. Hat der Hund Sodbrennen und bekommt solch einen Anfall, schleckt er in panischer Verzweiflung alles ab. Es gleicht also einem Zwang, der anfallsweise auftritt. Oft kommt es zusätzlich zu einem Leerschlucken oder zum Aufstoßen. Dabei schmatzen einige Hunde regelrecht, manche erbrechen eine schaumige gelbe Substanz. Das kann zur Folge haben, dass der Appetit auf Futter sehr gering ist, denn viele Hunde bringen das Aufnehmen von Nahrung und das unwohle Gefühl danach in unmittelbaren Zusammenhang

Das hektische und panische Ablecken sämtlicher erreichbarer Gegenstände beschränkt sich nicht nur auf das Sodbrennen. Es kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, hauptsächlich bei Beschwerden im oberen Magen-Darm-Trakt.

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Eventuelle Folgen: Die Speiseröhrenentzündung

Fakten: Der gastrointestinale Reflux, auch Sodbrennen genannt, ist eine der häufigsten Ursachen der Speiseröhrenentzündung bei Hunden. Säure-Reflux ist das Ergebnis von Magensäure, die in den Ösophaguskanal gelangt und Reizungen an der Gewebeauskleidung der Speiseröhre verursacht, also jenem Muskelschlauch, der die Nahrung aus der Mundhöhle in den Magen transportiert.

Junge Hunde, die mit angeborenen Ösophagusanomalien geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Ösophagitis. Ältere Hunde, die wegen einer Operation oder aus anderen Gründen mit Anästhesie behandelt werden, können ebenfalls an dieser Erkrankung leiden. Eine der wichtigsten Komplikationen der Ösophagitis ist die Aspirationspneumonie, die durch das Eindringen von Nahrungsmittelpartikeln oder Flüssigkeitstropfen in die Lunge entsteht.

Amy und ihr Sodbrennen

Bei meinem eigenen Hund Amy kam es immer in der Nacht zu regelrechten “Sodbrennen-Anfällen”. Sie schleckt alles ab, bewegte sich dabei hektisch hin und her. Hörte sie kurz auf, alles abzulecken, schluckte sie leer. Wir sind beim ersten Mal voller Sorge mit ihr in die Tierklinik gefahren, wo man uns schnell beruhigen konnte. Der Hund hat Sodbrennen!

Da beim Sodbrennen Magensäure in die Speiseröhre läuft, ist vorstellbar, was die scharfe Säure an der zarten Schleimhaut der Speiseröhre anrichten kann. Deswegen sollte Sodbrennen immer sofort behandelt werden.

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem

Das Bild zeigt anschaulich den Weg, den die Nahrung nach der Futteraufnahme nimmt. Und hier fällt gleich der erste Unterschied zu uns Menschen auf, denn während unsere Speiseröhre nahezu senkrecht verläuft (beim Sitzen und Stehen), nimmt die Speiseröhre des Hundes einen fast waagerechten Weg. Somit sollte der Muskel, der am Eingang des Magens sitzt, funktionieren, ansonsten läuft ein Überschuss an Magensäure oder gar der Mageninhalt immer gleich zurück in die Speiseröhre – ein unangenehmer Gedanke.

Verdauungssystem Hund

 

Sodbrennen beim Hund – das Verdauungssystem.

Die Ursachen des Reflux

Während beim Zweibeiner die Ursache meist in etwas zu viel Nahrungsaufnahme, der ein oder anderen Zigarette oder dem Gläschen Alkohol zu finden sind, liegt das beim Hund anders. Hunde rauchen nicht, konsumieren keinen Alkohol. Sie können dafür aber wie Menschen an einem Zwerchfellbruch leiden, der ebenfalls zu Reflux führt. Doch die Ursachen für Sodbrennen beim Hund liegen nicht im Zwerchfellbruch, sondern haben meist andere Ursachen. Dennoch ist es natürlich wichtig, einen Hund mit Reflux zur sicheren Diagnose gründlich untersuchen zu lassen, dazu später mehr. Die Ursachensuche ist also nicht ganz so einfach, deswegen schauen wir am besten nach, wie es normalerweise sein sollte

Der normale Weg der Nahrung

Ein Blick auf die Magensäure des Hundes zeigt, dass diese sehr sauer ist. Da Hunde Fleischfresser sind, muss die Magensäure diesen hohen Säuregehalt aufweisen, damit am Fleisch anhaftende Keime vernichtet werden. Im Normalfall verläuft der biologische Prozess folgendermaßen ab:

  • Die zerkaute Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
  • Es wird vermehrt Magensäure produziert, um die Nahrung aufzuspalten.
  • Ein Schließmuskel (Sphinkter) am Eingang des Magens sorgt dafür, dass die Nahrung im Magen bleibt.
  • Am unteren Ausgang des Magens ist ein weiterer Schließmuskel (Pylorus) aktiv, damit die Nahrung nicht zu früh den Magen verlässt.
  • Der Magen walkt die Nahrung durch und gibt sie an den Zwölffingerdarm weiter.

Beim Sodbrennen hingegen funktioniert der obere Schließmuskel nicht oder nur eingeschränkt. Das führt dazu, dass sowohl die Nahrung als auch die Magensäure zurück in die Speiseröhre laufen kann.

Der Magen empfängt falsche Signale = eine Ursache

Hin und wieder kommt es vor, dass dem Magen eine Futteraufnahme signalisiert wird, obwohl gar keine stattfindet. Er beginnt mit der Produktion der Magensäure, um gewappnet zu sein. Von hier an ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Sodbrennen beziehungsweise zum „Gastroösophagealen Reflux“. Hier kommt es zu einem unkontrollierten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre.

