Ich bin Sasha! Und die Sonne scheint aus meinem Allerwertesten! Schlechte Laune – was sollen das sein?
Als meine Schwestern und ich am 05.03.2014 geboren wurden, hatte unsere Mama bereits im Tierschutz in Griechenland einen Platz ergattert. Wir haben also nie Hunger oder Not gelitten und sind vielleicht auch deswegen lauter kleine “Sonnengemüter.” Im Zarten Alter von nur 13 Wochen durften wir nach Deutschland ausreisen, um hier ein schönes Leben führen zu können.
Wo komme ich her?
Meine Heimat ist Griechenland. Ist nen sehr schönes Land, aber für uns Fellnasen ist die Situation da nicht so berauschend. Einerlei, ich hatte Glück. Nee, unsere ganze Familie hatte Glück, denn wir sind allesamt in Deutschland. Mama und meine beiden Schwestern. Und ich weiß wo sie alle sind. Es gibt sogar ein kleines Video von uns, als wir noch ganz klein waren und noch in Griechenland.
Die kleine Hellbraune bin ich. Maira, eine meiner Schwestern, ist die Dunkelbraune und Xenia ist die Mehrfarbige. Schon auf diesem Video ist erkennbar, dass ich Hummeln im Hintern habe, nicht mal für’s lecker Futter hatte ich Zeit. Ja, und so ist das auch heute noch. Außer, dass ich heute niemals mein Fresschen warten lassen würde. Aber verschlungen ist es auch in Windeseile.
In Deutschland wurden wir dann alle getrennt. Meine Schwestern und meine Mama kamen gleich zu ihren neuen Familien. Nur ich musste zuerst auf eine Pflegestelle, obwohl ich auch schon eine Familie hatte. Da war aber noch keine Vorkontrolle und so musste ich eben warten. Eine Woche war ich dort und ich war erst einmal nur traurig. Ich vermisste meine Geschwister und meine Mama.
Auch musste ich versuchen mich auf diese neuen Menschen einzustellen. Ich war sehr lieb, hatte nicht so viel Lust irgendetwas zu unternehmen und schlief viel. Mein Lieblingsplatz war ein Pappkarton, ausgestattet mit einer flauschigen Decke. Dort konnte ich für mich sein und meinen Träumen nachhängen.
Dann kamen eines Tages zwei Frauen. Sie unterhielten sich lange mit meinen Pflegi’s. Immer wieder viel mein Name (da hieß ich noch Lola) und dann auch immer wieder der Name “Sasha”. Wer war diese oder dieser Sasha? Dann nahmen sie mich auf den Arm, verabschiedeten sich und nahmen mich, mit samt meinem Pappkarton, mit. Auto fahren…., aber wohin nur?
Wieder auf dem Arm, wurde ich ein Haus getragen, auch mein Pappkarton kam mit. Dann…..! Haha, da waren zwei Hunde und noch eine Frau und ein Kind. Sofort war es mit meiner Müdigkeit vorbei. Ich hüpfte über den Teppich und wusste sofort, das ist jetzt mein Zuhause. Gut, die anderen Beiden wollte nicht mit mir spielen, aber das Kind war lustig und spielte auch gleich mit mir.
Später bekam ich erst mit, dass das Kind nicht immer da war, es kommt nur ab und zu zu Besuch. Es sagt “Ömchen” zu einer meiner beiden Frauchen und immer wenn sie kommt freue ich mich riesig. Die anderen zwei Hunde, Nele und Amy, haben mich lange Zeit gemobbt. Nichts durfte ich, nicht mal in die gemütlichen Bettchen, die überall rumstanden.
Aber meine beiden Frauchen gaben mir unendlich viel Liebe, da waren mir die Anderen auch egal. Ich durfte als Einzige sogar im Bett schlafen, weil die so doof zu mir waren. (ich schlaf da heute noch, dürfen die Zwei aber nicht wissen) Sind doch selber Schuld, hätten sich ja benehmen können. Vor allem die Spanierin, boahh, ist das eine Zicke!!! Das könnt Ihr Euch nicht vorstellen. Die weiß, dass sie mich nicht offen anzicken darf, weil sie dann “Mecker” kriegt, also macht sie es lautlos. Wenn ich mich in eines der Bettchen legen möchte, in dem sie schon liegt, zeigt sie mir immer ihre Zähne, ohne einen Ton von sich zu geben. Aber ich habe jetzt keine Angst mehr vor ihr, ich bin jetzt viel größer als die und sie weiß jetzt was passiert, wenn sie mich blöd anmacht. Dann gibt’s Lack von mir.
