Tierbedarf: Was braucht mein Haustier unbedingt für die Herbstmonate?

Draußen hat es 34° Celsius

Der für mich entschieden viel zu heiße Sommer hat sich verabschiedet und macht dem Herbst Platz. Da es zwar viele Ratgeber-Seiten gibt, die sich damit beschäftigen, wie man sein Haustier gesund durch den Sommer beziehungsweise Winter bekommt, drehe ich den Spieß um und schaue mal nach, was es Wissenswertes über den Herbst zu berichten gibt. Und – es gibt eine Menge!

Tiere kommen im Gegensatz zum Menschen im Herbst und Winter gut alleine zurecht. Sind die Tage dunkel und kalt, bleibt der Mensch gerne in seiner gut geheizten Wohnung. Doch viele Haustiere fühlen sich in diesem Raumklima unwohl und wollen nach draußen – kein Problem, sofern der Halter im Herbst und Winter einige Dinge beachtet.

Hundemantel und -pulli für ältere Hunde und Nackthunde

Hunde benötigen auch im Herbst ausreichenden Auslauf. Ein gesunder Hund kommt allerdings selbst im Winter bei Minusgraden gut mit seinem Fell aus. Deutlich wärmebedürftiger sind dahingegen ältere Vierbeiner. Aber auch Hunde mit wenig Fell, wie beispielsweise Peruanische Nackthunde – oder unsere verpimpelte Amy –  müssen entsprechend geschützt werden. Hier lohnt sich der Kauf eines Hundemantels oder Hundepullovers. Aber auch für andere Rassen kann Hundebekleidung sinnvoll sein. Das haben wir am eigenen Leib – pardon, an dem von Amy erfahren….

Durch Zucht wurde die ursprüngliche Fähigkeit des Urvaters unseres heutigen Haushundes, nämlich des Wolfes, mit der Witterung entsprechend umzugehen, verändert. Bei den verschiedenen Hunderassen haben sich die Fellstruktur sowie der Stoffwechsel unterschiedlich entwickelt. Leidet der Hund sichtbar unter der Kälte, hilft auch hier entsprechende Hundekleidung. Besonders bei kleineren Rassen, die ein ungünstiges Verhältnis von der Körpermasse im Vergleich zur Körperoberfläche haben, kann dies der Fall sein.

Wie gut ein Hund die Kälte verträgt, ist übrigens nicht von der Felllänge abhängig, sondern von der jeweiligen Ausprägung der Unterwolle. So ist ein kurzhaariger Hund in der Regel kältetoleranter als ein Hund mit langem Fell, welches über wenig Unterwolle verfügt. Auch wenn es regnet und der Spaziergang länger ausfällt, ist ein Regenmantel angebracht, denn selbst das dichteste Fell wärmt nicht mehr, wenn es vom Regen nass und durchtränkt ist. Eine große Auswahl an Hundebekleidung gibt es zum Beispiel bei www.futterhaus.de.

Nagetiere und trockene Heizungsluft

Menschen lieben es, im Winter ihre Wohnung mollig warm zu heizen. Doch diese trockene Heizungsluft ist weder für den Menschen, noch für Tiere gesund. Nager wie Kaninchen oder Meerschweinchen haben Probleme mit ihr, weil sie ihre Schleimhäute austrocknet. Die Folgen können Atembeschwerden und eine Bindehautentzündung sein – im schlimmsten Fall kann es zu einer Luftröhrenentzündung kommen.

Abhilfe schafft eine Schale mit Wasser auf der Heizung oder ein spezieller Luftbefeuchter. Auch regelmäßiges Lüften sorgt für mehr Feuchtigkeit in der Wohnung. Aber aufgepasst: Keinesfalls sollten die Käfige der Nager oder Vögel im Zug stehen, denn auch das kann zu Erkältungen und Bindehautentzündungen führen. Daher besser stoßweise lüften und die Käfige hierfür wegstellen.

Wem es möglich ist, der sollte das Zimmer, in dem sich Meerschweinchen, Katzen und Hunde befinden, sogar besser gar nicht heizen bzw. es abkühlen lassen. Denn bei Temperaturen von bis zu zehn Grad kommen diese Tiere am besten zurecht. Kaninchen sind noch deutlich kälteunempfindlicher – sind sie an eine Außenhaltung gewöhnt, bekommen sie ein dichtes Fell und halten selbst Minusgrade auf dem Balkon oder im Garten gut aus. Der Käfig sollte dann nur großzügig mit Stroh eingestreut sein, so dass sich die Langohren dort einkuscheln können. Außerdem muss das Gehege vor Wind und Regen geschützt sein und das gefrorene Trinkwasser regelmäßig gegen lauwarmes Wasser getauscht werden.

Mehr Sicherheit für Hunde und Schutz vor Streusalz

Hunde werden in der dunklen Jahreszeit beim Spazierengehen von anderen Verkehrsteilnehmern oft schlecht gesehen – diese Situation kann besonders bei zeitiger Dunkelheit und im Berufsverkehr schnell gefährlich werden. Zudem ist es dem Herrchen fast unmöglich, den Hund noch zu sehen, wenn dieser einige Meter vorläuft. Daher empfehlen Experten Leuchthalsbänder und Leuchtleinen. Aber auch Westen und Mäntel mit Reflektoren oder Blinklichtern sind eine gute Hilfe.

Ein weiteres Problem beim Gassigehen im Herbst und Winter sind Splitt und Streusalz: Sie machen den Spaziergang zu einer echten Qual für den Vierbeiner. In der Regel sind in der Hundepfote viele feine Risse – gelangen Splittkörner oder Salzwasser hierher, ist das für den Hund schmerzhaft und kann sogar dazu führen, dass sich die Pfoten entzünden. Hiergegen hilft ein regelmäßiges abwaschen und Einreiben der Tatzen mit einem speziellen Balsam oder mit Vaseline. Tierärzte raten von Schuhen ab, da sich an den Pfoten Schweißdrüsen befinden und sich so in den Zehenzwischenräumen Flüssigkeit sammelt, was die Entstehung von Ekzemen begünstigt.

Tipp: Hier gibt es noch mehr Informationen zum Thema Hundepfoten, Hundeschuhe und der entsprechenden Pfoten-Pflege.

Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

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