Während beim Menschen die Ursachen des sogenannten „Reflux“ häufig bekannt sind, ist das bei Hunden nicht unbedingt gleich ersichtlich. So kann etwa das „B.A.R.F-en“ – also die Fütterung von Rohkost – bei manchen Hunden Sodbrennen auslösen. Insbesondere, wenn sie diese Fütterungsform nicht gewohnt sind. Um also Beschwerden wie Sodbrennen beim Hund während einer Futterumstellung auszuschließen, sollte diese tatsächlich über einen Zeitraum zwischen zwei und drei Wochen eingeplant werden.

Auch Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente oder Stress kommen als auslösende Faktoren in Betracht. Junge Hunde leiden übrigens häufiger an Sodbrennen als ältere Tiere.

Sodbrennen durch Stress

Einer der Hauptgründe sind stressige Situationen. Stress gehört zum Leben dazu, er hat evolutionär das Bestehen des Lebens gesichert. Gibt es kurzzeitigen Stress beim Hund, konzentriert sich der gesamte Organismus darauf, sich entweder auf einen Kampf, eine Jagd oder auf eine Flucht vorzubereiten. Das muss nicht immer im “Großen” passieren, es reicht häufig schon, wenn dein Hund eine Katze sieht oder gar den verhassten Nachbarshund.

Was hat das mit Sodbrennen zu tun? Ganz einfach: Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, die Muskeln nehmen es auf. Für die Verdauung bleibt in dieser Situation kein Platz. Diese reduziert sich auf das Nötigste. Der Mageninhalt wird also nicht so verarbeitet, wie wenn der Hund in Ruhe verdaut. Es kann – muss nicht – aber kann hier durchaus zu Sodbrennen beim Hund kommen. Im Prinzip genau wie bei uns Menschen: Viele reagieren sehr sensibel auf stressige Situationen, gerne mal mit Reflux.

Es gibt Hunde, die stoßen sauer auf, wenn sie Leckerli bekommen, wenn sie eine Scheibe Wurst verschlingen oder wenn man ihnen mit einem Stück Käse eine Freude machen möchte. Kurz: Wenn sie außerhalb der Fütterungszeit etwas zu sich nehmen – oder gar draußen unerlaubt etwas fressen.

Hinzu kommt, dass im Handel käufliche Leckerli gerne mal mit Substanzen angereichert sind, die eigentlich nicht zur Hundeernährung gehören, etwa Zuckerstoffe. Diese nicht artgerechten Stoffe können bei empfindlichen Hunden schon zu einer Überlastung und somit zu Sodbrennen führen.

Zeitpunkt

Wenn du nachts um drei ein halbes Hähnchen futterst, kann es unter Umständen dazu kommen, dass es dir schwer im Magen liegt. Beim Hund ist es nichts anderes – auch er hat seinen Biorhythmus. Aber auch eine Abweichung vom sonst geregelten Tagesablauf kann zu Sodbrennen beim Hund führen. Bekommt dein Hund immer um 10 Uhr seine Mahlzeit, beginnt seine Magensaftproduktion bereits davor. Gibt es dann ausnahmsweise erst um 11 Uhr das Futter, hat er deutlich zu viel Magensäure intus, die unter Umständen über die Speiseröhre wieder nach oben wandert.

Das Bronchialsystem

Hunde, die unter Asthma leiden, haben häufiger Sodbrennen. Das liegt schlicht daran, dass die Luftröhre und die Speiseröhre über die gleiche Öffnung verfügen. Läuft Magensäure bis in den Rachenraum, können winzige Teile in die Luftröhre gelangen. Die scharfe Säure reizt natürlich das Bronchialsystem und kann die Atemwege schädigen. Auch ein wichtiger Grund, gegen den Reflux vorzugehen.

Die Galle

Die Galle ist ein sehr “stilles” Organ. Ihre Arbeit verrichtet sie ohne große Auffälligkeiten. Die Nahrungsfette werden im Magen aufgespalten und im Dünndarm sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Bindung derer. Sie bildet daraus Moleküle, die dann über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Wenn die Gallenflüssigkeit jedoch in den Magen gelangt, kann es dazu kommen, dass der Hund einen gelben Schaum erbricht. Auch das kann ein Auslöser für Sodbrennen sein.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen eines Anfalls von Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein. Interessanterweise bekommen Hunde, die nach der B.A.R.F.-Methode gefüttert werden, eher Sodbrennen als Hunde mit einem herkömmlichen Speiseplan. Ein Grund hierfür ist aber meist nur der zu schnelle Umstieg von konventionellen Hundefutter hin zum B.A.R.F-en. Auch Medikamente oder einfach nur Veranlagungen können ursächlich sein.

Die Diagnose von Reflux beim Hund

Kommt es häufig zu den genannten Symptomen oder leidet der Hund regelrecht unter den Krankheitsanzeichen, kann der Tierarzt eine Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) oder eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchführen. Damit lässt sich erkennen, ob die Schleimhaut Veränderungen zeigt oder welche Ursachen sonst eventuell infrage kommen könnten.

Ansonsten beruht die Diagnostik häufig auf den Aussagen des Hundehalters und der allgemeinen Untersuchung des Hundes. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur größten Sorge, doch das Fütterungsverhalten und das gesamte Umfeld sollte schon beobachtet werden. Vielleicht stibitzt der Hundekumpel das Katzenfutter aus Nachbars Garten und verträgt es nicht? Eventuell bekommt er Knochen oder Leckerlis, die ihm nicht bekommen? Oder es stresst ihn etwas, was seinem empfindlichen Magen zur ungewollten Höchstleistung anregt? Auch hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit menschlichem Sodbrennen. Auch bei uns Menschen kann Stress zu Sodbrennen führen, der Magen arbeitet also wie wild, um Magensäure zu produzieren, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Lässt jetzt noch der Pförtner seine Muskeln erschlaffen, schießt die Magensäure in die Speiseröhre.

