Mehrhundehaltung – 10 Vor- und Nachteile

Mehrhundehaltung: In unserem Haushalt sorgen drei Hunde dafür, dass es uns niemals langweilig wird. Eine der drei Mädels möchte immer was. Entweder weil sie es braucht oder weil sie der Meinung ist, das zu brauchen. Und zwar jetzt. Sofort. Eine der Dreien bringt immer irgendeinen Dreckklumpen mit in die frisch geputzte Wohnung. Eine der Dreierbande kotzt garantiert direkt auf den frisch gewaschenen Badezimmerteppich.

Der Einzug unserer drei Hundemädchen

Und doch: Wir möchten keine hergeben – und werden uns doch demnächst von Nele verabschieden müssen. Aktualisierung: Wir mussten uns mittlerweile verabschieden. Siehe hier

Aber das ist heute nicht das Thema, heute beschäftigen wir uns mit der Mehrhundehaltung. Diese hat enorme Vorteile, aber auch Nachteile. Wir wollen in diesem Beitrag gar nicht groß darauf eingehen, nach welchen Kriterien man sich den zweiten, dritten, vierten….Hund aussucht. Da gibt es genügend Ratgeber, deswegen schneiden wir das weiter unten nur kurz an – und ganz ehrlich? Unsere Fellnasen kamen auf folgenden, nicht sonderlich “fachgerechten” Wegen zu uns:

  • Nele kam aus Ungarn zu uns, da unser Tyson seiner geliebten Joyce nachtrauerte, die relativ plötzlich verstarb. Der immer fröhliche und verrückte kleine Jack Russell trauerte extrem. Seine Lebensfreude schien ihm abhanden gekommen zu sein. Also suchten wir nach einem Hundemädchen und wurden in Ungarn fündig: Nele zog bei uns ein. Tyson und Nele waren nach einigen Anfangsschwierigkeiten bald dicke Kumpels. Er brachte ihr sämtlichen Blödsinn bei, den sie seiner Meinung nach wissen musste.
  • Nach einigen Jahren starb Tyson in der Nacht im Schlaf. Er ging am Abend ganz normal in seine Schlafbox – und lag am Morgen tot in seiner Höhle. Herzversagen, laut Tierarzt. Jetzt war es an Nele zu trauern. Das kleine Hundemädchen suchte ständig nach Tyson und gab es irgendwann auf, um sich eigentlich gar nicht mehr zu bewegen. Das ging so nicht – also suchten wir erneut und fanden Amy in Spanien. Amy wirbelte mit ihrem spanischen Temperament alles auf – samt Nele, der das aber alsbald zu viel wurde. Nele ist ein extrem ruhiger und fauler Hund – da passte Amy nicht so direkt dazu. Was bleib uns also übrig, um der temperamentvollen Hundedame die Gesellschaft anzubieten, die sie benötiget? Wir suchten – und fanden Sasha.
  • So kamen unsere drei Hunde zu uns. Und wir lieben jede einzelne von ihnen samt ihrer Macken oder gerade für ihre Macken?
Mehrhundehaltung
Joyce und Tyson – “BFF”

Mehrhundehaltung – Generelles

Mit mehreren Hunden zusammenzuleben erfrischt das Leben. Nix mit Tristesse – keine Zeit, den ganzen Tag über Corona, Donald Trump oder die Weltpolitik zu sinnieren. Während ich das hier schreibe, versucht Amy mit aller Macht, meine Aufmerksamkeit zu ergattern. Sie möchte gerne bespaßt werden. JETZT! Also fuchtelt sie mit ihrem Spieli zu meiner Linken rum, lässt es fallen, stellt ihre Pfoten auf die Lehne des Schreibtischstuhls und gibt ihre typischen Monkgeräusche von sich. Genauso macht sie es, wenn ich meine frühmorgendliche Zeitung lese. Ich möchte mich gerne informieren, Amy möchte das nicht. Amy möchte spielen. Sasha ist es aber noch zu früh – also werde ich aufgefordert. Langeweile gibt es also bei uns nicht.

Drei Hunde, dreifache Freude?

Ja, im Grunde schon. Aber auch: Dreifache Futterkosten, dreifache Tierarztkosten, dreifache Sorgen bei Krankheit, Unwohlsein oder ähnlichem, dreifachen Unmut mancher Nachbarn, die schon Probleme mit einem Hund haben, dreifache Hundesteuer und so weiter, und so fort.

