Wie viel Schlaf braucht ein Hund?

Draußen ist es ungemütlich. Es stürmt, es scheppert, es nieselt und es ist kalt. Also genau jenes Wetter, bei dem sich meine drei Hunde gähnend zusammenrollen, um ein Nickerchen zu machen. Moment mal – das Nickerchen begann irgendwann vor vielen, vielen Stunden – und dauert noch immer an? Ist das normal? Na gut, bei Nele wundert mich das nun nicht. Ginge es nach ihr, wäre der Artikel jetzt zu Ende, denn die Frage “wie viel Schlaf braucht ein Hund” würde sie kurzerhand mit “rund-um-die-Uhr” beantworten.

 

Zusammengekuschelt lässt es sich noch besser schlafen.
Zusammengekuschelt lässt es sich noch besser schlafen.

 

Wie viel Schlaf braucht ein Hund?

Am besten klammern wir Nele erst einmal aus und zu ihrer Verteidigung sei gesagt, sie leidet an einer Erkrankung der Schilddrüse. Da darf man schon mal etwas mehr schlafen. Zudem ist Nele ein etwas ruhigerer Charakter. Auch ein Grund für ein Extra-Nickerchen zwischendurch.

Zurück zum Thema: Wie viel Schlaf braucht ein Hund? Genau wie der homo sapiens sind auch die Canidae individuelle Wesen. Die durchschnittliche Schlafphase basiert darauf, ob es sich um einen Welpen, einen Senior, einen Arbeitshund oder…oder…oder handelt. Ein ausgewachsener Hund benötigt rund 17 bis 20 Stunden Schlaf am Tag. Ein Welpe, ein alter oder kranker Hund sollte zwischen 20 und 22 Stunden schlafen. Auf den ersten Blick hört sich das nach sehr viel an. Allerdings verteilt sich die Schlafenszeit auf eine längere Schlafphase, in der der Hund tief schläft und auf viele kleine Dös-Einheiten. Dabei schließt der Hund zwar die Augen und erweckt einen tief schlummernden Anschein, doch in Wahrheit haben Nase und Ohren die Aufgabe für die Augen übernommen. Passiert etwas Spannendes, ist er sofort quitschfidel und hellwach.

Sasha beim intensiven Dösen
Sasha beim intensiven Dösen

Was habt ihr mit dem Schlafbedürfnis des Hundes zu tun?

Eine ganze Menge. Ein Hund verspürt zwar das Ruhe- und Schlafbedürfnis, aber er gibt ihm nicht mehr nach. Das wurde ihm im Laufe vieler Jahrhunderte durch Zucht und mit-Menschen-zusammen-sein abtrainiert. Im Gegensatz zu einer Katze sucht ein Hund nicht seinen Schlafplatz auf, wenn ihm danach ist. Ein Hund ist vergleichbar mit einem Kleinkind, dass vor Müdigkeit schon nicht mehr richtig sprechen kann und dessen Augen immer mehr auf Halbmast sinken. Dennoch kommt der trotzige Spruch: “Ich bin nicht müde.” Kaum berührt der Kopf des Kindes das Kissen, versinkt es augenblicklich in tiefen Schlaf. Fast sollte man es wecken und sagen :”Siehste, du bist doch müde…” Spaß, das macht man natürlich nicht. Genauso wenig weckt man allerdings schlafende Hunde – in jedwedem Sinn.

Bringt eurem Hund das Schlafen bei

Die Überschrift ist natürlich zeitlich gemeint. Normalerweise richtet sich die Schlafenszeit eines Hundes an der seiner Menschen. Schlaft ihr bis in die Puppen, wird das eure Fellnase auch tun. Steht ihr früh auf, ist der Hund auch ein Frühaufsteher. Sorgt dafür, dass euer Hund seine Nacht in einer für ihn bequemen Umgebung verbringen kann und vor allem, dass er auch wirklich so lange schlafen darf, wie seine Menschen. Das gilt ganz besonders dann, wenn ein Familienmitglied beispielsweise schichtet. Gewöhnt den Hund an feste Schlafenszeiten, das ist für seine Gesundheit unfassbar wichtig! Auch bei Spätschicht und dem Bedürfnis, nach der Arbeit gerne noch etwas mit dem Hund rumtoben – lasst ihn ihn schlafen, wenn es seine Schlafenszeit ist. Das Gleiche gilt für das Nickerchen am Tage. Keine Sorge, ihr braucht nicht zu befürchten, dass euer Hund dann nur noch schläft – aber Regelmäßigkeit ist beim Zusammenleben mit Tieren enorm wichtig. Zur etwa gleichen Zeit aufstehen, zur ungefähr gleichen Zeit füttern, zu derselben Uhrzeit Geschäfte verrichten lassen – das funktioniert hervorragend und der Hund hat seinen Platz innerhalb eines großen Familiengefüges.