Sodbrennen beim Hund – Hausmittel

Vielen Hunden hilft Gras. Bei einigen beendet das Gras-fressen die Symptome, bei anderen führt das allerdings zu Erbrechen. Wenn sich das Sodbrennen deines Hundes mit Gras beschwichtigen lässt, solltest du ihn nach Möglichkeit nicht das Gras neben der vielbefahrenen Straße kauen lassen, sondern kaufst ihm bestenfalls Katzengras.

Auch hartes, vollkommen getrocknetes Brot ist eine Option, zumindest bei den Hunden, die nicht allergisch auf Getreide reagieren. Naturjoghurt im Futter kann ebenfalls die aufgebrachte Magenschleimhaut beruhigen, allerdings mögen das nicht alle Hunde.

Soforthilfe

Wie schon angesprochen, hilft bei vielen Hunde Gras. Wenn dein Hund unter akutem Reflux leidet, lass ihn Gras fressen, sofern er das möchte und verträgt.

  • Gras fressen lassen
  • Das Futter mit etwas Naturjoghurt anreichern
  • Etwas Heilerde über das Futter geben
  • Immer mal ein kleines Stückchen Zwieback zwischen den Mahlzeiten füttern
  • Keinesfalls während eines “Anfalls” einen Knochen geben

Einige Hundebesitzer haben übrigens gute Erfahrungen mit einem Kräutertee oder Möhrensaft gemacht, das habe ich selbst aber noch nicht versucht. Im Prinzip besitzen Hunde einen ausgeprägten Instinkt dafür, was Ihnen gut tut und demnach nehmen sie normalerweise auch nur die Sachen zu sich, die ihnen helfen. Also – der Hund hat Sodbrennen? Dann lasst ihn ruhig grasen oder versucht, eines der anderen Hausmittel gegen Sodbrennen. Häufen sich jedoch die Anfälle des Sodbrennens, dann muss der Liebling beim Tierarzt vorstellig werden, vielleicht gibt eine Magenspiegelung Aufschluss über die Ursache.

Ernährungsberatung für Hunde mit Bienenprodukten
Gerne helfe ich dir und deinem Hund mit einer Ernährungsberatung, spezialisiert auf Bienenprodukte als Nahrungsergänzung. Blütenpollen, Propolis & Co lassen sich hervorragend bei Hunden wohldosiert einsetzen. Nutze einfach das Kontaktformular unten oder schreibe mir direkt an info@hundepfote.org.

 

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Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

63 Kommentare zu Sodbrennen beim Hund? Echt jetzt?

  1. Hallo zusammen,
    ich habe auch eine Amy, und auch sie hat immer wieder diese Leckanfälle, so ca 1 x im Jahr. Allerdings würgt sie zwischendurch recht oft, was ich auch auf Sodbrennen zurückführen. Wenn sie einen richtigen Anfall hat, ist es am Wichtigsten, sie da “rauszuholen” – ich habe immer Zwieback im Haus, oder auch Joghurt oder Hüttenkäse sind immer gut. Wenn sie nur kurz würgt, gebe ich ihr Schüssler Salz Nr. 9…..bin vor Jahren von einem Tierarzt zum nächsten gerannt, aber ohne Erfolg – Magenspiegelung wollte ich keine machen lassen.
    LG Alexandra

  2. Ich habe auch so ein Sodbrennen-Exemplar und mache regelmäßig die Magensanierungskur mit massu-dyn und Traubenkernöl. Das wirkt super und mein Rüde ist beschwerdefrei….

  3. Meine Hündin hat auch seit Beginn Sodbrennen. Inzwischen sind wir beide gut darauf trainiert. Sie kommt zu mir sobald das Leerschlucken anfängt (wenn sie wo anders in der Wohnung ist) und dann gibt es Schüssler Salze Nr. 9, Gastricumeel, Naturjoghurt und Zwieback. Mit diesem 1. Hilfe Paket gets dann raus damit sie Gras fressen kann. Im Idealfall ist in 45 Minuten der Spuck vorbei, aber manchmal gehts leider auch die ganze Nacht weiter.
    Den Auslöser habe ich noch nicht gefunden. Zumindest keinen generellen. In Einzelfällen ist mir aufgefallen, dass sie auf das chemische Zeckenmittel mit Sodbrennen und Brechen reagiert hat, manchmal aber auch wenn sie zu schnell isst.

    • Hallo,

      gibt ja auch unendlich viele Auslöser dafür. Und wer mag schon die halbe Nacht draußen stehen…Aber mit dem Tipp von Sandra (Retterspitz), da werde ich mich mal beschäftigen.

      LG
      Martina

  4. MeinCallYa Hund bekommt seit über sechs Monaten Heilerde gegen sein Sodbrennen und seine IBD. Die Bauchgeräusche sind weniger geworden. Aber leider hilft es nicht gegen die Margensäure

    • Hallo Johanna,
      das tut mir sehr leid für deine Fellnase! Hast du du schon mal probiert ihn grasen zu lassen? Is vielleicht nich das Allerheilmittel, aber es hilft bei Sodbrennen wirklich gut. Du kannst auch selber Rasen pflanzen, wir haben es in einem Balkonkasten gepflanzt, so haben wir immer welches vorrätig, wenn unsere Amy es braucht.
      Wünsche deinem Liebling alles Gute und hoffe, dass er schnell wieder gesund wird.

