Was ist Propolis?
Propolis ist – wie die anderen Bezeichnungen verraten – ein Bienenprodukt und hierzulande (leider) noch recht unbekannt. In anderen Ländern wird es rege gegen unterschiedlichste Krankheiten bei Mensch und Tier eingesetzt. Die Herstellung der klebrigen Masse obliegt ganz allein den Bienen. Kein Mensch, keine Maschine kann Propolis künstlich herstellen. Ganz bestimmte Bienen eines Volkes steuern Bäume statt Blumen an. Sie sammeln das Harz von Nadelhölzern oder jungen Baumknospen. Hierzulande stehen bei den fleißigen Bienen besonders die Birken, Buchen, Pappeln, Fichten, Kiefern Erlen oder Buchen hoch im Kurs.
Bienen sind mit einer Art “Körbchen” an den Hinterbeinen ausgestattet, in die sie das gesammelte Harz packen und so vollbeladen zu ihrem Stock zurückfliegen. Dort warten bereits ausgewählte Arbeiterinnen, um der erschöpften Flugbiene ihre schwere Last – das Harz – abzunehmen. Die Helferinnen zerkauen das Harz und fügen auf diese Weise Speichel, Pollenöl und Bienenwachs hinzu. Noch eine Weile zerkaut, kommt irgendwann eine bräunlich bis schwarze Masse zum Vorschein. Je nach Größe des Bienenstocks kommt so pro Jahr die stolze Menge von bis 500 Gramm Propolis zustande.
So wars damals
Alte Zivilisationen kannten und nutzten Bienenerzeugnisse als Nahrungs- oder als Zusatzmittel. Medizinische Artefakte der chinesischen, tibetischen, ägyptischen, römischen und vielen anderen Zivilisationen sind reichlich vorhanden und in ihrer alten Literatur finden sich zahlreiche Formulierungen, die auf Honig, Propolis, Pollen und manchmal sogar Bienen selbst basieren.
Während Honig im Lauf der Geschichte immer im Fokus der Lebensmittelforschung lag, nahm das Interesse an anderen Bienenerzeugnissen erst in den letzten Jahrzehnten zu. Jeder weiß darum, dass Bakterien den Kampf gegen Antibiotika gewinnen könnten. Deswegen raten Experten den Medizinern dazu, Antibiotika nur sehr sparsam und im äußersten Notfall zu verschreiben. Glücklicherweise machen das heute viele Ärzte auch.
Natürlich – verschreibt dein Tierarzt deinem besten Freund ein antibiotisches Medikament, dann solltest du das unbedingt so verabreichen, wie es der Tierarzt verordnete. Es geht in diesem Artikel nicht darum, Medizin zu verteufeln, sondern einfach nur um ein Bienenerzeugnis, welches früher (und auch heute) vom Mensch und für seine Haustiere vermehrt genutzt wird
Propolis und die Keime
Bienen benötigen Propolis, um ihren Bienenstock keimfrei zu halten. Im Inneren eines Stockes herrschen konstant rund 35 Grad, was natürlich Keimen Tür und Tor öffnet. Und genau Tür und Tor wird kurzerhand von den Insekten mit Propolis zugeschmiert. Übrigens entdeckte erst in den 1960er Jahren ein Wissenschaftler die absolute Keimfreiheit der Bienen. Er untersuchte allerhand Insekten, die – bis auf die Bienen – mit Keimen übersät waren.
Die Bienen jedoch, die war so keimfrei wie ein frisch geborener Welpe! Der Grund: Sie lebt in einer Behausung, die mit Propolis bearbeitet wird. Somit war klar, Propolis ist eine wirksame Waffe gegen verschiedenste Erreger. Zahlreiche Studien haben das übrigens mittlerweile bestätigt.
Honigbienen sammeln also Harze von einheimischen Bäumen und Sträuchern, kehren in den Bienenstock zurück und vermischen sie mit Bienenwachs, Pollen und Speichel, um Propolis herzustellen. Typischerweise besteht Propolis aus 50% Baumharz, 30% Bienenwachs, 20% Pollen, Speichel, Enzymen und Ölen. Bienen verwenden es im Bienenstock für hauptsächlich antibakterielle Zwecke. Hin und wieder dient es den Tieren dazu, kleine Reparaturen auszuführen, doch im Grunde kleistern sie alle Öffnungen, Ritzen, Fugen oder Fremdkörper mit dem auch als Bienenkitt bezeichneten Propolis ein. So gelingt es ihnen, sich Bakterien, Keime, Viren und Pilze fernzuhalten.
