Hundekrankheiten vorbeugen

Hundekrankheiten vorbeugen

Das Hundeleben könnte so schön sein, wenn die Natur nicht so viele Gefahren in Form von Erkrankungen eingebaut hätte, bestes Beispiel: Sodbrennen beim Hund. Dabei lässt sich oft schwer erkennen, ob es sich überhaupt um eine Krankheit – und wenn ja, um welche Krankheit es sich handelt, die den Hund plagt. Dabei gibt es wie bei uns Menschen Beschwerden, die sich selbst behandeln lassen oder solche, bei der du unterstützend eingreifen kannst, etwa bei der Blasenentzündung, beim Abszess oder bei einem Hund, der Haarausfall hat. Ansonsten obliegt die Diagnosefindung immer dem Tierarzt, denn meist ist es nur mit spezieller Methodik möglich, ein Krankheitsbild definitiv zu bestimmen und die passende Lösung für die Heilung des Tieres zu finden. Tierärzte sind darauf spezialisiert, selbst seltene Krankheiten zu erkennen und zu behandeln.

So lassen sich Hundekrankheiten vorbeugen

Einige Erkrankungen lassen sich tatsächlich verhindern. Viel Auslauf – ohne zu übertreiben, das richtige Futter oder je nach Rasse auch spezifische Haltungsregeln können so manche Hundekrankheit verhindern. Alle Hunde benötigen Bewegung und ausreichend Futter. Kleine Hunde wie der Mops, müssen beispielsweise behutsam behandelt werden. So sollte der Mops keinen langen Wanderungen ausgesetzt werden, da diese Züchtung bei längeren Strapazen nur schwer atmen kann. Vorbeugen hat also auch etwas mit der Kenntnis über die Rasse zu tun. Zudem gilt es natürlich, dem Tier ein möglichst artgerechtes Leben zu ermöglichen. Ein Hütehund sollte hüten dürfen, ein Husky muss laufen und ein Pekinese sitzt nun mal am liebsten auf dem Schoss.

Präventive Maßnahmen

  • Wurmbefall

Würmer sind für Hunde nur schwer zu ertragen und machen sich als Erstes im Hundekot bemerkbar. Sie entziehen als Parasiten dem Hund viele wichtige Nährstoffe und Vitamine. Entweder die Würmer lassen sich direkt als solche in den Ausscheidungen des Hundes entdecken oder ihre Anwesenheit wird mit weißen Fortsätzen im Kot ersichtlich. Es empfiehlt sich dringend der Gang zum Tierarzt, um einen Wurmbefall näher zu untersuchen. Danach wird der Hund auf Schonkost umgestellt und bekommt eine spezielle Wurmkur. Leider können Hunde fast überall in der Natur auf Würmer treffen, die sich im Darm einnisten. Als Vorbeugung empfehlen einige Hundebesitzer regelmäßige Wurmkuren, die allerdings besonders bei sensiblen Hunden die Darmflora angreifen können. ich persönlich halte so, dass ich zweimal jährlich ein “frisches Häufchen” zum Tierarzt bringe und es dort auf Wurmbefall untersuchen lasse. Finden sich Würmer, dann gibt es eine Wurmkur, falls nicht, dann braucht es auch keine belastende Wurmkur.
Bei eventuellem Vorliegen von Würmern, wird der Tierarzt ein geeignetes Mittel anraten.

  • Zecken

Kaum ein Spaziergang vom Frühjahr bis in den Spätsommer, ist vor Zeckenbefall abgesichert. Die kleinen Parasiten setzen sich in das Fell des Hundes und finden den Weg auf die Haut, bohren sich fest und werden zu einer lästigen Plage für den Hund. Vor allem in Felder und Wiesen sowie Wälder können Zecken vorkommen, die auch für den Menschen gefährlich sein können. Mit der Hilfe einer Zeckenzange lassen sich die Parasiten in der Regel schnell entfernen. Es empfiehlt sich daher das Hundefell regelmäßig nach Spaziergängen auf Zecken zu untersuchen. Ich stelle hier ein wirksames Mittel vor, mit dem sich die ekligen Biester erst gar nicht festsetzen können, denn Zecken müssen wirklich nicht sein.

  • Flöhe

Wenn sich der Hund auffällig verhält, kratzt, juckt oder beißt, kann dies ein Zeichen für einen Flohbefall sein. Die Flohbisse werden vor allem bei dichtem Fell, oft viel zu spät bemerkt. Starker Befall hingegen kennzeichnet sich nach kurzer Zeit durch rötliche Stellen auf der Haut. Flöhe sind dabei auch auf den Menschen übertragbar und sorgen auch hier für Rötungen.  Wenn der Hund erst einmal mit Flöhen befallen ist, müssen Shampoos und Puder gegen Flöhe verwendet werden, um den unliebsamen Gast wieder loszuwerden.
Wichtig ist ein Flohkamm in der Grundausstattung der Fellnase.