      LG Carola

      • Hallo Carola

        Ich bin neu hier und habe mit Intresse mich in eurem Blog reingeslesen . Meine Hündin Shorty Beawer Yorkshire 9/12 Jahre alt hat jetzt seit einiger Zeit Magenprobleme das heisst sie schnalzt mit der Zunge und macht den Mund auf und zu aber das komische ist sie macht das nur in der Nacht sie schläft bei mir im Bett .
        Dazu muss ich sagen ich habe sie mit Barfen gefüttert und die TA meinte ich sollte wechseln weil es ab einem bestimmten Alter nicht mehr so verträglich sei für kleine Hunde . Ich gebe ihr nun gekochtes Pferdefleisch mit Gemüseflockenbrei und speziellen Kräuter für Hunde am Morgen nach dem Spaziergang und am Mittag bekommt sie gekochte Pferdewurst mit Birchermüesliflocken speziell für Hunde .Das Gras fressen ist so eine Sache bei ihr sie musste schon zwei mal Opereiert werden weil ein Grashalm in der Luftröhre war sonst wäre sie Erstickt.
        Die kleine 3 Kilo schwer läuft viel mit mir so zwischen 6+10 Kilometer am Tag und sie sucht Trüffel .
        Aber im Moment gebe ich ihr Ruhe sie kann in den Garten und sonst lasse ich sie schlafen.
        Ich habe von naVita noch einige Büchsen gekauft die haben viele Innereien drinn ich weiss nicht ob das gut ist.
        Meine TA meintenkein Reis geben .
        Sie bekommt nun The mit Honig und Fenchel verdünnt.
        Sie hat nun heute morgen doch noch etwas Gras gefressen im Garten und ich habe es zugelassen obwohl ich Angst habe aber ich denke sie braucht es.

        Liebe Grüsse aus der Schweiz Nelly und wuffi Shorty

  5. Hallo Zusammen
    Meine 4jährige Schippi-Hündin hat “schon immer” wieder mal Sodbrennen. Manchmal mit Bauchkrämpfen. Wenn sie dann Olewo-Karotten trocken fressen kann (gierig), legt sich das binnen Minuten. Ab und zu nehme ich zuckerfreie Dinkel-Kekse. Nun versuche ich es mit der aktuell überall empfohlenen Ulmen-Rinde (Slippery Elm Bark).
    Was absolut keinen Einfluss hatte, war täglich Heilerde ins Futter. Da erfuhr ich dann im Nachhinein, dass man diese Produkte einiges VOR dem Fressen geben soll und nicht ins Futter mischen. Sonst kann es seine Wirkung nicht entfalten.

    Also: Alles was Magensäure “aufnimmt oder abbindet” funktioniert gegen die Symptome. Die Ursache habe ich nie gefunden.

    Grüsse
    Roswitha

    • Hallo Roswitha,

      genau, eigentlich ist es wie bei uns Menschen: das “zu viel” an magensäure muss gebunden werden. Deine Tipps sind toll, da werde ich mal danach schauen, vielen Dank hierfür!

      LG

      Martina

  6. Hallo Claudia,
    Bin heute in deinem Forum gelandet,Gott sei Dank!!!
    Auch unser Wäller zeigt alle Symtome von Sodbrennen, und ich bin froh nun Lösungen zu haben!
    Werde sofort mit Heilerde beginnen, und mal sehen. Auch wir haben eine Fressmaschine,da dürften Joghurt und Co. Kein Problem sein.
    Vielen Dank
    Sabine

    • Hallo Sabine,

      willkommen auf unserem Blog und vielen Dank für dein Interesse. Wir freuen uns immer, wenn wir mit unseren Artikeln weiterhelfen können. Sodbrennen ist kein schöner Zustand für unsere Lieblinge, ich hoffe sehr, dass es deinem Wäller schnell wieder gut geht.

      LG Carola

  7. Unsere Hundedame hat auch hin und wieder Sodbrennen und will dann raus zum Grasfressen – auch mitten in der Nacht. Jetzt kein Problem, aber im Winter schon. Letzten Winter haben wir es mit Katzengras im Blumentopf versucht. Das habe ich ihr verschlafen auf der Treppe sitzend unter die Nase gehalten. Sie hat so gerupft,dass die ganze Erde auf den Boden fiel. Das ist keine Lösung. Heilerde frisst sie nicht und im Akutfall hilft auch kein Joghurt. Jetzt aber habe ich vielleicht die Lösung. Wir passen grad auf die Nachbarkaninchen auf. Das Futter Kaninchentraum habe ich mir mal näher angeschaut – besteht aus Gräsern und Kräutern. Habe den Hunden was davon gegeben – sie mögen es. Ob das im Notfall auch funktioniert? Das werde ich beim nächsten Anfall ausprobieren. Die Wirkung der Vielzahl an Kräutern kann ich nicht einschätzen … vielleicht gibt es auch Ninchenfutter mit weniger Zutaten. Hat schon jemand Erfahrung damit gemacht?

    • Hallo,

      das hört sich in der Tat sehr interessant an, denn letztendlich sind es doch Kräuter und Gräser, die den aufgebrachten Hundemagen beruhigen, denke ich. Werde ich mal bei meiner Tierärztin ansprechen und dann hier veröffentlichen.

      LG

      Martina

  8. Hallo ! wir wissen zwar noch nicht, wovon unser Hund Sodbrennen mit den typischen genannten Symptomen bekommt, aber mit Heilerde, lange gekochten Karotten hatten wir Erfolge. Jetzt werden wir noch rohes Sauerkraut und auch Natur Yogurt ausprobieren.

