Siedelt man sich in Cuxhaven an, kommt man an der Kugelbake nicht vorbei. Zahlreiche Häuser haben eine Miniaturausgabe im Garten stehen oder an der Wand hängen. Inspiration für mich, eine Kugelbake als Wanddeko zu bauen:
Kugelbake als Wanddeko kaufen
Ja, du kannst so eine Kugelbake kaufen. Auf Bestellung gibt es das Holzkonstrukt frisch gefertigt, solide verpackt und wird per versichertem Paket versandt. Schreib einfach an info@hundepfote.org eine Mail.
Ein paar Fakten
Hoch oben im Norden Deutschlands steht sie – die Kugelbake. Um genau zu sein, wenn du vor der Kugelbake stehst, befindest du dich am nördlichsten Punkt in Niedersachsen.
Nicht zu verwechseln mit dem nördlichsten Punkt Deutschlands, denn das wäre der Lister Ellenbogen auf Sylt in Schleswig Holstein.
Jedenfalls wurde die erste Kugelbake vermutlich im Jahre 1703 gebaut und sie steht exakt da, wo die Elbe in die Nordsee übergeht.
Holz, Holz, Holz
Da die Bake aus Holz gefertigt ist, musste sie natürlich immer wieder erneuert werden. Das Wasser setzte dem Holz der Bake zu, damit nicht genug: In den dunklen Jahren der Kriegszeiten musste die Bake abgebaut werden, damit der Feind nicht gleich sieht, wo er sich befindet. Die heutige Kugelbake steht unter Denkmalschutz und ist das Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven.
Weniger bekannte Fakten und Geschichten
- Der Funkspruch zwischen Helgoland und Cuxhaven (1900)
Es gibt Berichte, dass Jonathan Zenneck, ein Pionier der Funktechnik, die Kugelbake für frühe Experimente mit Funkübermittlung genutzt hat. Am 24. September 1900 sei zwischen Helgoland und Cuxhaven der erste drahtlose Funkspruch Deutschlands erfolgt, wobei die Kugelbake als Standort für Antennen oder Hilfseinrichtungen gedient haben soll.
→ Ob genau innerhalb der Konstruktion der Bake selbst Antennen angebracht waren, oder nur in einer Hütte in der Nähe, wird in den Quellen unterschiedlich angegeben.
- Ein Auswanderer-Symbol
Viele Menschen, die von Cuxhaven aus nach Amerika ausgewandert sind, sollen die Kugelbake als letztes Bild der Heimat gesehen haben — und für Heimkehrende als Zeichen, bald wieder zu Hause zu sein. Sie hatte also nicht nur eine praktische Funktion, sondern auch eine emotionale.
- Beleuchtung und Nachtfeuer
In früheren Zeiten wurde nachts in einer Hütte unter oder bei der Bake ein Feuer entzündet, um Schiffen bei Nacht besser Orientierung zu geben.
- Sturmfluten und Versinken im Wasser
Es wird erzählt, dass die Bake bei besonders schweren Sturmfluten sogar zeitweise „im Wasser versank“, d. h. überspült oder abgetrieben durch die Wellen, so dass ihre Verbindung zum Festland verlorenging. Dies führte zu teilweisen Absonderungen durch das Wasser und Erosion an Fundament und Umgebung.
- Die Kugelbaken-Tonne und „Teufelsloch“
Noch heute gibt es eine Boje („Kugelbake-Tonne“), die eine Untiefe namens „Teufelsloch“ markiert. Das zeigt, dass die Bake nicht allein steht, sondern Teil eines umfangreicheren Systems von Seezeichen und Navigationshilfen ist – und diese auch mit teils geheimnisvollen Namen ausgestattet sind.
- Die Hymne der Kugelbake
Sehr aktuell: Es existiert eine Hymne für die Kugelbake, die das Monument besingt, seine Rolle für die Seefahrt und die Bedeutung als Identifikationspunkt für die Region. Sie sorgt dafür, dass auch kulturell/emotional Geschichten rund um die Kugelbake neu erzählt werden.
- Mögliche Legenden oder Spekulationen
Einige Dinge, die nicht verifiziert sind, aber in Erzählungen auftauchen:
Es gibt manchmal Geschichten darüber, dass Schmuggler oder Piraten die Bake als Signal oder Treffpunkt nutzten. Ob da historische Belege existieren, ist unklar – oft wird es im Rahmen von Geschichten über die Küste, das Meer und das Wattenmeer erzählt.
Manchmal wird gemunkelt, dass nachts Geister oder Erscheinungen in der Nähe erscheinen — etwa Seefahrer, oder Menschen, die auf See gestrandet sind. Solche Legenden sind typisch für Küstenregionen, aber ich konnte keine belastbare Quelle finden, die diese konkret mit der Kugelbake verbindet.
Eine andere Spekulation besteht darin, dass die Bake ursprünglich eine noch ältere religiöse oder heidnische Bedeutung gehabt haben könnte, z. B. als Grenzmarkierung oder Opferplatz. Dafür gibt es allerdings keinerlei archäologische Hinweise, nur Hörensagen und Fantasie.

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