  • Infektionskrankheiten (Erkältung, Husten)

Auch Hunde können eine Erkältung oder eine Blasenetzündung bekommen. Regelmäßige Spüllösungen können beispielsweise bei Ohrenschmerzen in Betracht kommen. Damit der Hund jedoch erst gar keine Probleme bekommt und vor Erkältungen verschont wird, gelten fast ähnliche Regeln wie beim Menschen. Zugluft, beispielsweise auf Autofahrten, kann ebenfalls zu einer Erkältung führen. Bei Anzeichen von Allergien hilft allerdings nur der Gang zum Tierarzt. Ausfluss an Nasen und Augen, sind ein gutes Indiz für eine mögliche Allergie, die unbedingt behandelt werden muss. Sollte doch eine Erkältung vom Hund Besitz ergriffen haben, gibt es gute Mittel zur Bekämpfung der Bakterien. Eine sehr schwere Infektionserkrankung ist die Parvovirose – hier hilft nur vorbeugender Impfschutz – auch wenn das den “Impfgegnern” nicht gefällt.

  • Zwingerhusten

Ein bellender Hustenreiz der mit Würgereizen einhergeht, gilt oft als Zwingerhusten. Die Hundekrankheit kann unbehandelt zu einer gefährlichen Lungenentzündung für den Hund werden, denn sie betrifft besonders die Atemwege des Tieres. Zur Vorbeugung des Zwingerhustens werden Impfungen beim Hund empfohlen. Diese Krankheit betrifft Hunde ohne ausgereiftes Immunsystem und befällt daher eher jüngere Hunde.
Hier kann nur der Tierarzt helfen. Ein schneller Gang zu selbigen ist unumgänglich.

  • Übergewicht

Übergewicht ist meist eine Folge von falscher Ernährung. Durch regelmäßige Bewegung und gesunder, abwechslungsreicher Nahrung kann das Idealgewicht locker gehalten werden. Übergewicht resultiert daher nicht selten durch ein träges Verhalten des Hundes, das mit mangelnder Bewegung einhergehen kann. Auch Gebrechlichkeit oder andere Krankheiten können an dieser Stelle als Auslöser stehen. Daher sollte ein Tierarzt unbedingt einen Blick auf den Hund werfen, um mögliche andere Krankheiten vollkommen ausschließen zu können.
Gutes Futter in der richtigen Dosierung beugt Übergewicht vor. Vor allem ein hoher Fleischanteil und möglichst keine Füllstoffe, wie Mais und dergleichen sind hier von Bedeutung. Wie fatal Übergewicht sein kann, zeigt sich etwa, wenn die Diagnose “Bauchspeicheldrüsenentzündung” gestellt wird.

  • Durchfall und Erbrechen

Sowohl der Durchfall oder das Erbrechen sind sichere Anzeichen dafür, dass eine andere Erkrankung vorliegt. Hier müssen zuerst die Gründe ausgemacht werden.In manchen Fällen spielen Würmer als Darmparasiten eine Rolle. Um Geschwüre oder andere, innere Krankheiten ausschließen zu können, muss der Tierarzt aufgesucht werden – zumindest bei länger anhaltendem Durchfall oder dauerndem Erbrechen. Nach  Durchfall oder Erbrechen, sollte die Ernährung des Hundes kurzzeitig ausgesetzt und dann auf Schonkost umgestellt werden.
Um den Magen des Hundes schnell wieder auf Vordermann zu bringen, gibt es Helfer.

  • Zahnfleischentzündungen

Einseitige Ernährung beflügelt die Gingivitis, die Zahnfleischentzündung, die in eine Paradontitis übergehen kann. Hierbei spielt die allgemeine Haltung und die Genetik des Hundes ebenfalls eine Rolle. Kurzzeitige Antibiotika Behandlungen führen dabei oftmals zu einer Besserung. Spezielle, vom Tierarzt verordnete Spülungen helfen dabei den Zahnstein zu lösen und die Entzündung zu verringern.
Und wer möchte, kann seinem Hund auch die Zähne reinigen, mit einer speziellen Hundezahnpflege, vorbeugend gegen Entzündungen. Oder als Zugabe zum Futter.

  • Impfen

Die Impfung ist beim Hund in vielen Bereichen genauso umstritten wie beim Menschen, doch wer sich tatsächlich solide damit auseinandersetzt, kommt nicht dran vorbei. Die Vorteile sind gegenüber den Nachteilen deutlich überwiegend und wer einmal einen am Parovirus leidenden Hund gesehen hat, der weiß, was eine Impfung verhindern kann. Dazu demnächst mehr. Auch beispielsweise Zwingerhusten lässt sich auf diese Weise in jungen Hundejahren bekämpfen.

Ab acht Wochen empfiehlt sich außerdem eine Impfung gegen Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Parvovirose und die Leptospirose. Nach 12 Wochen wird diese Impfung wiederholt. Gegen Piroplasmose und Borreliose, die gefürchtete Zeckenkrankheit, die durch den Zeckenbiss übertragen wird, werden die meisten Hunde ab der 14. Woche geimpft.

Wichtig!
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Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

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