    • Hallo Walter,

      vielen Dank für Deinen Beitrag. Es ist immer toll, wenn jeder so seine Erfahrungen in ein Thema mit einfließen läßt.
      Stimmt, bei Durchfall hilft es auch recht schnell, zumindest wenn es kein krankhafter Durchfall ist (Giardien o.ä.). Das sollte auf jeden Fall durch den Tierarzt abgeklärt werden, wenn der Hund länger als drei Tage Durchfall hat.
      Das mit dem rohen Sauerkraut kenne ich nur, wenn der Hund Durchfall bekommen soll und auch spucken soll. Meine Dobi-Hündin, hat einmal einen Flummiball verschluckt und der Tierarzt hat da quasi verordnet, in der Hoffnung, dass der Ball so wieder herauskommt (ist er aber nicht, musste operiert werden). Joghurt oder Magerquark bekommen sie zwei mal pro Woche, und ein Eigelb einmal pro Woche. Das ist für Hund genauso gesund wie für Mensch.

      LG Carola

      • Das mit Deinem Dobi tut mir echt leid, hoffentlich geht es ihm wieder gut… Sauerkraut bei Ball 😉 Seltsamer Tipp, der Hund hätte eine Spritze gebraucht, die ihn zum übergeben bringt…. Sauerkraut, bei spitzen Teilen, meine junge Dogge hat meine Brille geschreddert, einige Teile wohl auch geschluckt.. da gab es einige Sauerkraut…. es wickelt sich um die feinen Teilchen, Gott sei Dank nichts passiert.

  9. Hallo!

    Ich bin zufällig von einer anderen Franz. Bulldoggen-Besitzerin drauf gebracht worden, dass unsere knapp 2jährige Hündin evtl. Sodbrennen haben könnte und bin daher hier gelandet.
    Wir haben schon viele Tierarzt-Untersuchungen hinter uns, weil sie sich arg die Pfoten leckt und sich kratzt. Futterumstellung, Pfotenwaschen mit speziellem Shampoo bringen nur leichte Linderung.

    Was sie aber von deinen genannten Symptomen hatte, war das Spucken (gelber Schaum). Auch leckt sie hin und wieder am Teppich oder an Decken.
    Hauptsächlich aber eben die Pfoten.

    Ich denke nicht, dass es bei ihr nur das Sodbrennen ist, habe auch noch keinen Tierarzt darauf angesprochen.
    Was meinst du dazu? Soll ich es – wie von der anderen Besitzerin geraten – mal mit Heilerde probieren?
    Oder sind die Symptome dafür nicht ausreichend bzw. häufig genug?

    Danke und LG

    • Hallo Sandra,

      so weit ich weiß, machst Du mit Heilerde mal nichts falsch. Gelber Schaum spucken und die Pfoten schlecken muss ja auch nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Hast Du sie schon mal auf Milben testen lassen? Amy hat ja (neben Sodbrennen) auch noch ne Haussatubmilbenallergie (schau mal hier nach) vielleicht kommt das den symptomen nahe? Aber letztendlich muss das ohnehin alles ein Tierarzt klären, vielleicht auch mal mit einer Blutuntersuchung?

      Berichte gerne, wies weiterging!

      LG

      Martina

      • Hallo Martina,

        ja sie wurde bereits auf alles getestet (Flohkot, Futtermilben, etc.), es kam bei 2 Tests das Ergebnis +1 raus (Futtermilben).
        Da sie aber Nassfutter bekommt, kann es das eigentlich nicht sein.
        Hausstaub tippt auch der Tierarzt.
        Aber wir haben keine Teppiche, die Schlafplätze sind überwiegend abwischbar, die Decke wird ständig gewaschen (ohne Waschmittel).

        Ich möchte es gern mal mit Heilerde versuchen, aber ich weiß gar nicht, wie viel ich da nehmen muss.
        Ich habe eine Franz. Bulldogge mit ca. 9,5 kg.
        Was würdest du da raten?

        Danke und LG
        Sandra

        • Hallo Sandra,

          Wir haben unserem Tyson (Jack-Russel) auch oft Heilerde gegeben, er hatte hin und wieder Magenprobleme. Wir haben ihm einen Teelöffel mit Wasser angerührt und unters Futter gemischt. Nun war Tyson aber eine kleine Fressmaschine und es war ihm recht egal was wir in sein Futter reingemischt haben. Aber so kannst Du es versuchen. Wenn sie es frisst und Du siehst einen Erfolg, dann kannst Du es auf zwei Teelöffel erhöhen. Tyson wog nur 4,5 Kg.
          Viel Glück

          LG
          Carola

    • Heilerde ist völlig unbedenklich. Je nach Gewicht des Hundes 1-2 Teelöffel ins Futter mischen. Hilft umgehend auch bei Durchfall (wie bei uns Menschen)
      W.Dreßler

      • Hallo Walther,

        ich habe bei der Dosierung gelesen, dass Heilerde eben nicht komplett unbedenklich wäre (sind ja verschiedene Metalle enthalten wie ich das verstanden habe), so dass man am besten nur eine Messerspitze geben sollte. Möchte ja auch nichts falsch machen …
        Ich denke, ich fange erst mal mit wenig an und arbeite mich “rauf”.

        LG
        Sandra

  10. Hallo,

    Sehr interessanter Text.
    meine Nachbarin verkauft verschiedene Trockenpräparate. Sie schwört auf Echtfellknabberprodukte (zB. Hasenohren mit Fell, Fellstreifen vom Pferd) zum knabbern und meinte das würde bei Sodbrennen ebenfalls helfen (soll den Magen reinigen und ist so natuerlich,da auch Wölfe das fressen).
    Ist das tatsächlich so?
    Wenn ich mir Ihre Liste ansehe, scheint das eher nicht zu stimmen.

