Jeder, der sich ein oder mehrere Tiere hält, steht diesen gegenüber in der Verantwortung. Und da ist es wurscht, ob es sich um einem kleinen Hamster handelt oder um ein Pferd. Warum schreibe ich heute darüber? Weil nicht alle Menschen, die sich Tiere halten, diese Verantwortung mit allen Konsequenzen übernehmen. Damit sind nicht nur die gemeint, die Tiere horten oder sie gar zum misshandeln gebrauchen. Nein, Verantwortungslosigkeit beginnt schon auf ganz anderer Ebene!
Verantwortungsvoll / Verantwortungslos
Sehr viele Menschen halten sich für tierlieb und möchten sich gerne ein Haustier zulegen. Zum kuscheln, zum verwöhnen oder auch nur, damit jemand da ist, wenn man nach Hause kommt.
Schon bei dem Gedanken sich ein Haustier anzuschaffen, trennt sich menschlich die “Spreu vom Weizen”. Der Verantwortungsbewusste überlegt nicht nur genau, welches Tier bei ihm am besten aufgehoben ist, er geht alle Punkte durch, die eine solche Entscheidung nach sich zieht und überlegt sich gut ob er diese Verantwortung übernehmen möchte bzw. kann.
Der Verantwortungslose, will einfach nur ein Tier haben, ohne die geringste Überlegung darüber, was für eine Verantwortung hierbei übernommen werden muss.
Oftmals geht es schon damit los, dass möglichst das billigste Futter gekauft werden muss, da für etwas anspruchsvolleres das Geld fehlt. Ich will damit nicht sagen, dass jedes “Billig-Futter” schlecht sein muss, aber es gibt in der Tat Futter, welches dem Haustier mehr schadet als gut tut.
Weiter geht es mit der Zeit, die ich mit meinem Haustier verbringen sollte. Handelt es sich um einen Hamster (sowieso nachtaktiv), Fische oder Reptilien, spielt es keine große Rolle wie viel Zeit ich mit ihnen verbringen kann. Das sieht bei einer Katze, einem Hund oder gar einem Pferd ganz anders aus. Ok, Letzteres kann gut auch mit einer Reitbeteiligung abgedeckt werden und wenn das Pferdchen draußen stehen darf, ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn ich mal einen Tag nicht da bin.
Katzen wollen genauso Zuspruch von ihren “Leuten”, wie Hunde, lediglich muss die Katze nicht Gassi geführt werden, ein Hund schon. Es kann nicht sein, dass ich mir einen Hund zulege und der muss dann täglich 9-10 Stunden allein Zuhause warten, bis ich von der Arbeit zurück bin. Das ist verantwortungslos und geht gar nicht.
Ich kenne in meiner näheren Umgebung eine Person, die im Besitz von 2 Katzen und drei Hunden ist und zudem ein Kind hat. Wovon lebt diese Person? Klar doch, von Hartz IV natürlich.
Und natürlich ist diese Person (selbst ernannt) “extrem” tierlieb.
Die Hunde kommen gerade soviel raus, dass sie nicht in die Wohnung pinkeln. In der Wohnung sind sie überwiegend an eine Heizung angebunden. Begründung: “sie fressen sonst die Katzenschei… aus den Katzenklos”. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass selbstredend kein Geld für jedwede Tierarztbesuche vorhanden ist, sprich weder die Hunde noch die Katzen sind kastriert oder geimpft. Ehrlich, ich könnte bei soviel Verantwortungslosigkeit im Strahl kot….! Spricht man diese Person an, bekommt man zu hören: “Och, das sind meine Seelenhunde, Seelenkatzen”, ich könnte ohne sie nicht leben! Das ist keine Tierliebe, das ist purer Egoismus.
Ein anderer Nachbar hatte sich mal an das Veterinär-Amt gewandt. Was soll ich sagen, “die Tiere sind in einem gut ernährtem und nicht misshandeltem Zustand” (Zitat des Tierarztes), da kann man nichts machen.
Hunde im Auto
So gibt es auch viel Merkwürdiges über das Verhalten von Hunde-Besitzern zu sagen. Stehts wird beteuert wie sehr der Hund geliebt wird und dass er ja eigentlich ein Familienmitglied ist.
Autos von Müttern und Vätern werden oft zur totalen Sicherheitszone für den Nachwuchs. Nur die besten Maxi-Cosi kommen für den Nachwuchs in Frage. Schließlich soll den kleinen kein Unbühl geschehen. Und der “Familien”-Hund? Er darf im Fußraum sitzen, neben dem Kind auf der Rückbank oder gar auf dem Beifahrersitz. Ganz besonders “tierliebe” Personen nehmen ihn sogar während der Fahrt auf den Schoss, all das natürlich unangeschnallt.
Hä? TIERLIEBE? Was, bitte, hat das denn mit Tierliebe zu tun? Wenn ich mal ein bisschen schärfer bremsen muss, fliegt mir der Hund entweder ins Genick oder direkt durch die Windschutzscheibe. Und der auf dem Schoss? Der wird zwischen mir und dem Lenkrad eingeklemmt. Überlebenschancen in all den Szenarien? NULL!!!
Und das alles im Namen der Liebe? Na, ich weiß nicht, unter Liebe verstehe ich dann doch was anderes.
Meine drei Zwerge kommen in eine sichere Hundetransportbox, im Kofferraum meines Autos. Dort sind sie geschützt, haben genug Platzt, um es sich während der Fahrt gemütlich zu machen und ich kann mich ohne Sorge um den Verkehr kümmern. DAS nenne ich Tierliebe und DAS ist es, wenn es heißt Verantwortung zu übernehmen.
Aber es gibt noch mehr Skurriles diesbezüglich!
Silvester
Ein klassisches Beispiel wie lieb uns unsere Haustiere sind kann man anhand des Beispiels “Silvester” sehen. Der Dialog begann damit, dass die Dame ein Bild zeigte, wie sie ihren Hund anzieht, damit er um Mitternacht mit raus kann, das Geböllere anhören.
Da gibt es tatsächlich Leute, die mit ihren Hunden inmitten der Knallerei losziehen. Schon am frühen Nachmittag überschlägt sich Facebook mit Suchmeldungen von entlaufenden Hunden und Katzen. Ich verstehe das nicht und ehrlich, ich frage mich: “wie blöd kann man denn sein”?
Da gibt es in besagtem Facebook Menschen, die posten ganz fröhlich, wie toll sie es finden, wenn Fifi den Böllern nachrennt. Und Katzen die unbedingt raus wollen, lasst man eben raus, weil sie es doch wollten. Ich kann hier weit und breit keine Verantwortung gegenüber den Tieren sehen.
Geht mir das etwa alleine so? Bin vielleicht ich diejenige, die da einen Denkfehler macht?
Einerlei, meine Hunde müssen an Silvester an die Leine und lediglich am Vormittag gibt es eine größere Gassi-Runde. Danach gehts nur noch zum Pipi machen runter und auch das nur an der Leine, denn ich liebe meine “Spatzl’s” tatsächlich.
Kommentar hinterlassen