Ob Rüde oder eine Hündin, Welpe oder älterer Hund – nichts kann pauschalisiert werden. Allerdings ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit eines harmonischen Verhältnisses höher, wenn Rüde und Hündin zusammengehalten werden. Bei mehr als zwei Hunden muss ausprobiert werden, ob der neue Hund ins bestehende Rudel passt.
Auch die Frage nach der Rasse ist nicht einfach zu beantworten. Wir hatten die Kombi “Dobermann – Mini-Jack-Russell” – Joyce + Tyson. Und das hat wunderbar geklappt. Grundsätzlich gilt: Die Chemie muss stimmen. Harmonieren die unterschiedlichen Charaktere, gestaltet sich auch in der Regel der Alltag unproblematisch.

Das Kennenlernen

Lernen sich die Hunde kennen, ist ein Treffen auf neutralem Boden sinnvoll. Ein gemeinsamer Spaziergang kann hilfreich sein, damit die Hunde sich gemeinsam in entspannter Atmosphäre kennenlernen können.
In den ersten Tagen mit dem neuen Familienmitglied kann es hilfreich sein, Ressourcen wie Spielzeug und Futter den Hunden im Haus nicht zur freien Verfügung zu stellen. So werden Rangkämpfe vermieden. Stellt genug Körbchen auf – oder was ihr eben als “Platz” nutzt, denn das neue Familienmitglied darf sich vielleicht noch nicht zum alteingesessenen Haushund legen.

Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile

  • Die Hunde sind nicht alleine, wenn ihr das haus verlasst. Zwar fehlt ihr als Mensch und somit als als Bezugsperson, Langeweile kommt bei den Vierbeinern aber dennoch nicht auf.
  • Ängstliche und zurückhaltende Hunde profitieren von einem selbstbewussten Mitbewohner
  • Stimmt die Chemie, haben die Hunde immer einen Artgenossen zum Spielen, Raufen und Kuscheln.
  • Die Hunde lernen voneinander, ein ängstlicher Hund kann durch einen Artgenossen große Sicherheit und Selbstbewusstsein bekommen.

Nachteile

  • Das Halten mehrerer Hunde erhöht euren Zeitaufwand. Entgegen der Hoffnung, die Hunde würden sich miteinander beschäftigen oder erziehen, ist und bleibt der Mensch für sie der wichtigste Bezugspunkt.
  • Jeder Hund wird von Zeit zu Zeit Quality-Time mit dir brauchen – ohne das gesamte Rudel.
  • Nicht zu vergessen, dass jeder Hund unterschiedliche Ansprüche an Beschäftigung und Aufmerksamkeit hat.
  • Die Rudeldynamik: Unterschätze sie nicht! Wir haben fantastische Einzelhunde, aber wenn sie zu dritt unterwegs sind, gleichen sie eine Horde pöbelnder, unerzogener, pubertärer Teenager. Sie fühlen sich wie “King Käs” innerhalb ihrer Dreier-Gruppe. Pöbelt eine rum, stimmen die anderen sofort mit ein.
  • Wie schon angesprochen: Mehrere Hunde verursachen höhere Kosten. Tierarzt- und Futterkosten sowie die Hundesteuer steigen bei der Haltung von mehreren Hunden.
  • Nicht zu vergessen, der Urlaub: Nicht jedes Hotel oder jede Ferienwohnung erlauben es, dass ihr mit eurem Mehrhunde-Team anreist.

Aber uns ist das alles völlig egal. Die Nachteile mögen hier auf dieser Liste der Anzahl nach höher erscheinen, das Glück, die Freude und die Liebe, die uns entgegengebracht wird, macht das mehr als wett.

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Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

1 Kommentar zu Mehrhundehaltung – 10 Vor- und Nachteile

  1. Hallo zusammen,
    erstmal ein sehr schöner Artikel. Ein Rudel bringt oft und gerne mal Chaos in den Alltag.
    wir haben auch 2 Hunde (die dritte mussten wir vor Weihnachten gehen lassen).
    Unsere beiden Jungs haben eine Zeit gebraucht bis sie miteinander warm geworden sind, aber dann hat es super funktioniert. Unser kleiner Urmel liebt Milo abgöttisch. Mittlerweile ist unser großer Milo fast 14 Jahre und unser Urmel 10, aber man merkt dann doch den Rasseunterschied und die damit unterschiedlich verbundenen Bedürfnisse. Während Urmel freudestrahlend durch die Felder hüpft, möchte Milo einfach nur seine bequeme “Rentner”-Runde mit viel schnüffeln bekommen. Da wird es dann doch schon mal schwer beiden gerecht zu werden.
    Beste Grüße
    Laura

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