    Ursachen vom Sodbrennen würde ich schon im Futter/Leckerlies sehen. Wenn man sich die Zutatenliste ansieht wird einem oft ganz anders von-wegen Zucker- und Fleischersatzprodukte. Von daher können die Gründe schon im erhöhten Zuckerkonsum auch bei Hunden liegen. Bei uns ist mir aufgefallen kam Sodbrennen am Ende der Futterdose wo der Fettanteil deutlich höher war und wenn er draußen Früchte (zB. Reste eines Apfels) gemampft hatte.

    • Hallo,

      Das kann schon sein, dass es im Einzelfall am Futter/Leckerlis liegt – doch ich persönlich kann das bei unserer Amy ausschließen. Ich vermute, es ist eben wie bei uns Menschen auch, der eine hat Sodbrennen, der andere Reflux, der Dritte Kreuzweh. Gründe sind nicht immer pauschalisiert zu sehen und oft nicht nachvollziehbar.

      LG

      Martina

  11. Hallo zusammen, habe heute euren Blog über das Sodbrennen gelesen und bin begeistert. Ich habe schon bei meiner Doro auf Sodbrennen getippt, war mir aber nicht sicher. Danke für die tollen Tips , werden nun ausprobieren was Doro am besten hilft . LG Dagmar

  12. Guten Tag.
    UNser BOxer Mischling macht jetzt oft wenn er nach dem Schlafen wach wird solche Leckattacken…und schluckt ins leere…das geht dann so 10-20 mal am Stück. Er bekommt Rohfutter..also wird gebarft. Könnte das auch Sodbrennen sein? Seit ca 2-3 Wochen macht der das fast täglich. Nach gabe von einer Omeprazol 20mg legte sich das ein wenig. Doch nach 2 Tagen ca ging es wieder los. Wir haben vor am Dienstag zum Arzt mal zu gehen.

    • Hallo Dany,

      das klingt ja schon wie Sodbrennen, aber natürlich bin ich kein Doc und kann ich das nicht mit Sicherheit beurteilen. Es ist gut, dass Du mit ihm zum Arzt gehst, der wird Dir sicher besser sagen können. Ich weiß ja nicht, ob die Symptome bei allen Hunden gleich sind, wenn sie Sodbrennen haben. Wenn es Sodbrennen ist, kann es auf jeden Fall was mit der Gabe von Rohfutter zu tun haben. Viele Hundebesitzer berichten das oder Ähnliches, wenn sie mit dem “barfen” beginnen. Bin gespannt was der Arzt sagt.

      LG
      Carola

      • Wir barfen ihn ja schon länger.. Seid fast 3_ Jahren. Aber gleich wissen wir mehr. Sonst gehts ihm ja super. Frisst normal ist wie fit wie sonst auch. Bin mal gespannt.

    • Hallo Dany,

      das klingt ja schon wie Sodbrennen, aber natürlich bin ich kein Doc und kann ich das nicht mit Sicherheit beurteilen. Es ist gut, dass Du mit ihm zum Arzt gehst, der wird Dir das sicher besser sagen können. Ich weiß ja nicht, ob die Symptome bei allen Hunden gleich sind, wenn sie Sodbrennen haben. Wenn es Sodbrennen ist, kann es auf jeden Fall was mit der Gabe von Rohfutter zu tun haben. Viele Hundebesitzer berichten das oder Ähnliches, wenn sie mit dem “barfen” beginnen. Bin gespannt was der Arzt sagt.

      LG
      Carola

      • Also..nach einer Woche war es so schlimm dass er samstags abends nur noch gebrochen hat (weisser schaum) sind dann sonntags direkt zum Notdienst. Er hatte eine Gastritis. Die kam wahrscheinlich vom häufigen Sodbrennen.
        Nach vielen infos lesen … Haben wir uns nun entschieden wieder auf trofu umzusteigen. Er bekommt jetzt 2-3 mal die Woche morgends eine Fleisch Gemüse Mischung dann abends trofu und den Rest der Woche dann morgends und abends trofu. Klappt gut und er hatte kein Sodbrennen mehr. Ich musste mir schon viel anhören weil ich von barf wieder auf trofu umgestiegen bin. Aber Holgi geht es so besser. Nur das zählt finde ich.

  13. Meine american stafford hündin hat auch so aller ein bis zwei monate manchmal sodbrennen denke ich…
    Die Symptome:
    -leer schlucken
    -den boden auf dem hundehaare liegen ablecken
    -gras fressen
    -trinken=fehlanzeige
    -rülpsen
    -pupsen

    Bin bis jetzt noch nicht beim tierarzt gewesen da dieses nach einer scheibe brot und einer halben tablette bullrich salz wieder weg war…da ich mal gelesen habe das bullrich salz in kleinen mengen nicht schädlich ist habe ich das ausprobiert. Bei ihr hilft es.

    Ich weis nicht ob es manchmal am futter liegt weil sie roh fleisch bekommt da wir auf trocken futter und industriell hergestellten futter verzichten…bin mir nicht sicher ob dies manchmal an dem fleisch liegt das dies zu stark oder so ist für sie…

    Bisher ist das sodbrennen oder was es bei ihr ist dieses leer schlucken nach 2, 2 1/2 std wieder aufgehört dann schläft sie trinkt was und es scheint als wäre nie etwas gewesen…kennt das jmd?

