Dobermann – Rasseportrait

Da ich ein ganzes Stück meines Lebensweges von einem Dobermann-Mädchen begleitet wurde, möchte ich Ihnen diese (oft verkannte) Rasse einmal etwas näher bringen.

Sanfter, liebevoller Haushund oder geborener Killer?

Zunächst etwas zur Geschichte des Dobermanns: Sie gehören zu den wenigen Hunderassen, dessen Geschichte genau bekannt ist. Der aus Apolda stammende Friedrich Louis Dobermann zielte darauf ab, einen Hund zu züchten, der scharf und wachsam zur Verteidigung von Haus und Hof eingesetzt werden konnte.

Grundlage war seine Lieblingshündin »Schnuppe«, die besonders angstfrei und mutig war, ein Mix aus Schäferhund und Pinscher. Diese paarte er mit einem Rottweiler-Schäferhund-Mix-Rüden. Andere Mischlinge aus Pinscher und Jagdhunderassen wurden mit eingekreuzt und später kam noch ein Greyhound. Dieser sollte dem Ganzen eine schlanke, lauffreudige Form verleihen. Herausgekommen ist schlussendlich der Dobermann, der seinen Namen seinem »Erfinder« verdankt. Er galt als hervorragender Wachhund, mit dem nicht zu spaßen war.

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Und heute?

Heute ist der Dobermann ein eher milder, freundlicher und kinderlieber Familienhund, der gut zu handhaben ist, ohne seine Schutzinstinkte verloren zu haben.
Er ist aber auch ein Gebrauchshund, der dank seiner Intelligenz und seines Temperamentes für zahlreiche Hundesportarten geeignet ist. Darüber hinaus wird er gerne als Diensthund beim Zoll, der Polizei und der Bundeswehr eingesetzt. Als Fährtenhund, Therapie- und Blindenhund findet er gleichermaßen Anerkennung wie als Rettungshund. Somit ist er ein äußerst vielseitiger Allrounder.

Der Dobermann - edel und anmutig.
Der Dobermann – edel und anmutig.

Der Dobi ist kein Anfängerhund

Dennoch gehört diese Rasse nicht in Anfängerhände. Dieser zur Nervosität neigende Hund kann durchaus sehr gefährlich werden, wenn man nicht genau weiß was man tut. Der Dobermann passt sich in jedwede Lebensform ein. Gehört er einem ruhigen ausgeglichenem Menschen wird er es auch sein. Gehört er einem verspielten Menschen, wird er es auch sein. Gehört er einem gereizten und unausgeglichenem Menschen, wird er auch das sein.

Ungerechtigkeiten oder gar Schläge verträgt und vergisst er nicht. Besser man lässt es – und zwar bei jedem Hund.
In den richtigen Händen, ist der Dobermann ein loyaler anhänglicher Begleithund in allen Lebenslagen.

Joyce und ihr kleiner Freund.
Joyce und ihr kleiner Freund.

Joyce

Wie eingangs erwähnt, war ich einst Besitzer dieser stolzen hochsensiblen Rasse. Sie saß als Welpe im Tierheim, wo sie an Rute und Ohren kupiert abgegeben wurde. Viele Menschen sind einfach scheiße, sorry – ist aber so.

Mein Dobi-Mädchen jedenfalls war nicht nur eine absolute Schönheit, sie war mein perfekter Begleiter. Damals gab es in meinem Wohnort sehr viele Dobermann-Besitzer. Es ergab sich, dass wir uns nach und nach kennenlernten und zu einer Gruppe verschmolzen. Um ehrlich zu sein, waren wir nicht gern gesehen, wenn wir mit unseren Hunden gemeinsam spazieren gingen. Bisweilen waren es zehn bis fünfzehn Dobi’s die wir führten, was bei den Menschen in der Umgebung leider großes Unbehagen auslöste. Im Laufe der Zeit konnten wir zwar einige Vorurteile ausräumen, dennoch gab es viele Anfeindungen. Das war sehr schade, denn keiner unserer Hunde neigte jemals zu aggressivem Verhalten. Im Gegenteil, alle waren gleichsam verschmust und anhänglich und zeigten auch keine Rivalität untereinander. Es waren einfach tolle Hunde.
Meine »Joyce« lebt schon seit vielen Jahren nicht mehr und natürlich kamen nach ihr andere Hunde, die ich auch sehr liebe. Eine Joyce wird es aber wohl nie mehr geben.

 

Joyce - mein Mädchen.
Joyce – mein Mädchen.

 

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Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

2 Kommentare zu Dobermann – Rasseportrait

  1. Vielen Dank für diesen tollen Artikel. Meist wird immer in zwei Richtungen kommuniziert. Hunde sind nicht gefährlich, (bestimmte) Hunde sind gefährlich. Das missfällt mir sehr, weil es ähnlich wie bei den Menschen ist. Es kommt auf die Einflüsse und die Umgebung an, in der ein Tier gedeiht. Kein Tier ist per se gefährlich oder ungefährlich. Das zeigt dein Artikel auf wunderbare Art und Weise! Liebe Grüße, Stephanie

    • Hallo Stephanie,

      vielen Dank für Deinen Kommentar – und da hast Du total recht. Mir geht das immer total gegen den Strich, wenn bestimmte Rassen in eine Schublade gepackt werden, nur weil Hundebesitzer sich große und “gefährliche” Hunde als Statussymbol zulegen. Hunde kommen zur Welt – und sind totale Menschenfreunde, bis sie “versaut” werden. Und dann sind natürlich die Tiere schuld – ich verstehe das nicht.

      LG

      Martina

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