Obwohl der Jack Russel Terrier ursprünglich ein ausgesprochen mutiger und unempfindlicher Jagdhund ist, erlebt er im letzten Jahrzehnt zunehmende Beliebtheit als Familienhund. Und das, obwohl ihm ein Dasein als Schoßhündchen völlig fern liegt.
Doch zunächst etwas zur Geschichte dieser äußerst robusten Rasse.
Erstmals gezüchtet wurde diese Rasse von einem englischen Pfarrer und passioniertem Jäger namens John Russel (Spitzname Jack, 1795-1838). Seine erste Terrier-Hündin »Trump« gilt somit als Stammmutter dieser Rasse. Mister Russel wollte einen mutigen, aufgeschlossenen und furchtlosen Hund, der sich unerschrocken und ausdauernd für die Jagd einsetzen lässt. Heraus kam ein Hund von etwa 25 bis 30 cm Schulterhöhe, kurzbeinig, mit einem Gewicht zwischen 5 – 6 Kilogramm. Perfekt für den Einsatz auf Treibjagden, wie auch der Arbeit im engen Wild-Bau.
Als eigenständige Rasse anerkannt wurde der kleine Terrier jedoch erst 1989 vom englischen Kennel Club, der sich bis dato hartnäckig dazu weigerte. Vermutlich geschah dies nur aus Sorge, den Anschluss an den Trend der plötzlich auftretenden Modebewegung dieser Rasse zu verpassen.
Der Charakter eines Jack Russel Terriers
Wie in der Geschichte des Jack Russels bereits erwähnt gehört er zu den Jagdhund-Rassen. Eine Anschaffung als reiner Familienhund muss daher genau auf den Prüfstand. Der Jack Russel ist mit einem enormen Selbstbewusstsein ausgestattet. Er ist extrem aufmerksam und äußerst beherzt. Seine Lernfähigkeit, sein Mut sowie seine hohe Ausdauer sind legendär. Dennoch ist er ein sehr freundlicher Hund, jedoch mit einer lebhaften Ader und Aktivität. Ein gemütliches Dasein auf dem Sofa, mit 3-4 Gassi-Gängen, wird ihn zu einem unglücklichen und sehr unausgeglichenen Hund machen. Er braucht Bewegung und Abenteuer. Eine aktive Familie mit Kindern ist für diese Rasse ideal, denn Kinder und deren Umtriebigkeit liebt er.
Aber Achtung, diese Rasse braucht Menschen mit Hunde-Erfahrung und Durchsetzungsvermögen. Seine Grunderziehung braucht viel Zeit und Geduld. Ist er jedoch einmal gut erzogen, ist er ein loyaler und treuer Familienhund, der euch und eure Familie enthusiastisch beschützen wird. Der Jack Russel ist wie fast alle Terrier recht sextriebig. Deshalb empfiehlt es sich, einen Rüden rechtzeitig kastrieren zu lassen. Glaubt mir, ihr tut euch und eurem Umfeld einen Riesengefallen damit.
Erbkrankheiten wie bei vielen anderen Rassehunden sind beim Jack Russel Terrier eher nicht zu erwarten. Er gehört zu den robusten und sehr gesunden Rassen und kann bis zu stolze 18 Jahre alt werden.
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