Als Beispiel nehme ich mal meine drei Rabauken. Im Prinzip kann ich die Uhr danach stellen, wer von den Dreien wann welche Geschäfte erledigt. Macht einer der drei mal nicht wie gewohnt sein Geschäft, weiß ich dadurch natürlich auch sofort, das etwas nicht stimmt.

Gefüttert wird bei uns morgens gegen zehn Uhr. Sasha beginnt ab halb zehn rumzukaspern. Sie weiß ja, dass es gleich was zu Futtern gibt. Sie kennt die Uhr. Oder – alle drei rasen zu ihren “Rausgeh-Zeiten” an die Türe. Weil sie es so gewohnt sind. Am Abend nach der letzten Pipi-Runde passiert Folgendes: Da stehen alle drei wie die Orgelpfeifen vor der verschlossenen Schlafzimmertüre, weil sie in ihr Schlafdomizil möchten. Wir haben eine riesige Transportbox präpariert, indem wir das vorne befindliche Gitter entfernten und die Box kuschelig weich auslegten und dort drin schlafen sie. Und genau dorthin möchten sie rein, wenn sie das letzte Mal am Abend draußen waren.

Es kommt drauf an….

….ob der Hund eher ein ruhiges Gemüt hat oder wie ein Irrwisch durch das Leben düst. Letzteres Charaktermerkmal muss definitiv lernen, ausreichend zu schlafen. Dafür ist Frauchen und Herrchen zuständig. Ein Hund, der zu wenig Schlaf hat, wird zuerst noch überdrehter, als er vielleicht schon ohnehin ist. Danach folgt die Phase der Unkonzentriertheit und nervösen Unruhe. Danach zeigt er aggressives Verhalten, gefolgt von schweren Erkrankungen – alles genau wie beim Menschen. Es hängt ein wenig von der Rasse ab, welcher Hund wie lange in welchem Stadium verbleibt. Untersuchungen zeigten, dass beispielsweise Retriever schneller erkrankten als beispielsweise Terrier – die waren länger aggressiv. Furchtbare Tests – oder?

Was müssen Sie tun?

Zusammengefasst  hier nochmals einen Überblick darüber, wie viel Schlaf ein Hund bracht und was ihr tun könnt, um dem Tier das zu ermöglichen:

  • Sorgt dafür, dass euer Hund die Nacht in Ruhe und Bequemlichkeit verbringen kann.
  • Lasst ihn tagsüber in Ruhe, wenn er zwischendurch schläft. Ihr habt einen Clown auf vier Beinen? Dann hilft alles nichts, dann muss er ab und an für kurze Zeit auf seinen Platz geschickt werden.
  • Versucht Sie nach Möglichkeit, einen strukturierten Alltag zu generieren. Jeder Hund hat auch eine innere Uhr, der er gerne folgt.

So gesehen können wir also froh sein, dass Nele so toll auf sich acht gibt. Sie folgt ihrem Schlafbedürfnis so sehr, dass wir sie ab und an anfeuern müssen, damit sie sich überhaupt bewegt. Hunde sind genau wie wir Menschen Individuen. Der eine so, der andere so – aber ausgeschlafen sollten alle sein. Ergo – weckt keine schlafenden Hunde! übrigens gibt es in Sachen Tiergesundheit noch weitere Dinge, die nicht allzu bekannt sind – so etwa eine Magnetfeldtherapie – schaut einfach mal auf auf www.alternative-gesundheit.de/magnetfeldtherapie-in-der-tiermedizin vorbei, ist auch für Frauchen und Herrchens interessant! In diesem Sinne Gute Nacht!

Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

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