Hundemantel im Test

Der Hundemantel sitzt gut und engt nicht ein.

Es gibt Hundebekleidung mit Sinn und Verstand und es gibt Hundebekleidung, die nichts, aber auch rein gar nichts mit Tierliebe zu tun hat, sondern nur den eigenen Reichtum präsentieren soll. Für Letzteres habe ich nichts übrig und somit geht es heute um den Hundemantel im Sinne von “mein Hund friert, ist krank oder hat sonst ein Ungemach und braucht deswegen einen Hundemantel”.

Inhaltsverzeichnis

Muss ein Hundemantel unbedingt sein?
Gründe, die für einen Hundemantel sprechen
Warum muss Nele einen Hundemantel tragen?
Hundemantel ist nicht gleich Hundemantel
Hundemantel im Test

 

Amy kann trotz des Hundemantels normal toben.
Amy kann trotz des Hundemantels normal toben.

Muss ein Hundemantel unbedingt sein?

Wer hier ab und an in meinem Blog stöbert, weiß, dass mir artgerechte Tierhaltung absolut am Herzen liegt. Und ist ein Hundemantel artgerecht? Auf den ersten Blick vielleicht nicht, aber ich neige dazu, gemeinsam mit Nele, Sasha und Amy immer etwas tiefer unter das Deckmäntelchen eines Themas zu schauen. Wer jetzt empört aufkreischt, dass Hunde in freier Wildbahn auch keinen Hundemantel anhaben, der sollte sich einfach mal fragen, ob sich Hunde in freier Wildbahn gegenseitig ärztlich versorgen? Eine Spritze in den Hintern zu bekommen, ist sicher auch nicht von der Natur vorgesehen. Oder eine Salbe auf den eingerissenen Ballen, die Augentropfen bei entzündeten Augen, das Spezialfutter bei einer Allergie. Zurück zum Thema, dem Hundemantel. Nele beäugt mich zwar misstrauisch, während ich diese Zeilen tippe, denn ihr neuer Hundemantel liegt direkt vor mir – und sie verachtet dieses Teil. Das macht mir aber nichts, denn Nele ist krank. Und deswegen muss sie das verhasste Teil tragen. Basta. Punkt. Aus. Fertig.

Gründe, die für einen Hundemantel sprechen

  • Der Hund ist krank (wie im Falle von Nele) und sollte bei der “Geschäftemach-Runde” warm gehalten werden.
  • Die Natur hat es fellmäßig nicht so gut mit dem Hund gemeint (wie im Falle von Amy).
  • Der Hund hat eine Verletzung.
  • Der Hund friert.
  • Der Hund ist alt.

Ein kleiner Blick auf die Anatomie eines Hundes zeigt, dass dessen Nieren im hinteren Rückenbereich recht weit oben angesiedelt sind. Nageln Sie mich wegen dem Bild nicht fest, es soll nur verdeutlichen, an welcher Stelle des Hundekörpers ungefähr die Nieren sitzen.

Gelegentlich ist es notwendig, diesen sensiblen Bereich warmzuhalten. Oder – im Falle unserer Nele, von der mich gerade wieder ein vernichtender Blick trifft – eine simple Erkältung.

Warum muss die arme, gut befellte Nele einen Hundemantel tragen?

Nele wollte nicht fressen. Das ist bei der sonst so verfressenen Hundedame ein Zeichen, sofort und unverzüglich den Tierarzt aufzusuchen. Also – Hund unter den Arm geklemmt, zum Auto gerannt, ab zur Frau Doktorin und ein Blick in die Schnute erklärt, warum sie nichts fressen mochte: Ihre Mandeln sind entzündet. Spritze in den Hintern, Tabletten eingesackt und ab nach Hause, wo das Hundemädchen auf meinem Weihnachtsgeschenk – einer heizbaren Decke für das Sofa platziert wird. Warmhalten, lautet die Devise. Trotz allem Mitleid und trotz aller Fürsorge kann ich meinen Goldschatz Nele nun nicht auf unsere Toilette setzen, sie muss mehrmals täglich wenigstens kurz raus, um ihre Geschäfte zu verrichten. Das tut sie auch brav. Mit einem Hundemantel.

Hier mal alle drei mit Hundemantel.
Hier mal alle drei mit Hundemantel.

