Heute habe ich mich mal durch die Tiefen des weltweiten Netzes gewühlt. Mich interessierte, ob Welpenschulen, Hundeschulen und Hundeplätze noch “modern” sind oder ob sich Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern ohne fachliche Anleitung durch den Alltag bewegen. Teilweise fand ich die Aussagen erschreckend, teilweise amüsant. Eine frischgebackene Welpenbesitzerin stellte in einem Hundeforum die Frage, ob sie mit ihrem Münsterländer-Baby in eine Welpenschule gehen soll. Als Antwort kam von einem User, dies sei Schwachsinn und koste nur einen Haufen Geld. Aha. Eine andere riet ihr, auf einen Hundeplatz zu gehen, das kostet deutlich weniger. Nochmals aha. Endlich gab eine offensichtlich kompetente Dame die Antwort, die auch hätte von mir sein können: “Aber selbstverständlich.”
Aber warum überhaupt in die Welpenschule?
- Welpen werden geprägt, von positiven und negativen Aspekten. Eine gute Hundeschule weiß das und baut kontrolliert Einflüsse ein, die aus dem Leben gegriffen sind.
- Welpen lernen zuerst mit ihren Geschwistern spielerisches kommunizieren. Kommen die Kleinen im Alter zwischen 8 und 12 Wochen zu ihren neuen Besitzern, muss dieses Lernen weiter fortgeführt werden. Welpen kommen nicht sozialisiert zur Welt, sie müssen dieses Verhalten erlernen – so wie wir Menschen auch.
- Welpen brauchen unbedingt den Kontakt zu ihren Artgenossen, es reicht einfach nicht, wenn einem Welpen ab und zu beim Gassi-Gang ein anderer Hund begegnet.
Was bietet eine gute Welpenschule?
- Die Rasse des Hundes spielt keine Rolle.
- Auftauchende Fragen werden kompetent und freundlich beantwortet.
- Der Umgang mit Welpen ist absolut liebevoll – ohne zu hätscheln.
- Es herrscht keinerlei “Drillstimmung”.
- In einer guten Welpenschule wird erkannt, ob ein Welpe regelrecht “gemobbt” wird oder ob es sich um eine artgerechte Rauferei handelt.
- Positives Verhalten wird angemessen belohnt.
- Die Bindung zwischen Welpenbesitzer und Welpe wird aufgebaut – nicht die zwischen Trainer und Welpe.
Eine Welpenschule ist die erste Basis, um der kleinen Fellnase ein Stück der großen, weiten Welt zu zeigen. Argumente wie “Angst vor Krankheiten” sind haltlos, denn auf der normalen Gassirunde kann einem auch ein kranker Hund begegnen. Zumal sich viele Hundeschulen den Impfpass zeigen lassen, bevor es zur ersten Übungsstunde geht. Informieren Sie sich einfach im Internet über das Angebot, das Hundeschulen in petto haben, das verschafft schon einmal einen ersten Einblick.
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