    • Hallo Kristin,

      Vielen Dank für Deinen Beitrag.
      Leer schlucken, ablecken des Bodens? Das hört sich schon nach Sodbrennen an. Bei unserer Amy kommt es nicht ganz so oft vor. Und nach Verabreichen von Gras gibt es sich dann nach etwa einer Stunde wieder.
      Aber Du könntest Recht haben, dass es mit der Fütterung von rohem Fleisch zu tun haben könnte. Amy bekommt es auch meist dann, wenn sie Ochsenschwanz-Stücke vom Metzger bekommt (wegen des Kauen’s des Knorpels, ist gut für die Zähne), die sind ja auch roh. Bullrich Salz und trockenes Brot hab ich jetzt noch nicht probiert, aber ist auch mal ne gute Idee wenn sie es das nächste mal hat. Wenn Deine Maus es zu oft hat, dann frag doch mal ihren Doc, vielleicht hat der ja noch ne Idee.

      LG
      Carola

      • Hallo zusammen, bin auch grade mal wieder nachts wach, weil meine Dansky Hündin mit Sodbrennen mich geweckt hat. Sie hat das schon länger, aber sehr unregelmäsig. Der erste Anfall war wirklich erschreckend, weil sie den ganzen Boden abgeleckt hat und würgte. Der arme Hund war völlig panisch.Inzwischen kennen wir beide das und die Panik ist weg, dennoch habe ich bisher trotz mehrerer Arztbesuch samt Laparaskopie der Speiseröhre bis zum Magen das nicht beseitigen können. Damals hat man natürlich eine entzündete Speiseröhre festgestellt, sozusagen Gastritis. Omenprazol und 4 Wochen Antibiotikum, haben zwar geholfen , aber es kam einfach wieder. Ernährungstechnisch sind wir schon alles durch bis zum selber Magenschonenden Futter ( huhn mit reis) abkochen. Momentan verfahren wir wie die meisten hier. Bei Anfall Joghurt, Heilerde und rauslassen zum Grasfressen. Ich bin aber nicht sehr glücklich mit der Lösung, da ich mir denke, dass die sSpeiseröhre höchstwahrscheinlich wieder dauerentzündet ist und vor allem wegen der Schmerzen die der Hund haben muss. Die Magensäure der Hunde ist ja sehr stark ätzend und das beim Hochsteigen muss höllisch wehtun. Ich stehe da ziemlich hilflos dem Problem gegenüber, da eden die Ursache nicht auffindbar ist. Ach ja , gossen Unverträglichkeitstest über Blut haben wir auch machen lassen. Keine Unverträglichkeiten nachweisbar.

        • Hallo Alexandra,
          das ist natürlich schlimm, wenn sich das Sodbrennen bei deiner Fellnase so gar nicht in den Griff bekommen lässt. Ich hab da natürlich auch kein Allheilmittel auf Lager. Vielleicht könntest du es noch mit Ulmenrinde versuchen, hilft auch bei vielen Hunden. Aber, wie auch immer, ich wünsche dir und deiner Fellnase, dass es mit der Zeit einfach besser wird und ihr damit zur Ruhe kommt.

          LG Carola

        • Hi. Haben seid Februar auch schlimmes Sodbrennen. Mein Timmy 4 Jahre quält sich jede Nacht. Jetzt habe ich den Tipp bekommen ihm Retterspitz innerlich 30 min vor dem Fressen zu geben. Gebe ich jetzt seid 4 Tagen und es fast weg. Ich bin total begeistert.

  14. Hallo,
    hoffentlich bin ich keine schlechte Hundehalterin, weil ich eben erst dies alles (und noch mehr im Internet) gelesen habe. Mein Schäfer-Mix hat auch nachts hin und wieder mal geschmatzt. Ich dachte, er träumt dann gerade von Futter. Das “Grasen” von Hunden hielt ich für normal. Nun bin ich mitten in einer Futterumstellung und das Schmatzen und sabbern nimmt kein Ende. Also fing ich an zu lesen (und bin erschrocken!).
    Weil ich ihm schnell helfen wollte, rief ich meine Tierärztin an und fragte, was ich ihm auf die Schnelle am besten geben kann. TA-Termin auch gleich gemacht. Dort sagte man mir, sowas wie Sodbrennen gäbe es bei Hunden überhaupt nicht und im Internet stehe eben viel Unsinn. Es wäre nur ein Zeichen, dass meinem Hund schlecht bzw. übel sei wegen irgend etwas. Und ich soll gar nichts machen jetzt. Der Termin ist ja schon übermorgen. Nun bin ich völlig irritiert und weiß immer noch nicht, wie ich dem armen Kerl denn am besten jetzt sofort helfen kann!?
    Liebe Grüße
    Sylvia

    • Hallo Sylvia,

      Du bist mit Sicherheit keine schlechte Hundehalterin, wenn Du Dich einliest! Und mit einem hat Deine Tierarztpraxis recht: Es steht viel Unsinn im Internet. Aber was das Sodbrennen angeht, ist es eigentlich logisch: Hunde haben wie wir Menschen einen Magen und eine Speiseröhre. Und Hunde haben sogar eine extrem starke Magensäure. Und natürlich kann diese Magensäure auch mal zurück in die Speiseröhre gelangen. Doch wenn Dein Hund nachts schmatzt und sabbert, deutet das nicht auf Sodbrennen hin, sondern tatsächlich auf Übelkeit. Berichte doch mal, was Dein Tierarzt sagte?

