Kann mein Hund fernsehen?

Amy und Miss Piggy

Hunde sehen mit einer etwa 6-fach geringeren Sehkraft als wir es tun. Biologisch betrachtet, spielen beim Hund der Geruchs- und Hörsinn eine höhere Rolle als optische Reize. Dennoch gibt es Hunde, die intensiv und hochkonzentriert in die Flimmerkiste schauen. Kann mein Hund fernsehen? Ja, das kann er – die meisten interessiert es nur nicht, weil es ihnen nicht real erscheint. 

So haben beispielsweise Studien gezeigt, dass Hunde, die gerne fernsehen, zwar auf Artgenossen reagieren, sich aber abwenden, wenn Zeichentrickhunde auftauchen.

Unsere Amy

Während sich Sasha überhaupt nicht für den Fernseher interessiert, findet Amy den Fernseher unglaublich spannend, sofern Hunde darin vorkommen. Sie starrt wie gebannt auf die Mattscheibe und ab und an kommentiert sie das Geschehen mit einem Quieken oder sie schnappt empört nach Luft – je nachdem, was die Bilder in ihr auslösen. 

Im Video hier ist sehr schön ihre Faszination zu sehen: 

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Kann mein Hund fernsehen?

In unserem Fall mit dem Namen “Amy” kann ich sagen: Ja, sie kann es. Und zwar so, dass sie sogar Sachen macht, die sie dort gesehen hat. Beispiel 1: Amy ist 10 Jahre alt. Sie mag gerne Rennspiele draußen, während sie drinnen vielleicht mal mit ihrem “Lumpen”, einem mit einem Knoten bestücken alten Küchenhandtuch kurz spielt. Dieses Spiel geht allerdings nie lange. Ihre Quitschspielzeuge interessieren sie nur am Rande. 

Kürzlich schauten wir eine alte Folge von dem “Hundeprofi” Martin Rütter an. In der Fernsehsendung war ein verspielter Hund der Hauptaktuer, der die ganze Zeit sein Spielzeug im Maul hatte. Amy hat wie immer gebannt zugeschaut, um sich dann nach dem Ende der Sendung ihr bislang unbeachtetes Quietschspielzeug zu holen – und es fortan überall mit hinzunehmen. Wir gehen nur kurz Pinkeln: Quietschi dabei. Wir gehen groß spazieren: Quietschi dabei. Wir gehen in den Keller: Quietschi dabei. Überall und immer ist dieses hässliche Ding dabei. Mittlerweile gaben wir dem Spielzeug den Namen Miss Piggy. 

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Das wiederum zeigt mir (wieder einmal), dass Hunde sehr wohl Verknüpfungen erstellen können. “Wenn, dann”. Sie hat nicht während der Sendung nach ihrem Spielzeug gesucht. Sie hat bis zum Ende der Sendung gewartet, um sich danach auf die Suche zu machen und die hässliche Miss Piggy fortan überall mit hinzunehmen. 

Amy und apportieren?

Die kleine, eigenwillige Hundedame ist ein waschechter Ratero. Ein Hund also, der blitzschnell im Kopf ist und der gerne Kleintiere jagen würde. Aber apportieren? Nein, das ist nicht Amy´s Ding. Bis sie es im Fernsehen beim Hundeprofi gesehen hat. 

Nach drei Tagen Rumtragen ihrer Miss Piggy haben wir sie aus Spaß einfach auf der Wiese mal ein paar Meter geworfen. Amy hat das Spiel sofort begeistert mitgemacht – mit 10 Jahren! Und vorher noch nie, aber auch nie auch nur den Ansatz gezeigt hat, irgendwelche Sachen zu apportieren. Wir sind völlig baff! 

 

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Kann mein Hund fernsehen? Ja. Kann er. Und deiner? Erzähl! 

 

Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

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