Erstaunlicherweise gibt es in einem Bienenstock kaum schädliche Mikroorganismen. (Abgesehen natürlich von einigen Plagegeistern, wie der Varroa-Milbe). Umso bemerkenswerter, wenn du bedenkst, dass im Inneren eines Stocks perfekte Bedingungen für Erreger herrschen.
Wie wirkt Propolis bei Hunden?
Propolis ist ein klebriges, harziges Material, das auch als “Bienenleim” bekannt ist und aus den Knospen, der Rinde und den Blättern von Laubbäumen gewonnen wird. erstaunlicherweise beeinflusst es im Bienenstock nur die schädlichen Bakterien, nicht jedoch die Nützlichen. Auf den Hund übertragen, bedeutet das Folgendes: Es ist wunderbar zur Hautpflege geeignet, manche verfüttern es in Pulverform.
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Die Zusammensetzung von Propolis
Propolis enthält im Durchschnitt um die 55 % Harz, rund 30 % Bienenwachs, 10 % ätherisches Öl und etwa 5 % Pollen. Hinzu kommen noch einige Spurenelemente und Vitamine. Die chemisch-biologische Struktur von Propolis ist relativ komplex. Es enthält Hunderte von Verbindungen, die je nach der weltweiten Ursprungsregion variieren, da 50% ihrer Zusammensetzung aus den Harzen der lokalen Pflanzen in der Nähe des Bienenstocks stammen. Auch die zyklischen Wetter- und Umweltbedingungen beeinflussen Art, Konzentration und Anzahl der verschiedenen chemischen und biologischen Komponenten in ihrer Zusammensetzung. Im Breitspektrum enthält Propolis Polyphenole, einschließlich Phenolsäure, Aminosäuren, Flavonoide, einschließlich Pinocembrin, Galangin, Pinobanksin, Kaffeesäure und Kaffeesäurephenethylester, Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal. Darüber hinaus sind Mineralien wie Magnesium, Nickel, Eisen, Kalzium und Zink vorhanden.
Die Bedeutung der Insektenbiologie in Zusammenhang mit Propolis
Propolis hat im Bienenstock erwiesenermaßen signifikante antibakterielle, antimykotische und krankheitsvorbeugende Eigenschaften. Ganz spannend ist in diesem Zusammenhang die sogenannte “soziale Immunität”. Dabei handelt es sich um strategische Maßnahmen, um ein Insektenvolk vor Parasiten und schädlichen Mikroorganismen zu schützen. Kurz gesagt, bedeutet das, dass die einzelnen Individuen sich zusammenschließen, sie vereinigen sich – auch wenn das den Einzelnen schwächt. Diese soziale Immunität beschreibt Mechanismen und Maßnahmen von individuellen Organismen, die dicht beinander leben. Wir Menschen nutzen Impfungen – auch für unsere Haustiere -, wir richten immer mehr Handwaschstationen ein, wir husten in die Armbeuge und achten auf Lebensmittelfrische.
Seit Jahrtausenden ist Propolis die soziale Immunität bei den Bienen. Durch das Einkleistern der Eingänge mit Propolis verhindern Bienen, dass Krankheiten und Parasiten in den Bienenstock gelangen. Sie verwenden es in der gesamten Bienenstockstruktur, um das Wachstum von Pilzen und Bakterien zu hemmen. Wenn Eindringlinge wie Mäuse oder kleine Reptilien in den Bienenstock eindringen, sterben und nicht entfernt werden können, “mumifizieren” Bienen den Leichnam, indem sie ihn mit Propolis umhüllen. Dies verhindert die Zersetzung des toten Tieres, verhindert das Wachstum von schädlichen Bakterien und Pilzen und die damit verbundenen toxischen Gerüche.
Propolis für Hunde – die Anwendungsgebiete
Propolis für Hunde ist ein reines Naturprodukt. Ich nutze es nicht nur für meine Hunde, sondern verwende es auch für mir selbst.
Als Nahrungsergänzung wird Propolis für Hunde in Pulverform (etwa von einer geöffneten Kapsel) oder als Tinktur unter das Futter gemischt.
Propolis für Hunde hat sich in der Zahnpflege als sehr effektiv erwiesen. Der Aufbau von Zahnbelag und Zahnstein an Zähnen und Zahnfleisch ist die Ursache für eines der größten Gesundheitsprobleme für Hunde.