Hundemantel ist nicht gleich Hundemantel

Die meisten Hundemantel decken den Rückenbereich ab. Das ist dann sinnvoll, wenn eben dieser samt den angesprochenen Nieren warmgehalten werden soll. Im Falle von Amy bringt mir solch ein Hundemantel nichts, denn sie hat am Rücken Fell, dafür ist ihr Bauch komplett kahl. Um ihren Bauch warm zu halten, ließen wir also einen Hundemantel stricken – wobei Wolle bekanntlich den Nachteil hat, nicht wasserabweisend zu sein. Was tun? Bei strengem Frost und Schnee beziehungsweise eisigem Regen bekommt Amy ihr gestricktes Wollkleid an, und drüber trägt sie einen leichten Hundemantel.

Nele hat jetzt einen Hundemantel, der regenabweisend und warm ist. Den bekommt sie solange angezogen, bis sich ihre Mandelentzündung ins Nirwana verabschiedete hat. Ob es ihr passt oder nicht.

Hundemantel im Test

Mir sind bei einem Hundemantel einige Aspekte wichtig. So sollte der Hundemantel nicht nach hinten rutschen und dem Hund den Hals einengen. Zudem sollte der Hundemantel – je nach Grund – den Bauch auch halbwegs mit einschließen. Meist sind Hundemäntel so verarbeitet, dass das Geschlechtsteil beim Rüden freibleibt – so kann er Pippi machen. Bei einem Hundemädchen wäre es theoretisch möglich, den Stoff bis weit nach hinten zu kreieren, das gibt es aber kaum.

Hundemantel von innen
Hundemantel von innen

In diesem Fall ist der Hundemantel so mit den Gummizügen ausgestattet, dass ich diese nicht nutzen muss. Denn diese sind es meist, die den Hund stören. Auf dem Bild unten ist deutlich zu erkennen, dass der Hundemantel auch ohne diesen Gummizug perfekt sitzt und nicht nach hinten rutscht.

Der Hundemantel sitzt gut und engt nicht ein.
Der Hundemantel sitzt gut und engt nicht ein.

Wie man auf den Bildern sehr schön sehen kann, sind die Fellhaare kein großes Problem. Ich sauge die Dinger hin und wieder vorsichtig ab und die losen Haare lassen sich recht leicht lösen.

Auf dem Bild mit dem hellen Innenfutter sehen Sie genau jene Schnüre, die von Hunden oft als störend empfunden werden.

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So schaut es innen aus.
So schaut es innen aus.

Nachdem wir schon einiges in Hundemäntel investierten, kristallisierte sich die Firma “Nobby” ganz klar als unser Favorit heraus. Ein Hundemantel dieser Marke kostet vielleicht ein paar Euro, doch dafür sitzt er gut, engt den Hund nicht ein und ist tatsächlich regenabweisend.

Mittlerweile haben wir sowohl Amy als auch Nele mit einem Hundemantel dieses Herstellers ausgerüstet.

Die Qualität der “Nobby-Produkte” kann sich wahrhaftig sehen lassen – und nein, ich arbeite nicht für dieses Unternehmen. Ich bin einfach überzeugt von deren Produktqualität. Auf dem unteren Bild sind Amy und Nele mit ihren “Nobby” Hundemänteln.

Bäh - und dann noch fotografiert werden, pfui Deibel...
Bäh – und dann noch fotografiert werden, pfui Deibel…

Nele ist gut versorgt, sie bekommt ihre Medikamente gegen ihre vermaledeite Halsentzündung und ich hoffe, sie verzeiht mir meine fotografischen Aktivitäten. Sie hasst es, fotografiert zu werden und sie findet ihren Hundemantel nicht unbedingt toll. Aber – ihre Gesundheit geht nun mal vor und deswegen wird das Teil solange getragen, bis sie gesund ist. Punkt.

Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

1 Kommentar zu Hundemantel im Test

  1. Ich finde deinen Artikel über Hundemäntel informativ und hilfreich.Es gibt 2 Dinge die mich in deinem Artikel besonders ansprechen. Punkt.1)Das du klar darstellst, dass Hundemantel nicht gleich Hundemantel ist. Viele “Hundemäntel” verdienen die Bezeichnung eigentlich nicht. Punkt2.) Das du eine klare Markenempfehlung abgibst. Dadurch spart man sich viel Sucherei. Ein Artikel mit Mehrwert 🙂

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