      LG

      Martina

      • Hallo Martina,

        den Tierarzt-Termin konnte ich am Montag dann doch wieder absagen. Ich fand die Ursache des Übels am Sonntag unter meinem Bett. Mein Hund hatte ein Viertel Stück ranzige Butter aus dem Müllbeutel geklaut, den mein Sohn leider an der Tür stehen lies und ich zu spät bemerkte. Ich fand nur noch das ausgelutschte Papier. Davon war ihm dann wohl übel. Durchfall hatte er zum Glück nur einmal. Das Schmatzen und Sabbern ist auch wieder weg. Er puupt nur immer noch recht viel. Bin mir mit dem neuen Futter darum nicht sicher. Da so eine Futterumstellung bis zu 6 Wochen dauern kann, warte ich mal noch ein wenig ab. Ansonsten muss ich ihm wieder das irre teuere alte Futter füttern. LG Sylvia

        • Hallo Sylvia,

          Es freut mich, dass es Deiner Fellnase wieder gut geht und Ihr die Ursache des Übels gefunden habt. Gott sei Dank war es eine relativ harmlose Geschichte. Wenn er vom Futter Blähungen bekommt, musst Du aber nicht gleich auf “teures” Futter umstellen. Es gibt so viele Futtersorten und mit Sicherheit findest Du eine im mittleren Preissegment, welche die Verdauungsprobleme bei Deinem Hund lösen. Wir haben auch lange ausprobiert bis wir das richtige Futter für alle Drei gefunden haben. Es gibt von fast allen Futtermittelherstellern Proben. Frag doch einfach mal in Deinem Fachgeschäft nach. Oder frage in Foren, welches Futter andere bei diesem Problem füttern. Wir sind mit allen Dreien bei Bosch-Futter angekommen und geblieben. Super Fell, keine Blähungen, prima Stuhlgang und sie mögen es sehr. Ich bin gerade dabei Artikel für ihre drei unterschiedlichen Futter zu schreiben. Jeder von ihnen hat andre Bedürfnisse und so bekommt jeder eben auch eine andere Sorte.

          LG
          Carola

  15. Hallo, mein kleiner Mischling leidet auch so alle 2 Wochen unter Sodbrennen. Nachts drei bis vier Mal raus zum Gras fressen war normal. Mein Tierarzt hat mir zum Futterwechsel geraten, da zu viel Gras nicht gut für die Magenschleimhaut ist. Bei einer Magenspiegelung sieht man dann die vielen kleinen Schnitte vom Gras. Gebe im momentan Bariumsulfat und stelle das Futter langsam auf “sensiblen Magen” um.

    • Hallo Martina,

      vielen Dank für Deinen Beitrag. Alle zwei Wochen Sodbrennen, das ist schon heftig, so oft hat Amy es zum Glück nicht. Ich drücke Dir die Daumen, dass die Futterumstellung hilft!

      LG

      Martina

  16. Bei meinem liegt es weniger am Futter, denn eher am Stress, wenn er -Gottseidank selten- mal Sodbrennen hat …

    Ausser Gras fressen helfen bei uns auch ein Stück trockene, harte Semmel oder Brot sehr gut … ist es ganz schlimm, gebe ich ihm noch rohes Sauerkraut … und spätestens dann ist Ruhe 🙂

    • Hallo Christiane,

      vielen Dank für Deinen Tipp! Rohes Sauerkraut gab ich auch einmal – mit Schlafen war es dann aber nichts mehr, Hündchen hatte Durchfall ohne Ende…mit dem Brot, das wollte ich mal probieren, immerhin hilft es ja auch dem Menschen.

      LG

      Martina

  17. Hallo,
    mein Dackelmann hat auch das Problem, er bekommt zwar schon seit längerem Pantoprazol verschrieben, was aber die Sache nur erleichtert, nicht ganz behebt. Vor allem nachts ist er manchmal sehr unruhig. Ich bin jetzt darauf verfallen, ihm Haferschleim zu kochen (also zarte Flocken mit Wasser) und das hilft. Menge ca. 1 EL am Abend und bei Bedarf nachts noch mal. Er nimmt es sehr gerne und hat auch dadurch keine Verdauungsprobleme.
    VG
    Susanne

    • Hallo Susanne,

      vielen Dank für Deinen Beitrag. Haferschleim? Das werde ich beim nächsten Sodbrennen-Anfall auch mal probieren. Gibst Du das nur, wenn er Sodbrennen hat oder auch prophylaktisch?

      LG

      Martina

      • Hallo Martina,

        da er fast jede Nacht am Schlucken ist und auch manchmal morgens spuckt, prophylaktisch abends 9 bis 10 Uhr. Falls es nachts nochmal beginnt, habe ich noch einen Eßlöffel vorbereitet, den gibt es aber nur bei Bedarf (sonst kippe ich das morgens in sein normales Dosenfutter 🙂 )
        VG Susanne

        • Hallo Susanne,

          super – vielen dank! ich bin mir sicher, einige Leser werden das auch versuchen! Mich eingeschlossen…also nicht mich, sondern Amy..:)

          LG

          Martina

  18. Hallo!
    Weil ich mein Wohnzimmer nicht in eine Wiese verwandeln wollte, gebe ich jetzt bei Bedarf Reiswaffeln. Meine beiden Hundemädels fressen diese mittlerweile richtig gerne – vermutlich weil sie merken, dass es ihnen guttut 🙂
    LG Sabine

    • Hallo Sabine,

      vielen Dank für Deinen Beitrag, das mit den Reiswaffeln werde ich versuchen, befürchte allerdings, meine nicht verfressene Amy wird mich nur angeekelt anschauen….Und so ein Schälchen mit Katzengras nimmt glücklicherweise nicht mein ganzes Wohnzimmer ein.:)

      LG

      Martina

    • Hallo Claudia,

      aber klar – Dackel sind ja auch tolle Hunde! Außer, wenn sie Sodbrennen haben..dann sind sie zwar immer noch toll, aber sie leiden.

      LG

      Martina

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