Kleiner Tipp von mir: Propolis ist wirklich sehr klebrig. Deswegen solltest du es nur dort auftragen, wo es hin soll. Ich persönlich nehme entweder ein Wattestäbchen oder mische es in einem eigens dafür angeschafften Behältnis mit etwas Olivenöl, dann klebt es nicht mehr ganz so extrem.
Die Dosierung von Propolis
Bezüglich der Dosierung soll dir der Tierarzt sagen, wie viel Propolis du deinem Hund innerlich verabreichen sollst.
Ich verwendete für Amys aufgeschürfte Pfote zur Hautpflege eine 30-prozentige Propolis Tinktur. Jedenfalls habe ich die Stelle an der Pfote zweimal täglich bepinselt. Und Nele bekam den Inhalt von Propolis Kapseln ins Futter gemischt – glücklicherweise ist sie verfressen, denn das Zeug stinkt zum Himmel.
Vorsicht bei der ersten Anwendung
Propolis für Hunde ist ein Naturprodukt und kann durchaus eine Allergie auf den Plan bringen. “Testet” zuerst, ob euer Hund Propolis verträgt, bevor ihr es ihm gebt. Dazu beträufelt ihr eine winzige Stelle am Hund, bestenfalls dort, wo er wenig Fell hat. Zeigt sich am nächsten Tag keine Rötung oder Schwellung, könnt ihr eine Nutzung mit Propolis einleiten.
Die Dosierung richtet sich nach der Größe des Hundes, sprecht die genaue Dosierung bestenfalls mit dem Tierarzt ab. Steigert die Dosis und beobachtet den vierbeinigen Patienten gut, um eine eventuell verspätet einsetzende Reaktion sofort zu bemerken. Allerdings sind Allergien in Bezug auf Propolis tatsächlich recht selten – doch Vorsicht ist natürlich unbedingt angezeigt.
Wo kann man Propolis kaufen?
Kleine Anmerkung zum Schluss: Benutzt das Zeug gaaaaanz langsam und gaaaanz vorsichtig. Kommt es auf ein Kleidungsstück, bleibt es auch dort. Gelangt etwas auf eure Hände, bleibt es auch dort eine Weile. Es ist unfassbar schwer, etwas zu säubern, das mit Propolis “bestückt” wurde. Auch diese Erfahrung “durfte” ich selbst schon machen. Doch auch das hat einen positiven Nebeneffekt: Nele schlabbert sich gern an einer Ihrer Beine herum. Also – Propolis drauf – und es hat sich mit dem Abgeschlabbere.
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Noch ein kleiner Tipp: Propolis für Hunde ist ideal, wenn der Hundefreund gerne an sich rumschleckt – so wie unsere alte Hundedame Nele. Die kann sich mit Hingabe stundenlang am Vorderlauf schlecken. Teilweise war die Haut schon gerötet und kein Mittelchen hat geholfen. Bis Propolis ins Haus kam. Der Vorderlauf wurde mit dem Bienenkitt beträufelt – und Nele schleckte nicht mehr.
Hallo,
ich wusste gar nicht, dass Propolis auch bei Hunden wirkt. Das ist super!
Hilft es auch bei Verdauungsbeschwerden der Vierbeiner?
Danke schon mal für die Antwort und liebe Grüße,
Sara
Hallo Martina, vielen Dank für die Rückmeldung. Also, wenn Sie mal wieder Propolis brauchen….bei mir können Sie auch Propolis ohne Alkohol bestellen. Das klebt nicht ganz so grausig und schmeckt auch ein Ticken besser, schmunzel.
Liebe Grüße
Susanne Meier
naturmeier
Hallo,
ich habe Ihren Artikel gelesen und freue mich, dass immer mehr Hundehalter sich auf die Natur besinnen und ein solch wertvolles Produkt wie Propolis zu schätzen wissen. Wir haben eine kleine Hobbyimkerei und würde mich natürlich auch gerne als Lieferant von Propolis vorstellen: Propolis als Pulver, gelöst ohne Alkohol, oder als Salbe. Im übrigen ist Propolis natürlich auch für uns Menschen geeigent… Ich wünsche Ihnen und Ihren Tieren alles Gute und vor allen Dingen – Gesundheit!
Hallo Susanne,
vielen Dank für den Kommentar! Ja, ich finde auch, die Natur hält so viele Sachen bereit, da muss es nicht immer gleich die Chemiebombe sein…und ja, stimmt – ich nutze propolis tatsächlich auch selbst, auch wenn es eine schrecklich klebrige Angelegeneheit ist….
LG
Martina