Wie ich aussehe?
Ich sehe eigentlich so aus wie ich bin. Ein kleiner Wildfang, aber immer mit viel Charme. Dichtes Fell ziert meine robusten Körper und das schönste an mir ist mein wirklich schöner Schwanz, mit seiner weißen Quaste. Ich bin ja eigentlich gar nicht eitel, so wie diese “Zicke” Amy, aber mein Schwanz ist mir heilig. Das kann ich überhaupt nicht leiden, wenn mein Frauchen daran herum schnippelt oder ihn kämmt. Ohh, da kann ich kaum an mich halten. Alles in allem bin ich aber schon auch eine “Schicke”. Die Menschen denen wir so begegnen, sagen das jedenfalls immer. Aber was mich echt ausmacht ist mein Charme. Ich kann jeden, wenn ich will, um den kleinen Finger wickeln. Dazu brauche ich nur mein Köpfchen auf einen fremden Schoss legen und lieb schauen, alle Herzen schmelzen sofort dahin.
Wer ich bin?
Ich hab dazu mal ein Bild von mir gemacht, dass Ihr sehen könnt, wie ich wirklich bin. Ja, Ihr könnt es ruhig laut sagen. Ich bin ein Schwein!! Ich liebe es ein Schwein zu sein. Wenn wir im Wald unterwegs sind und meine zwei Frauchens nicht aufpassen, dann ist das nächste Schlammloch meins. Ich muss da rein, mit dem Kopf tief in den Schlamm eintauchen und ihn hoch werfen. Dann mit dem ganzen Körper so tief rein wie es geht, danach im Waldboden herum wälzen, uiii, das macht mega Spaß. Sogar Nele und Amy lassen sich dann von meiner unbändigen Freude anstecken und machen mit. Zuhause gibt’s dann ne Dusche, ist nicht ganz so lustig, aber das war’s wert.
Was ich nicht mag, ist wenn fremde Menschen in “mein” Haus kommen. Ich bell da nich rum oder so, das dürfen wir nicht, Frauchen schimpft sonst. Sobald niemand schaut beiße ich den Fremden in die Wade. Das “muss” ich doch machen, schließlich muss ja einer von uns auch auf unsere Familie aufpassen. Was ich nicht verstehe, ist, wenn die mich dann packen und schimpfen und ich auf meinem Platz liegen bleiben muss. Eigentlich hätte ich dafür doch ne Medaille verdient. Die Menschen sind schon komisch.
Und ich liebe Taschentücher. Oder besser gesagt, alles was aus Zellstoff ist. Manchmal passen die nicht auf und ich kann eines erhaschen. Schwuppdiwupp ist es zerfetzt in tausend kleine Teile zerlegt. Ha, dann wollen die mit mir schimpfen, müssen aber selber immer lachen. Ich bin eben ein echter “Sonnenschein”.
Mein Leben heute
Ich führe ein echt prima Leben. Ich bin nicht Mitglied einer “Zwergenbande”, nee, ich hab auch viele Kumpels. Wir sind viel im Wald, aber auch manchmal in der Innenstadt. Frauchen meint, dass wäre auch wichtig für uns. Naja, spannend ist das schon aber auch mega anstrengend. So viele Menschen, fremde Artgenossen, nicht immer freundlich (aber wir müssen uns trotzdem benehmen).
Im Wald können wir Gas geben, in der Stadt müssen wir brav an der Leine laufen. Eigentlich gefällt mir Beides ganz gut, würde ich aber nicht zugeben. Wald ist schöner, sag ich immer. Ich kann’s eh nicht beeinflussen, also nehm ich’s wie’s kommt. In jedem Fall ist es schön dann wieder nach Hause zu kommen. Frisches Wasser, ein gemütliches Plätzchen zum ausruhen, zu Hause ist halt zu Hause.
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