Weiß, unschuldig? Von wegen! Der Teufel mag Prada tragen, der Höllenfürst Bonus muss nix tragen. Der wandelnde Lautsprecher im Löschfarbenkostüm ist ganz ohne Prada sehr präsent.
Wer hätte gedacht, dass ein so kleines Wesen unser Leben derart auf den Kopf stellen könnte. Unser blinder Chaot Bonus ist eine einzige Katastrophe auf vier Pfoten. Ein Megaphon in weißem Kleid. Eine Soundbar, die ihre Aufgabe ernst nimmt. Er besitzt die Eleganz eines Elefanten, die Sensibilität eines Krokodils und die Achtsamkeit einer Flasche Milch. Und dafür lieben wir ihn. Meistens.

Wo’s knallt, ist Kater Bonus
Es ist drei Uhr morgens. Lautes – und ich meine wirklich: Lautes, sehr, sehr lautes Schnurren hat mich geweckt. Unterstützt von ein paar saftigen Pfotenhieben um meine Nase herum. Woher zum Teufel wissen die Katzenviecher immer so genau, wo sie hinlangen müssen? Hergott, da holt man sich schon blinde Katzen und die checken es doch. Okay, ich bin wach. Schlaf wird eh überbewertet. Hmmm. Ich schreibe diesen Blogbeitrag. Ich versuche es. Ich stehe auf, ich suche den verdammten Kater, ich sehe das, was ich immer sehe, wenn Bonus am Werk ist: Chaos. Was ich nicht sehe: Bonus.
Dafür höre ich dramatisches Getrappel. Treppe hoch. Treppe runter. Begleitet von enthusiastischen Tönen, die sich lautstark über meine geschundenen Ohren ergießen. Dieses verdammte Katzenvieh!
Und ich weiß es. Und Bonus weiß es: Ist die Nacht für mich vorbei und mein Alltag beginnt, werde ich gähnend und mit müden, roten Augen in meine Kaffeetasse glotzen – und Bonus wird friedlich schlafen.

Mach keinen Fehler!
Es gibt so viele Katzen auf der Welt. Und wir haben Bonus. Egoistisch, gehässig, arrogant, hinterhältig, laut, gerissen, wichtigtuerisch – aber leider nicht dumm. Es reicht, ihm einmal . ein einziges Mal nachts um zwei ein Leckerli zukommen zu lassen. Zack – die nächste Nacht um Schlag zwei Uhr: Bonus will sein Leckerli. Nein, er will es nicht – er besteht darauf! Er bekommt es nicht? Er wird ignoriert? Das geht für ihn gar nicht – Pfoten ins Gesicht, aufstehen, Kater verjagen, theatralisches Gejaule ertragen, wieder ins Bett, wach sein, in die Dunkelheit starren.
Wir müssen irre aufpassen, denn: Was er einmal darf, fordert er ab diesem Zeitpunkt mit der Vehemenz eines Diktators ein. Leider geht seine innere Uhr vor. Das Frühstück wird um acht Uhr serviert, ab sechs Uhr wird es gefordert. In einer Lautstärke, die unser Gehör schädigt. Aber natürlich sind wir Menschen ihm überlegen, wäre ja gelacht! Bonus rennt in das Zimmer, wo das Futter ist – jetzt schnell sein und die Türe hinter ihm zuschmeißen. Geschafft! Zwei Sekunden später: Kein Geschrei mehr, YES! Drei Sekunden später: Rumms, es knallt, es poltert. Dieser elende Kater!
Und doch……
Bonus ist kein Kätzchen für schwache Nerven. Er ist ein Prolet, der denkt, ihm gehört die Welt. Aber eins ist auch klar: Ohne diesen chaotischen Kater wäre das Leben nur halb so spannend und wenn er sich tagsüber zum Schlafen in die unmöglichsten Positionen manövriert, geht die Sonne auf. Ein Leben ohne unseren Bonus? Unvorstellbar – mit all seinen Eigenschaften hat er sich tief in unser Herz gepoltert.
Hast du auch ne Proletenkatze? Schreibs gerne in die Kommentare 🙂

