Mein Name ist Nele und man sagt mir das Temperament einer hochdosierten Schlaftablette nach. Warum nur? Ich bin nun schon 9 Jahre alt und, wie man so schön sagt, kein bisschen weise. Na gut, ich hab nicht mehr ganz so viele Zähne, aber wen juckt das. Dafür bin ICH die Chefin eines Rudels von drei Hunden, Nachbarhunde und Kumpels nicht mitgerechnet. Seit meinem 5. Lebensmonat lebe ich bei meinen beiden Frauchens.
Wo komme ich her?
Im Mai 2007, wurde ich mit, zusammen mit meinen Geschwistern, in einer Mülltüte im Wald in Ungarn gefunden. Wir waren erst ein paar Tage alt und hätten keine Überlebenschance gehabt. Jedenfalls kamen wir in einem Tierschutzverein ins Welpenhaus. Dort wurden wir mit allem versorgt, was wir brauchten. Ich weiß nicht mehr so genau, ob die Menschen lieb zu uns waren, ich weiß nur, dass ich irgendwie lange Zeit sehr große Angst vor Füssen hatte. Im Oktober 2007 wurde ein Transporter mit vielen von uns, auch meinen Geschwistern und mir beladen. Der Transporter war bis unters Dach mit Hundeboxen gestapelt und es war unfassbar laut. Ich hatte große Angst und musste stundenlang dort drinnen ausharren. Manchmal hielt der Transporter irgendwo an und ein paar Hunde wurden heraus geholt. Dann wurde auch ich heraus geholt und landete in den Armen einer Frau. Sie hielt mich ganz fest und war sehr freundlich zu mir. Ich hatte trotzdem Angst. Wieder kam ich in ein Auto, da wartete schon ein anderer Hund auf mich. Er hieß Tyson und mit ihm zusammen fuhren wir nach Hause. Das wusste ich nur noch nicht. Ich wurde in ein Haus getragen und da wartete schon eine andere Frau auf mich. Als ich sie sah, verliebte ich mich sofort in sie. Aus meinen Augen schossen sofort Herzchen, ich konnte gar nicht damit aufhören. Ich liebte sie vom ersten Tag an bis heute. Tyson mochte mich nicht. Er knurrte mich eine Woche lang an. Dann begann er sich aber doch für mich zu interessieren. Jungs eben! Und ich?….. Die ersten vier bis fünf Wochen kannte ich nur eine Gangart: “Rückwärts laufen”. Diese schrecklichen Füsse…., dann merkte ich langsam, dass sie mir nicht weh taten. Tyson machte ich schnell klar, dass ab sofort ich hier das sagen habe und er fügte sich. Wir mochten uns nun sehr und meine beiden Frauchen liebe ich auch, wenn auch die EINE ein bisschen mehr.
Wie ich aussehe?
Natürlich bin ich die Niedlichste von uns Dreien, is ja klar. Ich habe das Jungbrunnen-Gen, alle denken immer ich sei noch ein Welpe, was mir mächtig schmeichelt. Man sagt, ich sei ein Mops-Mix. Aber so genau weiß ich das nicht mehr. Obwohl…, sein kann das schon, denn ich muss mega auf meine Modell-Maße achten. Aber Frauchen sorgt schon dafür, dass ich meine Wespentaille nicht verliere. Das wäre wohl nicht so gut für meine kurzen, aber wie ich finde, wohlgeformten Beinchen.
Wie bin ich?
Jetzt kommt’s: ich bin eine Rakete!!! Meine zwei Frauchen sagen das jedenfalls. Warum sie dabei immer lachen und mich dann liebevoll tätscheln weiß ich auch nicht, manchmal sind die schon komisch. Bisweilen bin ich auch ein Kasper, könnt Ihr auch an meinem Profilbild erkennen. Das mache ich aber nicht allzu oft, denn im Grunde schlafe ich lieber oder döse so vor mich hin.
Sich rekeln und ein bisschen dösen, dann wieder bissle schlafen und, das Wichtigste, zwischendurch ne Mahlzeit reinschieben….die Welt könnte so schön sein!
Aber nee… “Du musst Dich schon ein bisschen bewegen”, heißt es immer. Bewegung ist die volle Energieverschwendung! Eine Stunde laufen…., da brauch ich doch mindestens fünf Stunden Schlaf um mich wieder fit zu bekommen.
Ich bin kein großer Schmuser, aber ich will immer bei meinen Menschen sein, am liebsten auf dem Schoss. Da bin ich dann schon zufrieden. Und natürlich muss ich auf mein Rudel aus Mensch und Hund aufpassen. Das heißt ich, ich muss dann auch mal bellen und knurren, das geht nicht anders. Meine zwei Frauchen haben schon alles versucht, wirklich alles, aber ich kann da nicht anders, schließlich bin ich doch die Chefin.
Achso, fast hätte ich es vergessen: Ich bin auch eine Berühmtheit! Ja, ich habe an einem Hunderennen teilgenommen. Ja, und ich war Achte. Da gugste wa? Musst ja niemanden verraten, dass es nur acht Teilnehmer waren.
Mein Leben heute
Ich mag es lieber ruhig und gemütlich. Außer wenn Frauchen den Staubsauger auspackt, da geht’s mit mir durch. Ich muss den angreifen und auch mal zubeissen, der macht sonst was er will, aber nicht mit mir.
Leider muss ich immer mit, wenn Frauchen zu ihrer Freundin Pia fährt. Die hat vier von meiner Sorte, gut sortiert von klein bis etwas größer. Wir gehen zusammen in den Wald und während sich die anderen austoben (sind eben Kindsköpfe) laufe ich neben Frauchen her und hoffe, dass wir bald fertig sind mit diesem Unsinn. Ich freu mich immer wenn’s regnet, da müssen wir dann nicht so viel raus.
Und Krallen schneiden, ohhh, das kann ich gar nicht leiden! Die Damen haben extra wegen uns ein Profi-Maniküre-Gerät gekauft, damit sie und die Krallen nicht schneiden müssen, sondern feilen können. Pahh, ich kann’s trotzdem nicht leiden.
Kommentar hinterlassen