Ich will den Dreck nicht sehen!

Heute geht es mal um den Abschaum der Menschheit und wie damit umgegangen wird. Es gibt keine Tipps, keine Ratschläge, kein Produkt wird vorgestellt und ich äußere ausschließlich meine persönliche Meinung. Es brennt mir auf der Seele und muss einfach mal raus.

Rosarote Brille?

Jeder kennt diese Filmchen in sozialen Netzwerken, in denen Tieren Böses angetan wird. Keine Angst, ich nenne keine Details – ich schaue mir den Scheiß nämlich erst gar nicht an. Postet einer meiner “Freunde” auch nur einen Einzigen Film dieser Art, verschwindet er von meiner Liste. Zwar nicht als “Freund”, aber ich möchte keine Beiträge dieser Person mehr sehen. Doch immer wieder lese ich Sachen wie: “Die Welt ist nicht nur rosarot” oder “Das gehört eben zum Leben”. Das ist oberflächlich gedacht. Punkt. Was soll das denn? Schauen sich diese Leute denn auch an, wie Kinder oder alte Leute gequält werden? Schauen sie sich diese schrecklichen Enthauptungsvideos an? Und komme mir ja niemand damit, ich würde Menschen mit Tieren vergleichen. Ich habe Respekt vor jeglichem Leben! Vor Menschen und vor Tieren.

Immer schön die Klickrate erhöhen und Nachahmer auf den Plan rufen!

Wer sich ein wenig damit auskennt, wie man im Internet Geld verdienen kann, weiß, dass solche Seiten wie “Heftig” und so weiter, eine Menge Geld verdienen. Mit der eingebundenen Werbung, mit der Klickrate. Was passiert genau, wenn so ein dreckiges Filmchens vom Abschaum hochgeladen wird? Der, der es filmt, hat vielleicht nicht einmal was damit zu tun, aber helfend eingeschritten ist er auch nicht, da haben die Eier in der Hose vermutlich nicht gereicht.

  • Dreckiges Filmchen wird hochgeladen.
  • Es wird geteilt und kommentiert – oh, guck mal, wie schrecklich.
  • Es verbreitet sich immer mehr.
  • Anderer Abschaum kommt vielleicht auf die Idee, das einem Tier doch auch mal anzutun? Vielleicht hätte derjenige nie die Idee gehabt? Kann das jemand mit Bestimmheit ausschließen? Nein.
  • Der “Veröffentlicher” schaut täglich, wie oft es denn schon geteilt wurde. Super. Er freut sich, es funktioniert.
  • Wurde schon jemals einer irgendwie zur Rechenschaft gezogen, weil er so ein Video produzierte, veröffentlichte oder sonst was?

Was kann man tun?

Kann ich auch nur einer einzigen Kreatur helfen, die in so einem Video gequält wird? Nein, das kann ich nicht. Könnte ich das, würde ich mich sofort einen Psychologen suchen – und den ganzen Tag den Dreck schauen. Ich weiß nicht, wer das macht, ich weiß nicht, wo das ist. Ich kann nichts tun. Warum also “muss” ich mir das anschauen? Ich weiß auch so, dass es auf der Welt viel Böses gibt, warum muss ich mir das noch anschauen? Ich schaue mir doch auch keine Vergewaltigung oder kein Foltervideo an?! Ich kann doch nichts dagegen tun! Ich esse kein Fleisch, da ich weiß, dass es Massentierhaltung gibt. Ich esse Eier ausschließlich von einem Bauernhof, auf dem die Hühner auf einer Wiese herumrennen. Dennoch weiß ich durchaus, dass es Legebatterien gibt. Ich lebe also nicht in einer rosaroten Welt und mich ärgern solche Sprüche, sie zeugen von Unkenntnis über die Macht (Geld) des Internets und von absoluter Oberflächlichkeit. Das ist meine Meinung und da stehe ich auch voll dazu!

Zurück zum Video

Es ist wie mit dem berühmten Spruch: “Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin”. Stellen Sie sich nun mal vor, der Abschaum veröffentlicht sein dreckiges Video und keiner schaut es sich an. Die Nachfrage regelt den Markt. Gäbe es keine Leute, die sich das anschauen, würde vielleicht das ein oder andere Tier noch leben. Wie viele Menschen werden ausschließlich zu dem Zweck verprügelt, den Scheiß im Internet zu posten? Wie viele Tiere werden nur deswegen gequält? Und dann muss ich mir sowas anhören, wie die Welt sei nun mal nicht rosarot? Hä? Ich habe nichts gegen vernünftigen Journalismus, der etwas aufdeckt. Aber ich habe etwas gegen solche Menschen, die sich tierlieb nennen und dann solche privaten Videos teilen. Das hat nichts mit Tierliebe zu tun. Das ist ekelhaft.

Mein persönliches Fazit

Ich werde weiterhin alle Freunde von der Nachrichtenseite ausschließen, die so einen Dreck gucken, liken oder teilen. Denn wenn ich versehentlich mal ein schlimmes Bild gesehen habe, zieht mich das tagelang runter. Denn ich kann nichts dagegen tun. Und wenn jetzt jemand der Meinung ist, ich habe eine rosarote Brille auf – bitteschön, für mich ist es schlimm genug zu wissen, dass es Menschen gibt, die ihre Chips futtern und ihr Bier trinken, während sie solch einen Dreck gucken. Die dann sagen “oh, wie furchtbar” – und anschließend schulterzuckend wieder zur Tagesordnung übergehen. Aber sie haben es ja geteilt, damit noch mehr Menschen sagen: “oh, wie furchtbar” – den Veröffentlicher wirds freuen.

In diesem Sinne, liebe Grüße

Martina

 

Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

2 Kommentare zu Ich will den Dreck nicht sehen!

    • Richtig, würde das keiner schauen, gäbe es keinen “Markt” dafür. Hätte Facebook nicht die Möglichkeit, Posts von Leuten zu unterdrücken beziehungsweise die Funktion “weniger solche Beiträge anzeigen” – hätte ich vermutlich keinen Account mehr.

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